Souad Massi

Souad Massi wurde am 23. August 1972 in Algier geboren. Sie wuchs auf und entdeckte den algerischen Chaâbi, dann Rock, Folk, Pop und Fado. Da sie sich schon sehr früh für die Musik begeisterte, entschied sie sich dafür, Gitarre und Musiktheorie zu lernen. Ab 1989 machte Souad Massi ihre ersten Bühnenauftritte mit der Flamenco-Gruppe Les Trianas d'Alger. Die schwierigen Lebensbedingungen in Algerien in den 1990er Jahren erschwerten jedoch die Arbeit der Sängerin und ihren Wunsch, eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen. Mit einem Studium der Stadtplanung verließ sie Algier und arbeitete in der Architektur, bevor sie sich der Gruppe Atakor anschloss, mit der sie einen bedeutenden Erfolg erzielte. Dieser Erfolg überzeugte sie davon, sich ganz der Musik zu widmen. Sie trat 1999 auf der Bühne des Cabaret Sauvage in Paris auf und nahm 2001 ihr erstes Album Raoui auf. Souad Massi, die von der Kritik für ihre Mischung aus Folk und Chaabi anerkannt wurde, erreichte die Radiowellen von Radio France und ging auf eine ausgedehnte Tournee. Die Sängerin sammelte Erfahrungen und stellte 2003 ihr zweites Album Deb vor. Der Erfolg ihrer Produktionen führte sie in die französische Musikszene ein und bescherte ihr Duette mit Marc Lavoine, Florent Pagny und Francis Cabrel. Ihr Talent, das auf der Bühne bereits international anerkannt war, wurde 2017 dann auch institutionell gewürdigt, als Souad Massi in den Rang eines Officier des Arts et des Lettres erhoben wurde. Mit Titeln wie "Ghir Enta" (2003) oder "Dessine-Moi Un Pays", das 2022 auf ihrem zehnten Album Sequana erschien, etablierte sich Souad Massi als eine der wichtigsten Stimmen der algerischen Diaspora in Frankreich.