Ali Farka Toure

Ali Farka Toure, ein Meister der traditionellen malischen Musik, durch dessen Adern der Geist der großen amerikanischen Blueser floss, war eine Weltmusiklegende, die den Spitznamen "der afrikanische John Lee Hooker" erhielt. Geboren am Ufer des Niger in einem kleinen Dorf namens Kanau in Nordmali, baute er als 12-Jähriger seine erste einsaitige Djerkel-Gitarre, bevor die Unabhängigkeit Malis im Jahr 1960 zu einer Regierungspolitik führte, die die Künste förderte und es Toure ermöglichte, mit einer 117-köpfigen Truppe zu arbeiten, die die Niafunke-Region repräsentierte. Als sein Ansehen wuchs, ließ er sein Leben als armer, nomadischer Bauer hinter sich und vertrat sein Land auf Festivals in der ganzen Welt. Er entdeckte die Musik von Albert King, James Brown und Otis Redding und saugte deren Stile in sich auf, als die westliche Welt begann, von dem gefeierten Album Ali Farka Toure (1988) Notiz zu nehmen. Talking Timbuktu (1994), seine Zusammenarbeit mit Ry Cooder, wurde mit dem Grammy Award für das beste Weltmusikalbum ausgezeichnet. Danach kehrte er mit Nianfunkee (1999) zu seinen musikalischen Wurzeln zurück, bevor er Bürgermeister seiner Heimatstadt wurde und mit In The Heart of the Moon (2005) seinen zweiten Grammy gewann. Toure starb 2006 an Krebs, aber die Alben Savane (2006) und Ali And Toumani (2010) wurden posthum veröffentlicht, und er bleibt eine der bedeutendsten Figuren der afrikanischen Musik.