Finley Quaye

Inmitten einer Flut von lümmelnden, Anorak tragenden und mit einem Mopp bekleideten Brit-Pop-Posern stürmte Finley Quaye Mitte der 1990er Jahre plötzlich die Charts mit glorreichen, sonnengetränkten Stücken von Reggae-Schwung und treibendem Gitarrenpop. Quaye, der Sohn des Jazz- und Bebop-Sängers Cab Kaye, wuchs in Edinburgh auf und lernte seinen Vater erst in seinen Zwanzigern kennen, erbte aber die Liebe zu Jazzmelodien und afrikanischen Rhythmen. Er trat erstmals 1995 als Sänger auf dem Clubhit Finley's Rainbow von A Guy Called Gerald auf, aber erst seine Single Sunday Shining (eine Neubearbeitung von Bob Marleys Sun Is Shining) machte ihn wirklich zu einem großen Star. Sie wurde zu einer der Hymnen des Jahres und ebnete den Weg für sein mit Platin ausgezeichnetes Debütalbum Maverick A Strike (1997) und weitere Hits wie Even After All und Your Love Gets Sweeter. 1998 setzte sich Quaye gegen Elton John, Robbie Williams und Paul Weller durch und gewann den BRIT Award für den besten männlichen Musiker. Sein zweites Album Vanguard (2000) brachte den Top-20-Hit Spiritualized hervor, doch seine Popularität ließ in der Folgezeit nach, und die Comeback-Alben Much More Than Love (2004) und Pound For Pound (2008) zeigten nur wenig Wirkung.