Mavis Staples

In den 1960er Jahren wurde die Familiengruppe The Staples Singers zu einem der größten Gospelsänger, die spirituelle Lieder mit sanfter, leidenschaftlicher Kraft vortrugen und den Nerv der Zeit trafen, indem sie zeitgenössische Künstler wie Bob Dylan und Buffalo Springfield coverten. Durch die Freundschaft ihres Vaters Roebuck "Pops" Staples mit Martin Luther King war die Band mit der Bürgerrechtsbewegung verbunden und konnte zwei US-Nummer-eins-Singles verbuchen, bevor Leadsängerin Mavis 1969 ihr erstes Soloalbum für Stax Records veröffentlichte.

Obwohl die Staples Singers bis 1994 weitermachten, umfasste Mavis' Solokarriere den aus der Feder von Curtis Mayfield stammenden Film-Soundtrack "A Piece of the Action" (1977), die Prince-Kollaboration "Time Waits for No One" (1989) und die Mahalia Jackson-Hommage "Spirituals and Gospels" (1996). Ry Cooder produzierte 2007 ihr von der Kritik gelobtes Konzeptalbum "We'll Never Turn Back", und 2010 arbeitete sie mit Wilco-Frontmann Jeff Tweedy an dem mit einem Grammy ausgezeichneten Album "You Are Not Alone".

Mavis Staples, die in die Rock & Roll Hall of Fame aufgenommen und mit dem Grammy Lifetime Achievement Award ausgezeichnet wurde, gilt als eine der wichtigsten Sängerinnen der amerikanischen Musikgeschichte. Sie tritt regelmäßig auf Festivals in den USA und Großbritannien auf und veröffentlichte 2016 im Alter von 77 Jahren ihr 15. Studioalbum "Livin' On a High Note" mit Songs, die von Nick Cave, Aloe Blacc und Justin Vernon für sie geschrieben wurden. 2017 war sie als Künstlerin auf Arcade Fire's 'I Give You Power', NPR's 'Wait, Wait... Don't Tell Me!" und "Let Me Out" von Gorillaz. Außerdem eröffnete sie das Konzert von Bob Dylan im New Yorker Beacon Theatre und veröffentlichte ihr 16. Studioalbum "If All I Was Was Black". Sie war Co-Autorin des 2018er-Hits "Nina Cried Power" des Singer-Songwriters Hozier, bei dem sie auch ihre Stimme beisteuerte.

Aufgezeichnet von ihrem Auftritt in der Londoner Union Chapel an ihrem 79. Geburtstag, veröffentlichte sie 2018 'Live in London'. Es folgte 2019 das Studioalbum "We Get By" mit den Singles "Change", "Anytime" und dem Titelsong "We Get By" mit Ben Harper, der das gesamte Album produziert und geschrieben hat.