A Certain Ratio

Als die Punk-Revolution in den späten 1970er Jahren in Großbritannien die Phantasie der Jugendlichen beflügelte, waren A Certain Ratio eine von vielen Bands, die in Manchester entstanden, um auf dieser Welle zu reiten. Doch ACR schufen sich schnell eine eigene Identität, die sich vom üblichen Punk-Thrash abhob und einen Funk-Einfluss aufnahm, um eine lange Karriere als eine der interessanteren britischen Alternativ-Bands zu starten. Die von Martin Moscrop und Jezz Kerr gegründete Band benannte sich nach einem Song von Brian Eno, The Long Wheel, und wurde schon bald von Tony Wilson bei Manchesters berühmtem Factory-Label unter Vertrag genommen, wo sie 1980 ihr Debüt auf Kassette mit dem Album The Graveyard & The Ballroom veröffentlichten. Im darauffolgenden Jahr veröffentlichten sie ihr offizielles Debüt, das semi-experimentelle To Each. und trotz personeller Veränderungen erlangten sie eine ausreichend große Fangemeinde, um das Interesse eines Major-Labels auf sich zu ziehen und unterschrieben schließlich bei A&M Records, wo sie 1989 ihr Album Good Together veröffentlichten. Es war zwar kein Hit, aber mit ihren Jazz-, Soul- und Funk-Einflüssen blieben sie eine der rätselhaftesten Bands Großbritanniens. 1990 unterschrieben sie bei Creation Records, die ihre früheren Alben, darunter I'd Like To See You Again und Force, neu auflegten. Unter anderem durch ihren Auftritt in dem Film 24 Hour Party People erlebten sie Ende der 2000er Jahre mit der Neuauflage ihres Albums Mind Made Up aus dem Jahr 2008 einen erneuten Aufschwung.