Georgia Satellites

Während sich die amerikanische Musikintelligenz hauptsächlich auf die prominente Jangle-Pop- und College-Rock-Szene in Athens konzentrierte, brachte die in Atlanta ansässige Band The Georgia Satellites den Rock'n'Roll mit einem unwahrscheinlichen One-Hit-Wonder in den späten 80er Jahren zurück zu seinen Wurzeln. Angeführt von Leadsänger und Gitarrist Dan Baird stürmte die Gruppe 1986 mit ihrem gleichnamigen Major-Label-Debüt und der Leadsingle Keep Your Hands to Yourself", einem klassischen Rock-by-Numbers-Song, der es bis auf Platz 2 der Billboard Hot 100 schaffte, die Charts. Auf dem Höhepunkt ihres neuen Erfolges brachten sie 1988 mit "Hippy Hippy Shake", einer Coverversion des Hits von The Swinging Blue Jeans aus dem Jahr 1964, eine weitere Single in die Charts. Von da an ging es bergab, denn Open All Night (1988) und In the Land of Salvation and Sin (1989) konnten trotz allgemein positiver Kritiken nicht an den Erfolg ihrer Vorgänger anknüpfen. Die Band löste sich kurz nach der Veröffentlichung ihres dritten Albums auf, woraufhin Baird eine Solokarriere startete und Gitarrist Rick Richards sich den Ju Ju Hounds von Izzy Stradlin anschloss. Nachdem Baird von der Bildfläche verschwunden war, fanden sich The Georgia Satellites 1993 wieder zusammen und veröffentlichten Shaken Not Stirred (1997), eine Mischung aus altem und neuem Material, das von Kritikern und Publikum weitgehend unbemerkt blieb.