Lys Assia

Lys Assia - geboren als Rosa Mina Schärer am 3. März 1925 in Rupperswil, Aargau, Schweiz - war eine Sängerin, die vor allem als Gewinnerin des ersten Eurovision Song Contest im Jahr 1956 bekannt wurde. Ursprünglich interessierte sie sich für das Tanzen und nahm Ballettunterricht, bevor sie am Konservatorium und an der Kunstakademie in Zürich studierte. Der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs unterbrach ihre Karriere als Tänzerin, worauf sie sich dem Gesang zuwandte. Nachdem sie als Sängerin in das Orchester von Eddie Bruner eingetreten war, unterschrieb sie ihren ersten Plattenvertrag bei der Plattenfirma La Voix de son maître. Anschliessend unterschrieb sie bei Radio Basel, was ihr mehrere Auslandstourneen ermöglichte. In Deutschland wurde sie 1950 durch ihre Interpretation des Liedes "O mein Papa" aus der Operette Das Feuerwerk bekannt. Wie viele Schlagersängerinnen der damaligen Zeit in Deutschland begann Lys Assia danach eine Karriere beim Film. 1956 nahm sie gleichzeitig an der deutschen und schweizerischen Vorauswahl für den ersten Eurovision Song Contest teil. Bei der Premiere scheiterte sie mit "Ein Kleiner Goldener Ring" , gewann aber die Schweizer Auswahl. Nach den damals geltenden Regeln sang sie zweimal für die Schweiz: zuerst auf Deutsch mit dem Lied "Das alte Karussell", dann auf Französisch mit "Refrain", unter der Leitung des Dirigenten Fernando Paggi. Mit dem letztgenannten Lied war sie die einzige Schweizer Künstlerin, die den Eurovision Song Contest gewann, bis zum zweiten Sieg des Landes im Jahr 1988, als Céline Dion aus Quebec, Kanada, die Schweiz vertrat. Lys Assia nahm noch zweimal am Wettbewerb teil - 1957 und 1958 -, gewann aber beide Male nicht. Ihre Karriere setzte sich auch lange nach ihrem Eurovisionserfolg fort: Sie veröffentlichte mehrere Alben und Dutzende von Singles, die sie zu einer der beliebtesten Sängerinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz machten. Lys Assia starb am 24. März 2018 im Alter von 94 Jahren.