Atlanta Rhythm Section

Mit ihrem Blue-Eyed-Soul und ihrem Twanging Southern Rock landete die Atlanta Rhythm Section in den 1970er Jahren eine Reihe von Hits und ist auch nach 30 Jahren noch ein fester Bestandteil der US-Musikszene. Ursprünglich aus den ehemaligen Bands Classics IV und Candymen hervorgegangen, wurde ARS die Hausband des Musikunternehmers Buddy Buie in dessen Aufnahmestudio in Atlanta und begann zwischen den Sessions, eigenes Material zu schreiben und aufzunehmen. Unter der Leitung des Gitarristen Barry Bailey hatte die Band ihren Groove gefunden, als die frühen Alben Third Annual Pipe Dream (1974) und Red Tape (1976) von den lokalen Radiosendern gespielt wurden. Mit einer wachsenden Fangemeinde im Süden gelang ihnen der große Durchbruch, als die Single So Into You bis auf Platz 7 der Charts schoss und das Album A Rock And Roll Alternative (1976) es bis auf Platz 11 schaffte. Sie spielten mehr als 250 Konzerte im Jahr, u. a. mit Lynrd Skynryd und Bob Seger, bevor sie mit ihrem millionenfach verkauften Album Champagne Jam (1978) und ihrem größten Hit Imaginary Lover großen Erfolg hatten. 1978 wurde die Band eingeladen, für Präsident Jimmy Carter im Weißen Haus zu spielen, und erhielt für Underdog (1979) und The Boys From Doraville (1980) viel Beifall von den Kritikern, aber die Hits wurden weniger und der Geschmack änderte sich in Richtung Punkrock und Disco. ARS, die immer noch gemeinsam auftreten, wurden 1996 in die Georgia Music Hall of Fame aufgenommen und beeinflussten Künstler wie Shudder To Think und Travis Tritt.