Esperanza Spalding

Auch wenn die Musikwelt schockiert war, als Esperanza Spalding bei den Grammys 2011 als erste Jazzsängerin den Preis für den besten neuen Künstler gewann, so war es nichts im Vergleich zu dem Schock, den Esperanza selbst empfand. Ihr ungewöhnlicher Vorname ist das spanische Wort für "Hoffnung" und spiegelt ihren vielfältigen ethnischen Hintergrund wider - teils walisisch, teils spanisch, teils amerikanischstämmig - und sie wuchs in einem Ghetto auf, aufgezogen von ihrer alleinerziehenden Mutter. Von Natur aus begabt, brachte sich Spalding im Alter von fünf Jahren selbst das Geigenspiel bei und verbrachte die meiste Zeit ihrer Kindheit in der Chamber Music Society of Oregon. Da sie sich zum Jazz hingezogen fühlte, spielte sie auch Cello, Oboe und Klarinette, bevor sie sich ab ihren frühen Teenagerjahren auf den Kontrabass konzentrierte. Mit 15 schrieb sie Songs und sang mit der lokalen Indie-Band Noise For Pretend und begann, Soloauftritte in lokalen Bluesclubs zu absolvieren. Nachdem sie mit Patti Austin auf Tournee war, gründete Spalding ihr eigenes Trio. Ihr Ruf als herausragende Bassistin, fantasievolle Autorin und sinnliche Sängerin wurde durch ihr Album Junjo (2006) und die experimentelleren Jazz-World-Fusion-Alben Esperanza (2008) und Chamber Music Society (2010) bestätigt. Letzteres wurde dafür gelobt, dass es den Jazz in ein neues Territorium führt, das sich an den Hip-Hop anlehnt, und half ihr, Justin Bieber und andere heißere Kandidaten für den Grammy 2011 zu schlagen.