Gerry Mulligan

Die goldene Ära des berühmten Komponisten, Arrangeurs, Saxophonisten und Pianisten Gerry Mulligan waren zweifellos die frühen 1950er Jahre. Mulligan hatte ein Quartett ohne Klavier mit Bob Whitlock am Bass, Chico Hamilton am Schlagzeug und dem legendären Chet Baker an der Trompete gegründet. Die Kombination von Mulligan, einem klassisch ausgebildeten Musiker, und dem autodidaktischen, eher instinktiven Stil von Baker war eine magische Zusammenarbeit, die Jazzfans immer noch die Tränen in die Augen treibt, wenn sie sie hören. Auf die Frage nach der musikalischen Partnerschaft mit Baker antwortete Mulligan: "So etwas hatte ich noch nie erlebt und seitdem auch nicht mehr". Leider brach alles 1953 zusammen, als Mulligan wegen Drogenbesitzes verhaftet wurde und sechs Monate im Gefängnis saß.

Wie viele Jazzmusiker zu dieser Zeit kämpften sowohl Mulligan als auch Baker mit der Drogensucht. In der kurzen Zeit, in der Mulligan im Gefängnis saß, erfand sich Baker neu und wurde unabhängig erfolgreich, und die Partnerschaft wurde effektiv aufgelöst, was eine der kreativsten Perioden in Mulligans Karriere beendete.

Mulligan spielte weiterhin an der Seite von Jazz-Größen wie Miles Davis, Duke Ellington, Louis Armstrong und vielen anderen großen Namen. Obwohl Mulligans beträchtliche Fähigkeiten als Orchesterarrangeur häufig gefragt waren, blieb der Jazz eine Konstante in seinem Leben, bis er 1996 im Alter von 68 Jahren an den Komplikationen einer Routineoperation starb.