Plan B

Ursprünglich als britische Antwort auf Enimem angekündigt, entpuppte sich Ben Drew Anfang 2005 als aggressiver weißer Rapper, der düstere Geschichten über das Leben in Sozialwohnungen erzählte, während er auf einer akustischen Gitarre herumhämmerte. Im Alter von 14 Jahren brachte er sich selbst das Spielen bei und schrieb bald darauf sanfte R&B-Liebeslieder, bis er sich, wütend über die Misere der britischen Gesellschaft, dem Hip-Hop zuwandte, um seiner Wut Ausdruck zu verleihen.

Unter dem Namen Plan B schuf Drew düstere Charaktere und erzählte auf seinem gefeierten Debütalbum 'Who Needs Actions When You Got Words' (2006) Geschichten von Vergewaltigung, Drogenmissbrauch und Gewalt, bevor er sich der Schauspielerei zuwandte und in den britischen Filmen 'Adulthood', 'Harry Brown' und '4.3.2.1' mitwirkte. Sein kommerzieller Durchbruch kam, als er mit einem groovigen, von Motown inspirierten Sound und der fiktiven Figur von Strictland Banks, einem britischen Soulsänger, der zu Unrecht im Gefängnis sitzt, zurückkehrte. The Defamation of Strickland Banks" (2010), das als eines der besten Alben des Jahres gilt, schoss auf Platz eins der britischen Charts und brachte die Hitsingles Stay Too Long", She Said" und Prayin" hervor. Damit etablierte sich Plan B endgültig als einer der hellsten Sterne Großbritanniens und wurde 2010 mit dem Q Award und dem Mojo Award sowie 2011 mit dem BRIT Award ausgezeichnet.

2012 veröffentlichte er die Single "Ill Manors", die die Londoner Unruhen von 2011 thematisierte; ein Film und ein Soundtrack-Album mit demselben Namen folgten. 2014 veröffentlichte er "The Ballad of Belmarsh", gefolgt von "Heaven Before All Hell Breaks Loose" im Jahr 2018. Mit dem letztgenannten Album erklärte Plan B, dass er sich vom Hip-Hop abgewandt habe, da er glaube, dass er nicht mehr das Recht habe, über solche Themen zu sprechen, da er nun ein anderes Leben führe.