NEONSCHWARZ, das sind Johnny Mauser, Marie Curry, Captain Gips und DJ Spion Y – alle für sich talentierte Artists, Rapper, DJs und Sprüher, vereinen sie in Kombination 70 Jahre Hip Hop Geschichte. Eine Supergroup, die ihresgleichen sucht. 2010 landeten sie mit „On a Journey“ ihren ersten fetten Hit – der Song verbreitete sich komplett ohne Promo, allein über ein funky Video auf YouTube und wurde zum ultimativen Sommersong. Dann ging es auf Tour. Von Kiel bis Bern kennen die Vier wohl jedes autonome Jugendzentrum von innen, haben auf Hurricane und Southside Festival, in Clubs, vor Clubs und sogar auf Clubs gespielt, in Hangars, Zelten und Konzerthallen alles weggeburnt. NEONSCHWARZ ist nicht nur für positive, hedonistische und lebensbejahende Videos gekannt, sondern bringt dieses Gefühl auch auf die Bühne. Live präsentiert sich die Kombo als bretternde Rasselbande mit Ausflugsmeise irgendwo zwischen durchdrehen und Dauerurlaub. Da ist true love, basierend auf einer Liebesgeschichte, die nicht in einem Roman spielt, sondern in der Hamburger Zecken-Szene. Vier Haudegen mit Herz und Hirn, die mit Vorliebe linke Haken verteilen und Rap aus Hamburg wieder nach vorne bringen. Acht Fäuste für ein Hip Hop Hallelujah!
Zwischen Spraydosen und Schablonen in einer Studenten-WG im schmuddeligen St.Pauli wurde das Projekt NEONSCHWARZ geboren. Auf dem geheimnisvollen Fusion Festival, irgendwo an der Kreuzung zweier nach Anarcho-Syndikalisten benannten Trampelpfade, gab es die erste kleine Bandsession. Die eigentlichen Wurzeln liegen jedoch tief in den Sümpfen alter friesischer Hip Hop Seilschaften und kleinkrimineller Kiffercliquen. Seitdem trennen sich die Vier nur noch, wenn einer Cuba Libre holt.
Jenseits von Parolengeleier und Schülerprosa finden sie direkte und passende Worte zu unpassenden Zuständen, reflektieren und rappen über gesellschaftliche Fesselspiele und erkämpfte Freiräume, positionieren sich in der Danger Zone, sind solidarisch, old school und verzichten trotz Akte und Index auf abgedroschene Gangsterposen.
Beim Hamburger Independentlabel Audiolith erschienen bisher die EP “Unter’m Asphalt der Strand” (2012) und die Studioalben “Fliegende Fische” (2014) und “Metropolis” (2016).