Caterina Caselli

Die am 10. April 1946 in der norditalienischen Stadt Modena geborene und in der nahe gelegenen Stadt Sassuolo aufgewachsene italienische Sängerin Caterina Caselli begann ihre musikalische Reise als Teenager mit einer Reihe lokaler Live-Auftritte als Bassistin, machte sich aber erst mit einer Reihe von hochkarätigen Talentwettbewerben einen Namen. Im Jahr 1963 nahm die damals Siebzehnjährige am beliebten Wettbewerb "Neue Stimmen" des Castrocaro-Festivals teil und belegte den zweiten Platz. Prompt wurde sie von dem Mailänder Label MRC aufgenommen, mit dem sie 1984 eine erfolglose Doppel-A-Seite mit dem Titel "Sciocca"/"Ti telefono tutte le sere" veröffentlichte . Als sie bei CGD unterschrieb, landete sie mit dem Gene Pitney-Duett "Nessuno mi può giudicare" von 1966, das ihr Sängerkollege Adriano Celentano weitergegeben hatte, einen Volltreffer. Der Song, mit dem sie beim Sanremo-Festival den zweiten Platz belegte, wurde zu einem nationalen Hit, der sich über eine Million Mal verkaufte und elf Wochen lang an der Spitze der Hitparade ihres Heimatlandes stand. Das Lied inspirierte auch zu einem gleichnamigen Film, in dem Caselli selbst die Hauptrolle spielte und bei dem Ettore Maria Fizzarotti Regie führte. Später im selben Jahr führte ihr Song "Perdono" zu einem Sieg bei der Festivalbar und zu einem weiteren Themenfilm mit Fizzarotti, und sie beendete das Jahr 1966 mit der Veröffentlichung ihres Debütalbums " Casco d'oro", dessen Titel eine Anspielung auf ihre markante "Goldhelm"-Frisur ist. Nach weiteren Hits wie Sole Spento" und Rollen in verschiedenen Filmen veröffentlichte sie 1967 ihre zweite LP Diamoci del tu", auf die 1972 ein selbstbetiteltes Coveralbum und 1974 ein orchestrales Konzeptalbum mit dem Titel Primavera " folgten. Nachlassende Popularität veranlasste sie 1975, ihre Gesangskarriere an den Nagel zu hängen, um Geschäftsführerin einer Plattenfirma zu werden. In den folgenden drei Jahrzehnten tauchte sie sporadisch für Duette, Wohltätigkeitssingles und Schauspielrollen wieder auf. Einen späten Karrierehöhepunkt bildete 2006 "Arrivederci amore, ciao", das mit dem David di Donatello Award für den besten Originalsong ausgezeichnet wurde.