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Juri Andruchowytsch – Der Preis unserer Freiheit. Essays
In seinen Essays der Jahre 2014-2023 prangert der ukrainische Schriftsteller Juri Andruchowytsch das mangelnde westliche Verständnis für die Ukraine an und fordert, mit westlicher Hilfe das imperialistische Russland zu besiegen. Rezension von Jochen Rack. Aus dem Ukrainischen von Sabine Stöhr Suhrkamp Verlag, 200 Seiten, 18 Euro ISBN 978-3-518-12845-9
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04:40 | 19.12.23 | |
Herfried Münkler – Welt in Aufruhr. Die Ordnung der Mächte im 21. Jahrhundert
In seinen geopolitischen Untersuchungen „Welt in Aufruhr" fragt Herfried Münkler danach, wie sich in Zeiten des russischen Krieges gegen die Ukraine und des Konflikts zwischen den USA und China eine zerstörerische Anarchie der Staatenordnung im 21. Jahrhundert vermeiden lässt. Rezension von Jochen Rack. Rowohlt Verlag, 500 Seiten, 30 Euro ISBN 978-3-7371-0160-8
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04:34 | 14.12.23 | |
Annie Proulx – Moorland. Plädoyer für eine gefährdete Landschaft
Moore haben auf Schriftsteller schon immer eine besondere Faszination ausgeübt. Auch die kanadisch-amerikanische Autorin Annie Proulx ist solch eine Moorliebhaberin. Allerdings hat sie ihre Begeisterung nicht in einen Roman verwandelt, sondern diesmal in ein ungewöhnliches Sachbuch voller wissenschaftlicher Fakten und Geschichten. Rezension von Johannes Kaiser. Aus dem Amerikanischen von Thomas Gunkel Luchterhand Verlag, 253 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-630-87726-6
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04:34 | 12.12.23 | |
Drago Jančar – Als die Welt entstand
Die Jugend ist die wirrste Zeit des Lebens. Das spürt auch Danijel, der junge Erzähler in Drago Jančars neuem Roman "Als die Welt entstand". Er wächst auf im Maribor der 1950er und 1960er Jahre. Hin- und hergerissen zwischen Kommunismus, Kirche und jugendlichen Schwärmereien muss er seinen Platz in dieser für ihn neu entstehenden Welt finden. Rezension von Ulrich Rüdenauer. Aus dem Slowenischen von Erwin Köstler Zsolnay Verlag, 272 Seiten, 26 Euro ISBN 978-3-552-07358-6
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04:34 | 11.12.23 | |
Sascha Lobo – Die große Vertrauenskrise. Ein Bewältigungskompass
Der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhalten sollte, scheint sich aufzulösen. „Die große Vertrauenskrise“ ist ausgebrochen, in der immer mehr Menschen nur noch populistischen Politikern und Verschwörungserzählern glauben wollen. Warum das so ist und was sich dagegen tun lässt, erklärt Sascha Lobo in einem neuen Buch. Rezension von Oliver Pfohlmann. Kiepenheuer & Witsch Verlag, 318 Seiten, 25 Euro ISBN 978-3-462-00582-0
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04:34 | 07.12.23 | |
Irene Langemann – Das Gedächtnis der Töchter
„Das Gedächtnis der Töchter“ ist Irene Langemanns mitreißende Chronik einer deutschen Mennoniten-Familie, die im 19. Jahrhundert auswandert und versucht, im krisengebeutelten Russland Wurzeln zu schlagen. Ein tiefbewegender Roman über das Suchen nach Identität in der Fremde, über die vielen Facetten von Einsamkeit und die immer wieder neuen Versuche, sie zu überwinden. Rezension von Jonathan Böhm. Friedenauer Presse, 477 Seiten, 30 Euro ISBN 978-3-7518-8000-8
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04:34 | 06.12.23 | |
Florian Werner – Die Zunge. Ein Portrait
Florian Werner befreit mit seinem so fundierten wie genüsslich zu lesendem Buch die Zunge aus ihrem Schattendasein. Rezension von Andrea Gnam. Hanser Berlin Verlag, 224 Seiten 24 Euro ISBN 978-3-446-27729-8
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04:34 | 05.12.23 | |
Étienne Kern – Die Entflogenen
Am 4. Februar 1912 sprang der Schneider Franz Reichelt vom Eiffelturm, um zu beweisen, dass sein selbstgebauter Fallschirmanzug funktioniert. Doch Reichelt stürzte ab. Sein Todesfall gilt als der erste, der von einer Kamera gefilmt wurde. Der aus dem Elsass stammende Autor Étienne Kern hat daraus ein bemerkenswert feines Romandebüt namens „Die Entflogenen“ gemacht. Rezension von Julia Schröder. Aus dem Französischen von Elmar Tannert Ars Vivendi Verlag, 176 Seiten, 20 Euro ISBN 978-3-7472-0516-7
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04:34 | 04.12.23 | |
SWR Bestenliste Dezember mit Büchern von Wolf Haas, Annie Ernaux u.a.
Die SWR Bestenliste zu Gast in Heilbronn: Daniela Strigl, Shirin Sojitrawalla und Jan Wiele diskutierten im gut besuchten barocken Schießhaus über Werke von Peter Handke, Annie Ernaux, Jan Kuhlbrodt und Wolf Haas. Aus den vier vorgestellten Büchern der SWR Bestenliste im Dezember lasen Isabelle Demey und Dominik Eisele. „Die Ballade des letzten Gastes“ heißt das neue Werk von Literaturnobelpreisträger Peter Handke, das auf der Dezember-Bestenliste auf Platz vier geführt wird. Die Jury-Mitglieder waren sich einig im Lob dieses Spätwerks, das wiederum wichtige Motive aus dem Schaffen des Autors versammelt. Kontroverser wurde der Debütroman „Die leeren Schränke“ der ebenfalls nobilitierten Annie Ernaux besprochen (Platz 3). Während Sojitrawalla den ruppigen Tonfall des von Sonja Finck ins Deutsche übertragenen Erstlings lobte, kritisierte Strigl die Redundanzen. Die „Philippika“ gegen die kleinbürgerlichen Eltern laufe inhaltlich leer. Die unterschiedlichen Textformen und berührenden Einzelszenen in Jan Kuhlbrodts „Krüppelpassion“ wurden einhellig gelobt, das schwache Lektorat des Textes hingegen bemängelt (Platz 2). Amüsiert und überzeugt war die Jury von Spitzenreiter Wolf Haas, der mit „Eigentum“ nicht nur der dauerarbeitenden Mutter ein literarisches Denkmal gesetzt, sondern ganz nebenbei auch die Grundthemen einer Poetikvorlesung entworfen habe. Jan Weile fragte sich allerdings, ob der kalauernde Haas-Stil angesichts des nahenden Todes der Mutter passagenweise auch an sprachliche Grenzen komme. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Literaturhaus in Heilbronn durchgeführt.
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55:31 | 03.12.23 | |
Annie Ernaux: Die leeren Schränke | Lesung und Diskussion
Das erste Buch der Nobelpreisträgerin, erschienen 1974, nun auch in deutscher Übersetzung. Frankreich in den 1960er-Jahren. Die Ich-Erzählerin hat eine Abtreibung hinter sich gebracht. Ein Buch der Scham und der Klassenunterschiede.
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11:30 | 03.12.23 | |
Wolf Haas: Eigentum | Lesung und Diskussion
Witz, Schmäh – geht das mit einer Totenklage zusammen? Allerdings. Die Mutter ist gestorben; der Sohn lässt sie zu Wort kommen und setzt aus Fragmenten das Bild eines Lebens zusammen. Eine Nachbeschimpfung als Nachruf.
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16:00 | 03.12.23 | |
Jan Kuhlbrodt: Krüppelpassion - oder Vom Gehen | Lesung und Diskussion
Der Schriftsteller Jan Kuhlbrodt ist an Multipler Sklerose erkrankt. Mittlerweile sitzt er im Rollstuhl. Sein Text ist eine Mischung aus Selbstreflexion, Alltagsbeschreibung, philosophischen Erkundungen und Autobiografie.
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13:16 | 03.12.23 | |
Peter Handke: Die Ballade des letzten Gastes | Lesung und Diskussion
Gregor heißt der Held. Er kehrt zurück in sein Elternhaus. Vor dem Überbringen einer Unheilsnachricht drückt er sich. Stattdessen bricht er zu einer ausgedehnten Wanderung auf. Ein Spätwerk, brillant in seinen Wahrnehmungsverästelungen.
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15:13 | 03.12.23 | |
Er-zähl die Toten! – Die Erinnerungsarbeit der Schauspielerin und Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar
Als sich die Armenierinnen aus Verzweiflung zu Tode stürzten, trug die Großmutter der Enkelin auf, die Frauen nicht zu vergessen. Das Mädchen Sevgi machte eine Liste und zählte die Toten. Heute erzählt die Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar deren Geschichten: die der Griechen, die man aus ihrer Heimat in Kleinasien vertrieb; die der Armenier, die vor der Staatsgründung der modernen Türkei 1923 in den Tod getrieben wurden. Özdamars Lebensroman „Ein von Schatten begrenzter Raum“ öffnet einen Erinnerungsraum, der die Kontinente verbindet. Man kann darin spazieren gehen, mit Brecht sprechen und sich menschlicher Solidarität vergewissern. Mit 12 stand Emine Sevgi Özdamar zum ersten Mal in Istanbul auf der Bühne. Und ging später in Deutschland zum Theater. Als Dramaturgin, Stückeschreiberin und Romanautorin lebt und arbeitet sie zwischen den Kulturen - und verkörpert hier wie dort das menschliche Gewissen. 2022 wurde Emine Sevgi Özdamar mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. (Produktion WDR 2023)
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53:48 | 03.12.23 | |
37. Freiburger Literaturgespräch – Alle meine Geister
In diesem Jahr wurde der Peter Huchel-Preis, der vom Südwestrundfunk und dem Land Baden-Württemberg gestiftet wird, zum 40. Mal vergeben. Aus diesem Anlaß fand am 12. November im SWR Studio Freiburg eine Veranstaltung mit der diesjährigen Preisträgerin Judith Zander und den früheren Preisträgerinnen und Preisträgern Marion Poschmann, Marcel Beyer und Raoul Schrott statt. Sie bildete zugleich den Abschluß des 37. Freiburger Literaturgesprächs.
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52:49 | 01.12.23 | |
Katerina Gordeeva – Nimm meinen Schmerz. Geschichten aus dem Krieg | Buchkritik
Die russische Reporterin Katerina Gordeeva hat Opfer des russischen Krieges gegen die Ukraine getroffen. Sie lässt die Menschen von ihrem Leid, ihrer Verzweiflung und ihrem Hass erzählen - ungefiltert und schonungslos. Ein schwer erträgliches Buch von ungeheurer Wucht. Aus dem Russischen von Jennie Seitz Droemer Verlag, 350 Seiten, 24 Euro ISBN 978-3-426-27917-5
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04:34 | 30.11.23 | |
Coco Mellors – Cleopatra und Frankenstein
Coco Mellors Debutroman „Cleopatra und Frankenstein“ polarisiert auf Bookstagram und Booktok. Er handelt von einer überstürzten Hochzeit, Party, Alkohol und dem pulsierenden Leben in Big Apple. Schnell und humorvoll erzählt, den Hype aber trotzdem nicht wert. Aus dem Englischen von Lisa Kögeböhn Eichborn Verlag, 512 Seiten, 25 Euro ISBN 978-3-84790-144-0
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04:24 | 29.11.23 | |
Christopher Clark – Frühling der Revolution. Europa 1848/49 und der Kampf für eine neue Welt
In seinem neuen Buch widmet sich der renommierte Cambridge-Historiker Christopher Clark dem europäischen Revolutionsfrühling von 1848. Als Chronist eines großen - politischen und gesellschaftlichen - Aufbruchs zeigt er überzeugend und entgegen der weit verbreiteten Vorstellung einer gescheiterten Revolution, dass viele der emanzipatorischen Ideen von 1848 weiterlebten. Rezension von Clemens Klünemann. Aus dem Englischen von Norbert Juraschitz, Klaus-Dieter Schmidt, Andreas Wirthensohn DVA, 1164 Seiten, 48 Euro ISBN 978-3-421-04829-5
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04:34 | 28.11.23 | |
Lizzie Doron – Nur nicht zu den Löwen | Buchkritik
Einst war die schöne Rivi Grinberg die Geliebte mächtiger Männer. Nun ist sie 69 und soll aus ihrem Haus vertrieben werden. Rivi bilanziert ihr Leben und spiegelt darin die moderne Gesellschaft Israels, Rassismus und Frauenverachtung, Gewalt, existentielle Unsicherheit und den Schatten des Holocaust. „Nur nicht zu den Löwen“ ist ein moderner Briefroman, der tief berührt. Rezension von Cornelia Zetzsche. Aus dem Hebräischen von Markus Lemke dtv, 192 Seiten, 23 Euro ISBN 978-3-423-28356-4
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04:34 | 27.11.23 | |
Marie-Luise Scherer – Akkordeonspieler + Die Bestie von Paris und andere Geschichten
Ein Serienkiller in Paris, ein Straßenmusiker zwischen Berlin und dem Kaukasus. Zwei neu aufgelegte Bücher, "Akkordeonspieler" und "Die Bestie von Paris", von Marie-Luise Scherer.
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09:48 | 26.11.23 | |
Hans Platzgumer – Großes Spiel | Buchkritik
Ein Hauptmann und ein Anarchist, eine Gesellschaft im Umbruch, ein verheerendes Erdbeben: In Hans Platzgumers historischen Roman „Großes Spiel". Rezension von Oliver Pfohlmann. Zsolnay Verlag, 336 Seiten, 26 Euro ISBN 978-3-552-07357-9
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04:53 | 26.11.23 | |
SWR2 lesenswert Magazin u.a. mit dem neuen Buch von Durs Grünbein
Mit Büchern von Durs Grünbein, Michael Krüger, Christine Koschmieder, Marie-Luise Scherer und Hans Platzgumer
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54:50 | 26.11.23 | |
Christine Koschmieder – Schambereich. Über Sex sprechen
Christine Koschmieder wagt erneut eine Selbsterfahrung. Schrieb sie in „Dry“ von ihrer Alkoholsucht, widmet sie sich in ihrem neuen Buch „Schambereich“ den Themen Sex, Intimität und Partnerschaft. Dafür geht sie auf die Suche nach dem Ursprung ihrer Scham. Gelingt es ihr sie zu überwinden?
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06:40 | 26.11.23 | |
Durs Grünbein – Der Komet
Durs Grünbein lebt seit vielen Jahren in Berlin und Rom. Doch in seinen Gedichten, Essays, Notaten und in seiner Prosa kehrt er immer wieder zurück nach Dresden, wo er 1962 geboren wurde. Auch „Der Komet“, sein jüngster, autofiktionaler Roman, spielt in Dresden. Er erzählt von Dora W., seiner Großmutter, die als junge Frau nach Dresden ging, dort den aufziehenden Nationalsozialismus, den Zweiten Weltkrieg und die Bombardierung Dresdens erlebte. Beate Tröger hat den Roman gelesen. Rezension von Beate Tröger. Suhrkamp Verlag, 282 Seiten, 25 Euro ISBN 978-3-518-43020-0
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07:02 | 26.11.23 | |
Ralf Hanselle – Homo digitalis. Obdachlos im Cyberspace
Big Tech übernimmt uns, wir müssen nicht mehr lernen, nicht mehr denken, keine Filme mehr drehen, nicht mehr malen und auch keine Bücher mehr schreiben. Der Stammtisch steht bei Facebook, die Boutique heißt Amazon, Verabredungen trifft der digitale Kalender. Ralf Hanselle fasst in seinem lehrreichen Essay „Homo digitalis. Obdachlos im Cyberspace“ zusammen, was wir verlieren, wenn wir vergessen, was es bedeutet, Mensch zu sein. Rezension von Brigitte Neumann. Zu Klampen Verlag, 127 Seiten, 16 Euro ISBN 978-3-98737-006-9
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04:34 | 23.11.23 | |
Juan Gabriel Vásquez – Wenn es an Licht fehlt
Eine kolumbianische Familie, die in den 1960er Jahren im maoistischen China lebt und später in Kolumbiens Guerilla-Bewegung kämpft. Es ist die Familie Sergio Cabreras, der heute ein bekannter Filmregisseur ist. In diesen Jahren voller Gewalt und Entbehrungen verliert er viele Illusionen. Von der wahren und abenteuerlichen Geschichte der Familie Cabrera erzählt Juan Gabriel Vásquez in seinem neuen Roman „Wenn es an Licht fehlt“. Rezension von Victoria Eglau. Aus dem Spanischen von Susanne Lange Schöffling Verlag, 448 Seiten, 28 Euro ISBN 978-3-89561-078-3
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04:34 | 22.11.23 | |
Adam Soboczynski – Traumland. Der Westen, der Osten und ich
In seinem biografischen Essay erzählt Adam Soboczynski erfrischend und unterhaltsam die Migrationsgeschichte seiner Familie, die von Polen nach Deutschland ausgewandert ist. Vor allem aber ist sein Buch eine vehemente Verteidigung des westlichen Liberalismus. Rezension von Holger Heimann. Klett-Cotta Verlag, 170 Seiten, 20 Euro ISBN 978-3-608-98638
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04:34 | 21.11.23 | |
Cordelia Edvardson – Gebranntes Kind sucht das Feuer | Buchkritik
Cordelia Edvardsons autobiographischer Roman „Gebranntes Kind sucht das Feuer“ ist ein wichtiges literarisches Dokument des Holocausts. Zudem erzählt er die Geschichte einer historisch hoch belasteten Mutter-Tochter-Beziehung. Denn Edvardson war die Tochter der Schriftstellerin Elisabeth Langgässer, der zuliebe sie ins KZ ging. Rezension von Wolfgang Schneider. Aus dem Schwedischen von Ursel Allenstein Mit einem Nachwort von Daniel Kehlmann Hanser Verlag, 143 Seiten, 22 Euro ISBN 978-3-446-27756-4
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04:34 | 20.11.23 | |
SWR2 lesenswert Magazin u.a. mit dem neuen Buch von Lauren Groff
Mit Büchern von José F.A. Oliver, Inger-Maria Mahlke, Søren Ulrik Thomsen, Thilo Diefenbach, John Updike und Lauren Groff
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68:29 | 19.11.23 | |
Thilo Diefenbach erhält den Johann‐Friedrich‐von‐Cotta‐Übersetzungspreis 2023
Taiwan lesen – das ermöglicht die umfangreiche Anthologie „Zwischen Himmel und Meer“, die in Stuttgart mit dem Cotta-Preis 2023 geehrt wurde. Der vollständige und recht lange Titel des zweigeteilten Preises lautet: Johann‐Friedrich‐von‐Cotta‐Literatur‐ und Übersetzungspreis. Den Preis in der Sparte Literatur erhielt die Autorin Svenja Leiber für ihren Roman „Kazimira“. Der Übersetzungspreis wiederum ging an den Sinologen Thilo Diefenbach für seine Taiwan-Anthologie, über die er hier mit SWR2-Literaturredakteurin Katharina Borchardt spricht. „Zwischen Himmel und Meer“ zeichnet sich durch frappierende Vielsprachigkeit aus, denn im Inselstaat Taiwan wurden und werden trotz der aktuellen Dominanz des Mandarin mehrere Sprachen parallel gesprochen und geschrieben. Davon zeugt auch die preisgekrönte Anthologie, in der neben Legenden der taiwanischen Ureinwohner zahlreiche Übersetzungen aus dem Mandarin, dem Taiwanesischen, dem Hakka und dem Japanischen zu finden sind. „Es sind diese Superlative der kulturellen Vermittlungsleistung von Thilo Diefenbach und seinen Mitarbeitenden, die mit dem Cotta‐Preis für Übersetzung ausgezeichnet werden“, so die Begründung der Jury. Thilo Diefenbach (Hrsg.) – Zwischen Himmel und Meer Eine Anthologie taiwanischer Literaturen Iudicium Verlag, 548 Seiten, 48 Euro ISBN 978-3-86205-559-3
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14:28 | 19.11.23 |