Joe Williams

Joe Williams wurde 1918 in Cordele, Georgia, geboren und wuchs im Wesentlichen bei seiner Mutter und Großmutter in Chicago auf. Seine ersten musikalischen Auftritte hatte er als Teenager, als er in Kirchen in der Gospelgruppe The Jubilee Boys sang und später als Sänger und Türsteher in Chicagoer Clubs arbeitete. Seine reiche, wohlklingende Baritonstimme erregte bald größere Aufmerksamkeit, so dass er 1937 seine Solokarriere startete und gelegentlich mit Big Bands unter der Leitung von Jimmy Noone und Les Hite auftrat. Danach ging er mit Coleman Hawkins, Lionel Hampton, Red Saunders und Andy Kirk auf Tournee.

Der große Durchbruch gelang ihm, als der große Bandleader Count Basie im Alter von 35 Jahren auf ihn aufmerksam wurde und ihn in sein Orchester einlud, um den langjährigen Sänger Jimmy Rushing zu ersetzen. In den acht Jahren, die er zwischen 1954 und 1962 mit dem Basie-Orchester verbrachte, begründete Williams seinen Ruf als einer der ganz Großen des Jazz, und sein Auftritt mit Every Day I Have the Blues" im Jahr 1955 trug dazu bei, dass die Basie-Band wieder zu einer wichtigen Kraft wurde. Weitere großartige Titel, die mit Williams während der Basie-Jahre in Verbindung gebracht werden, sind "Alright, Okay, You Win", "Going to Chicago" und "The Comeback".

Während er weiterhin gelegentliche Gastauftritte mit Basie absolvierte, konzentrierte sich Williams auf den Aufbau einer erfolgreichen Solokarriere, tourte und nahm mit einer Vielzahl von Musikern auf, von Junior Mance bis George Shearing und Cannonball Adderley. Er arbeitete regelmäßig in Las Vegas und hatte parallel dazu eine Karriere als Schauspieler, der 1970 in dem Film "The Moonshine War" und in verschiedenen Fernsehsendungen wie "The Cosby Show", "Lou Grant" und "Sesamstraße" auftrat. Er trat weiterhin in Las Vegas auf, bis er 1999 im Alter von 80 Jahren starb.