Les Paul

Mit ihrem klobigen Korpus und den glitzernden Kurven ist die Gibson Les Paul eine der kultigsten Gitarren der Welt, die von Leuten wie Jimmy Page, Slash und The Edge gespielt wird. Der Mann, der dem Instrument seinen Namen gab, ist ebenfalls eine kleine Legende. Lester William Polsfuss begann im Alter von 13 Jahren, semiprofessionell in Drive-Ins zu spielen, und erfand den Mundharmonika-Halter, mit dem er gleichzeitig Gitarre und Mundharmonika spielen konnte. Er nahm den Künstlernamen Les Paul an, brach die High School ab und schloss sich einer Radioband in St. Louis an, bevor er nach Chicago zog und unter seinem Hillbilly-Alter-Ego Rhubarb Red Platten veröffentlichte. Paul machte sich einen Namen, als er 1944 an der Seite von Nat King Cole beim Konzert Jazz at Philharmonic auftrat, und bildete mit seiner zukünftigen Frau Mary Ford ein Duo, das mit How High The Moon, Bye Bye Blues und The World Is Waiting For Sunrise Hits landete; später traten sie in ihrer eigenen Fernsehshow auf. Pauls Experimente mit dem Bau eigener elektrischer Instrumente begannen in den 1940er Jahren, und nach einem Stromschlag und einem beinahe tödlichen Autounfall wurde sein Entwurf schließlich 1952 als die klassische Gibson Les Paul auf den Markt gebracht. Er machte Overdubbing-Techniken, Verzögerungseffekte, Mehrspuraufnahmen und Phasing populär und ist einer der wichtigsten Vertreter in der Rock and Roll Hall of Fame, in der eine Dauerausstellung an seine Leistungen erinnert. Er starb 2009 an den Folgen einer Lungenentzündung.