Grandaddy

Als verträumte Indie-Außenseiter erschaffen Grandaddy mit ihren Experimenten mit Lo-Fi-Elektronik knisternde Landschaften melancholischer Americana. Das begeistert die Kritiker und beeinflusst eine ganze Reihe atmosphärischer Pop-Bands. Der Sound von Grandaddy, der Vision des ehemaligen Skateboarders Jason Lytle, entsteht aus der Gegenüberstellung von ländlicher Abgeschiedenheit und roboterhafter Modernität. Doch ihre hochfliegenden klanglichen Ambitionen stoßen auf kratzige DIY-Grenzen. Das zweite Album Sophtware Slump (2002) gilt als ihr bester Moment, der vom NME-Magazin mit 9/10 Punkten bewertet wird und als eine Art verlorener Klassiker gilt. Sumday (2003) bringt der Band noch mehr Anerkennung. Dennoch bleiben Grandaddy fest im Schatten, weil sie sich weigern, bei einem Major-Label zu unterschreiben und das Spiel der Industrie mitzuspielen. Inmitten wachsender finanzieller Probleme und anhaltender Spannungen löst sich die Band nach der Veröffentlichung von Just Like The Fambly Cat (2006) auf. Jason Lytle macht als Solokünstler weiter, während Jim Fairchild bei Modest Mouse einsteigt und außerdem Songs unter dem Namen All Smiles aufnimmt. Über zehn Jahre später veröffentlichen Grandaddy mit Last Place (2017) neues Studiomaterial. Im Februar 2024 erscheint mit Blue Wav ein weiteres Album.