Jamala

Susana Jamaladinova, die ursprünglich von der Krim stammt, wurde am 27. August 1983 in Osch, Kirgisistan, geboren. Sie begeisterte sich schon früh für Musik, da sie bereits im Alter von 9 Jahren in einer Folkloregruppe der Krimtataren mitspielte. Als sie älter wurde, entdeckte sie das Klavierspiel für sich und sicherte sich ein von der Musikschule Kiew zertifiziertes Diplom in diesem Fach. Nachdem sie das Konservatorium in Simferopol besucht hatte, beschloss sie, sich auf Opern zu spezialisieren, wo sie ihre stimmlichen Qualitäten unter Beweis stellen wollte. Doch dann nahm sie eine unerwartete Wendung in Richtung Pop und Jazz und veröffentlichte zwischen 2011 und 2013 zwei Studioalben sowie ein weiteres Live-Album. Drei Jahre später vertrat sie die Ukraine beim Eurovision Song Contest 2016, den sie mit ihrem Lied "1944" gewann. Das Lied thematisiert die Deportation der Krimtataren im Jahr 1944 und ruft insbesondere die Erinnerungen ihrer Urgroßmutter wach, die mit ihren vier Söhnen und ihrer Tochter eingesperrt wurde, während ihr Mann damals in den Reihen der Sowjetarmee gegen die Nazis kämpfte. Während die Halbinsel Krim seit 2014 von ihrem russischen Nachbarn annektiert wird, verschafft sich die Ukraine mit Jamalas Sieg eine echte politische Bühne.