522 Fans
Robinson Crusoe | Jules Ahoi | 04:41 | |
Denmark | Jules Ahoi | 03:30 | |
September Sun | Jules Ahoi | 03:35 | |
Salt and Sun | Jules Ahoi | 03:44 | |
To the Sea | Jules Ahoi | 03:59 | |
In Between Lines | Jules Ahoi | 05:53 | |
Heart | Jules Ahoi | 03:47 | |
Dreams | Jules Ahoi | 03:03 | |
Love Let It Flow | Jules Ahoi | 03:51 | |
Fool | Jules Ahoi | 04:15 |
129 Titel - 65 Fans
Konzentration auf das Wesentliche, Präzision des Ausdrucks: Was dem Songwriter Julian Braun alias Jules Ahoi auf „Melancholic Dreamwave“ gelingt, ist der vorläufige Höhepunkt seiner Entwicklung als Autor und Komponist, als Musiker und Sänger. Musik begleitet ihn seit seinem dritten Lebensjahr. Er lernte Klavier, Schlagzeug, Gitarre, durchstöberte mit wachem Entdeckergeist die Plattensammlung seiner Eltern, begann recht früh, eigene Songs zu schreiben. Sein neues Album ist das achte, das er als Singer/Songwriter aufgenommen hat. Dank der Reduktion auf das aus künstlerischer Sicht absolut Erforderliche beinhaltet es die Essenz, die Jules Ahoi als Künstler so besonders macht: Kompositionen zwischen klassischem Songwriting und reizvollem Experiment; Texte, die sich aus eigenen Erfahrungen und Erlebnissen speisen und für die Zuhörenden dadurch interessant werden, dass sie große, uns alle angehende Themen verhandeln – und das verschlüsselt und bildmächtig genug, um auch beim wiederholten Hören Rätsel aufzugeben, Assoziationen auszulösen, Gedankengänge anzustoßen. Der Einsatz alter 70er Jahre Drum Machines, der sich durch das gesamte Album zieht, bildet sein musikalisches Rückgrat. „Melancholic Dreamwave“ ist kein Konzeptalbum im Prog-Rock-Sinne, bildet aber eine Einheit. Nichts passiert hier zufällig. Dass auf „U Bloom, Still“ mit „To Make A Heart Beat“ ein potenzieller Hit mit subtilem Pop-Appeal folgt, ist ebenso effektvoll wie die Dramaturgie des letzten Albumdrittels. Da nimmt die Platte vor allem mit „Lost In The Light“, einer Hommage an Ahois Lieblingsband The Police, noch einmal richtig Fahrt auf, bevor sie mit dem Titeltrack ausklingt. Mit „Melancholic Dreamwave“ sind die Gedankenkreisel gemeint, die einen hinabziehen und am Einschlafen hindern. Dem Sujet angemessen hat Jules Ahoi den letzten Song als Stream of Consciousness konzipiert, ein weiteres Beispiel für das kunstvolle Zusammenspiel von Inhalt und Form. Es ist das letzte Ausrufezeichen eines Albums voller wunderbarer Melodien und kluger Entscheidungen, das zu hören unendlich viel Freude bereitet und einem viel Stoff zum Entdecken und Nachdenken gibt. Immer und immer wieder.