Hank Williams, Jr.

Als Sohn einer der größten Legenden der Country-Musik stand die Karriere von Hank Williams Jnr. immer im Schatten, doch mit seinem eigenen Anti-Establishment-Instinkt machte er sich einen eigenen Namen als Country-Outlaw, der der Elite von Nashville die Stirn bot. Anfangs wurde er als Klon seines Vaters abgetan, der dessen Lieder sang und seinen Stil kopierte, doch nach und nach entwickelte er seinen eigenen Stil, indem er andere Genres, vor allem Blues und Rock, aufgriff. Er schrieb auch einige denkwürdige Lieder, darunter All My Rowdy Friends Are Coming Over Tonight, das über ein Jahrzehnt lang als Titelsong für eine lange laufende American-Football-Fernsehshow verwendet wurde. Sein Vater gab ihm den Spitznamen Bocephus, aber nach dem plötzlichen frühen Tod seines Vaters im Jahr 1953 wurde er hauptsächlich von seiner Mutter aufgezogen, die ihn nach dem Vorbild seines Vaters geformt und seine frühe Karriere gesteuert haben soll. Sie brachte ihm in den 1960er und 1970er Jahren eine Reihe von Country-Hits, und eine Zeit lang sah es so aus, als würde er dem Abstieg seines Vaters in die Drogen- und Alkoholsucht folgen, aber nach seinem Umzug nach Alabama änderte er sein Privatleben. Er wandte sich auch musikalisch vom reinen Country ab und wählte einen Southern-Rock-Ansatz. Mit dem Album Hank Williams Jnr & Friends, an dem auch Waylon Jennings und Charlie Daniels mitwirkten, konnte er sich wieder etablieren. Vor allem mit Jennings arbeitete er weiterhin eng zusammen, wurde jedoch 1975 bei einem Bergsteigerunfall schwer verletzt und beinahe getötet. Er erholte sich und produzierte in den 1980er Jahren eine Reihe großer Hits, darunter If The South Woulda Won und There's A Tear In My Beer, ein Duett mit seinem Vater, bei dem er elektronische Technik einsetzte. Einen weiteren großen Hit hatte er 2001, als er seinen früheren Hit A Country Boy Can Survive als Reaktion auf die Gräueltaten vom 11. September 2001 in America Can Survive umschrieb. In den 2000er Jahren war er weiterhin ein beliebter und einflussreicher Künstler, doch da er sich stark für die Republikaner einsetzte, verärgerte Williams im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen 2012 die Anhänger von Präsident Obama mit seinen extremen Ansichten.