Liniker

Die brasilianische Singer-Songwriterin Liniker wurde in den 2010er Jahren als Leadsängerin der Band Liniker e os Caramelows berühmt, die mit ihrem sozial engagierten Werk für die Rechte von Schwarzen und LGBTs eintrat. Liniker de Barros Ferreira Campos wurde am 3. Juli 1995 in Araquara, São Paulo, geboren und war von klein auf einer breiten Palette von Genres ausgesetzt, die von Rock über MPB bis hin zu Jazz und Soul reichten. Obwohl sie von einer alleinerziehenden Mutter großgezogen wurde und schon früh in ihrem Leben mit Diskriminierung konfrontiert wurde, fand sie Trost in der Kunst und nannte Cartola, Elza Soares, Etta James, Nina Simone und Caetano Veloso als einige ihrer größten Einflüsse. Nachdem sie 2014 nach Santo André gezogen war, um eine Schauspielschule zu besuchen, outete sie sich als transsexuell und begann ihre musikalische Reise mit der von der Kritik gefeierten R&B- und Soulband Liniker e os Caramelows, mit der sie um die Welt tourte und für das Album Goela Abaixo 2019 sogar eine Latin-Grammy-Nominierung erhielt. Während dieser Zeit fand Liniker auch die Zeit, mit Künstlern wie Francisco, el Hombre, Supercombo und dem legendären Bluesmusiker John Lee Hooker zusammenzuarbeiten, der sie 2017 auf seiner Single "Flutua" vorstellte Im Jahr 2020 verließ sie die Band, um sich auf ihre Solokarriere zu konzentrieren. Ihr offizielles Debüt gab sie 2021 mit dem unabhängig veröffentlichten Album Indigo Borboleta Anil, mit dem sie als erste Transfrau einen Latin Grammy für das beste MPB-Album gewann. Eine Live-Version von "Psiu", eine der Singles des Albums, erreichte 2023 Platz 125 der brasilianischen Top 200. Mit Gastauftritten von Amaro Freitas, Anavitória, BaianaSystem, Melly, Priscila Senna, Lulu Santos, Pabllo Vittar und Tropkillaz erschien 2024 ihr zweites Album Caju, dem die Single "Tudo" vorausging