Cymande

Mit ihrem Schmelztiegel aus Calypso-Funk-Sounds und einem tief verwurzelten Sinn für Spiritualität waren Cymande (sprich: sah-man-day) in den 1970er Jahren eine Fusion-Band, die den Geist der multikulturellen Londoner Gemeinden einfing und später eine Generation von Hip-Hop-Stars inspirierte. Die Band bestand aus einer Gruppe autodidaktischer westindischer Einwanderer unter der Leitung des Bassisten Steve Scipio, die ihren Rastafari-Glauben, ihre Liebe zum amerikanischen Soul und ihre karibischen Wurzeln zu stolzierenden, funkigen und farbenfrohen Rhythmen verbanden. Obwohl ihre Single "The Message" vom britischen Publikum zu dieser Zeit nicht besonders geschätzt wurde, wurde sie 1972 ein Hit in den amerikanischen R&B-Charts und führte dazu, dass sie Al Green, Kool and the Gang und Mandrill unterstützten und in der Hit-TV-Show Soul Train auftraten. Die Alben "Cymande" (1972), "Second Time Round " (1973) und " Promised Heights " (1974) wurden zu Lieblingen der Underground-Szene und der Plattensammler, aber erst als ihre Musik in den 1980er Jahren von Deep-House-DJs aufgegriffen und später von Hip-Hop-Acts wie De La Soul, The Fugees und Masta Ace gesampelt wurde, begann ihr Ruf zu wachsen. Regisseur Spike Lee verwendete ihren Track "Bra" in seinem Film Crooklyn (1994), Aswad coverte "The Message" und das darauf folgende Wiederaufleben des Interesses an der Band brachte die beliebten Anthologie-Alben Nyah Rock (2003) und Renegades of Funk (2004) hervor, bevor sie sich 2012 mit einem brandneuen Album, A Simple Act of Faith, das 2015 veröffentlicht wurde, reformierten.