Little Walter

Der Blues-Mundharmonikaspieler Little Walter wurde 1930 als Marion Walter Jacobs in Louisiana geboren und wuchs wie viele seiner Zeitgenossen in ein Leben voller Armut und begrenzter Möglichkeiten hinein. Im Alter von 12 Jahren brach er die Schule ab und verließ Louisiana, um auf den Straßen verschiedener Südstaatenstädte, darunter New Orleans und St. Louis, Gitarre und Mundharmonika zu spielen. Schließlich machte er sich auf den Weg in den Norden und begann in Chicago zu spielen, wo seine Fähigkeiten als Mundharmonikaspieler sein Gitarrenspiel zu überschatten begannen und es zu seinem Hauptinstrument wurde.

In dieser Zeit konkurrierte er mit der Lautstärke von E-Gitarren, die nun in Blues-Ensembles gang und gäbe waren, und er begann, seine Mundharmonika zu verstärken, indem er sie in den Händen hielt und den Klang durch ein Mikrofon leitete. Er war einer der musikalischen Pioniere, der Verstärker einsetzte, um den Kernklang seines Instruments zu verstärken und mit Verzerrungen und anderen Eigenschaften zu experimentieren, um die Bandbreite der Mundharmonika zu erweitern.

Er wurde ein regelmäßiger Studiomusiker beim Chess-Label und genoss hohes Ansehen unter seinen Kollegen. Leider hatte er lange Zeit mit Alkoholismus zu kämpfen, was in Verbindung mit seinem notorischen Jähzorn zu zahlreichen Zwischenfällen auf und abseits der Bühne führte. Nachdem er während einer Pause bei einem seiner Auftritte in eine Schlägerei verwickelt worden war, ging er nach Hause und wurde am nächsten Morgen tot aufgefunden, nachdem er eine Koronarthrombose erlitten hatte.