Show cover of Auf an Ratsch - Der Menschen-Podcast der PNP

Auf an Ratsch - Der Menschen-Podcast der PNP

Nichts ist interessanter als ein spannender Mensch und seine ganz persönliche Geschichte. Darum treffen sich die PNP-Redakteure Raimund Meisenberger und Ralf Enzensberger in diesem PNP-Podcast regelmäßig „Auf an Ratsch“ mit Leuten zwischen Chiemsee und Böhmen. Es geht nicht drum, ob einer wichtig und prominent ist, sondern darum, dass einer was erlebt und wirklich was zu sagen hat. Hören Sie selbst!

Titel

Hans Glück aus Grassach bei Tittmoning ist ein Rebell. Wäre der Begriff nicht verbrannt: ein Querdenker erster Stunde. Als Bio-Pionier aus dem Landkreis Traunstein, der vor 40 Jahren - allem Gespött zum Trotz - seinen Hof auf die ökologische Landwirtschaft umgestellt hat, blickt er heute mit Stolz auf seine Sturheit, diesen Weg konsequent weitergegangen zu sein. Er und Mitstreiter wie der Ur-Grüne Sepp Daxenberger haben damit einen Weg geebnet, der damals mehr als unkonventionell, heute als fast schon normal empfunden wird. Bei einem Rundgang über den Hof, der vor 20 Jahren einem verheerenden Feuer zum Opfer gefallen war und neu aufgebaut werden musste, spricht Glück über seine Jugend, die Bio-Anfänge und die akuten und zukünftigen Probleme der Landwirtschaft.

26.10.22 • 71:25

Wenn Elke Burmeister in der Früh schon weiß, dass sie den ganzen Tag bestimmt keinen Menschen treffen wird, dann macht sie sich für diesen Arbeitstag allein ihrem Schneideratelier genau so schön wie für eine Verabredung. Die Schneidermeisterin und Modedesignerin ist überzeugt, dass Schönheit und hochwertige Kleidung genauso nach innen wirken wie nach außen. Wer sich gut kleidet und sich in eine schöne zweite Haut hüllt, der darf nicht nur mit Komplimenten rechnen - sondern der darf auch davon ausgehen, das er sich selbst besser fühlt, und dass er mit mehr Energie und Vitalität durch den Tag geht. Unsere heutige Gesprächspartnerin ist im oberbayerischen Penzberg geboren und hat die letzte 15 Jahre, von 2007 bis 2022, in Passau gearbeitet. An dem Tag, als wie dieses Gespräch führen, nimmt sie am Abend Abschied von ihrem Atelier in der Passauer Altstadt neben dem Theater. Sie wird künftig in ihrem Wohnhaus in Ingling vor den Toren der Stadt arbeiten - und in Laufen, der Stadt, wo ihr Vater herstammt. Neben ihrer Arbeit als Schöpferin von ökologischer Designerkleidung hat Elke Burmeister noch eine Ausbildung als systematische Therapeutin gemacht. Für sie ist das nur ein kleiner, konsequenter Schritt: Jetzt bin ich eben für die äußere und für die innere Schönheit zuständig, sagt sie. Und so ist die nächste Stunde nicht nur kein Gespräch über Mode, sondern auch über Sinn und Philosophie von Schönheit und Ordnung. Auf der Haut, in der Kleidung - und in der eigenen Seele. Viel Vergnügen mit Elke Burmeister. Servus & herzlich willkommen zu dieser neuen Folge „Auf an Ratsch“ - dem Menschen-Podcast der Passauer Neuen Presse. Ich bin Raimund Meisenberger, Leiter der Kulturredaktion der PNP, und - zusammen mit meinem oberbayerischen Kollegen Ralf Enzensberger - Gastgeber dieser Gesprächsreihe mit spannenden Persönlichkeiten über ganz besondere Lebenswege und Berufungen. Wenn euch unser Podcast zusagt, dann drückt bitte auf den Abonnieren-Knopf, erzählt es weiter und schickt den Link an eure Freunde. Wenn ihr Fragen, Anregungen, Kritik und Lob für uns habt, schreibt uns bitte an raimund.meisenberger@pnp.de und an ralf.enzensberger@pnp.de Elke Burmeister und Ihre Arbeit kennenlernen können Sie hier: www.elke-burmeister.de Elke Burmeisters Geschäftspartnerin in Laufen treffen Sie hier: www.anna-heringer.com Zum Textilprojekt der beiden Frauen in Bangladesch gelangen Sie hier: www.dipdiitextiles.org

01.06.22 • 72:40

Heute geht’s zur Sache! Und es wird ein bissl intim. "Auf-an-Ratsch"-Gastgeber Raimund Meisenberger ist zu Gast bei der Frau, die geholfen hat, sein drittes Kind zur Welt zu bringen, bei der Hebamme Johanna Köppl in der Praxis Lebenszeichen in der Passauer Innstadt, direkt an der Innbrücke. Das Besondere an Johanna ist, sie betreut ausschließlich Hausgeburten, und Raimunds dritter Sohn ist eben zur Welt gekommen daheim im eigenen Schlafzimmer. Während nebenan die Brüder geschlafen haben. Die sind abends ins Bett und am nächsten Morgen haben die Eltern ihnen gesagt: Schaut mal, euer kleiner Bruder is da! Das war so zauberhaft, das lässt sich mit Worten eigentlich gar nicht beschreiben. Dass das möglich war, verdanken sehr viele Eltern Johanna Köppl. Seit 30 Jahren ist die 56-Jährige mit den weißen Locken im Einsatz mit ihrer Hebammenpraxis Lebenszeichen. Warum Johanna so selten an der Ilz spazieren und ins Kino geht, warum bei ihr eine Fotografie des Künstlers Rudolf Klaffenböck von einem tschechisches Bushäuschen hängt, und warum es auch mal deftige Worte braucht, wenn’s um Geburt geht, das erzählt sie uns in dieser Stunde "Auf an Ratsch". Viel Spaß! Wenn ihr Anregungen für uns habt, Kritik oder immer gern auch ein dickes Lob - schreibt uns bitte an raimund.meisenberger@pnp.de ralf.enzensberger@pnp.de. Danke fürs Dabeisein, und bis bald! Servus!

02.02.22 • 62:40

Über kaum einen Beruf wurde während der Pandemie wohl häufiger gesprochen und diskutiert als über den der Pflegekräfte. Da es sich aber immer schickt, nicht nur über die, sondern viel mehr mit den Menschen zu sprechen, haben wir uns auf die Suche nach einem Vertreter, einer Vertreterin des wohl aktuell - wie es heutzutage heißt –systemrelevantesten Beruf überhaupt begeben. Fündig wurden wir in dem Dorf Teisendorf im Berchtesgadener Land. Dort wohnt Angelika Walcher. Die herzensgute 30-jährige Blondine mit der markanten runden Brille auf der Nase ist seit acht Jahren Pflegerin auf der Intensivstation in Traunstein. Im diesem ersten Teil geht es ein bisschen um Gellas Biografie, wie und wo sie aufgewachsen ist, welchen Traumberuf sie als Kind hatte, warum sie sich trotzdem für den Pflegeberuf entschied, den sie so gar nicht auf dem Schirm hatte, wie es sie letztlich vor acht Jahren auf die Intensivstation verschlug und warum sie dort noch immer ist. Gella erzählt, wie nah sie das Schicksal eines Patienten an sich heranlässt und ob sie auch in gewissen Momenten vor den erkrankten Menschen ihren Gefühlen und Tränen freien Lauf lässt. Am Ende zieht die einerseits sensible, andererseits äußerst willensstarke Frau erste Vergleiche zur, in Anführungszeichen, normalen Zeit vor Corona und was sie gerade in der ersten Welle haarsträubendes und noch nie dagewesenes erleben musste. Wir steigen nun ein in den Tag 1, an dem für die 30-jährige aus Teisendorf die Pandemie begann. Sie berichtet, wie die Intensivstation in Traunstein, auf der sie seit acht Jahren arbeitet, so mit Patienten überrollt wurde, wie sie es noch nie erlebt hat. Sie erinnert sich an dramatische Situationen, an Todeskämpfe, inneres Ersticken oder ein regelrechtes Bitten zur Erlösung von Patienten, die teils mehrere Tage einer immens belastenden Sauerstoffzufuhr ausgesetzt waren. Sie erklärt, warum die Überlastung der Intensiv-Stationen durch einen gefährlichen Virus zu Stande kam - und nicht auf das Kaputtsparen der Krankenhäuser oder einen Bett- beziehungsweise Pflegekräftemangel zurückzuführen ist. Beides kam ärgerlicherweise noch erschwerend hinzu. Gella schildert, wie sie einen Patienten gesundgepflegt und sich mit Tränen in den Augen winkend von ihm verabschiedet hat, als er stabil und einigermaßen bei Kräften zurück auf Normalstation verlegt werden konnte. Am Ende sprechen wir noch darüber, wie sehr sich die Lage gebessert hat, als der Impfstoff freigegeben und vielfach verimpft war und ob sie seitdem nur einen einzigen Patienten hatte, der aufgrund eines Impfschadens eingeliefert wurde.

25.12.21 • 44:33

Über kaum einen Beruf wurde während der Pandemie wohl häufiger gesprochen und diskutiert als über den der Pflegekräfte. Da es sich aber immer schickt, nicht nur über die, sondern viel mehr mit den Menschen zu sprechen, haben wir uns auf die Suche nach einem Vertreter, einer Vertreterin des wohl aktuell - wie es heutzutage heißt –systemrelevantesten Beruf überhaupt begeben. Fündig wurden wir in dem Dorf Teisendorf im Berchtesgadener Land. Dort wohnt Angelika Walcher. Die herzensgute 30-jährige Blondine mit der markanten runden Brille auf der Nase ist seit acht Jahren Pflegerin auf der Intensivstation in Traunstein. Im diesem ersten Teil geht es ein bisschen um Gellas Biografie, wie und wo sie aufgewachsen ist, welchen Traumberuf sie als Kind hatte, warum sie sich trotzdem für den Pflegeberuf entschied, den sie so gar nicht auf dem Schirm hatte, wie es sie letztlich vor acht Jahren auf die Intensivstation verschlug und warum sie dort noch immer ist. Gella erzählt, wie nah sie das Schicksal eines Patienten an sich heranlässt und ob sie auch in gewissen Momenten vor den erkrankten Menschen ihren Gefühlen und Tränen freien Lauf lässt. Am Ende zieht die einerseits sensible, andererseits äußerst willensstarke Frau erste Vergleiche zur, in Anführungszeichen, normalen Zeit vor Corona und was sie gerade in der ersten Welle haarsträubendes und noch nie dagewesenes erleben musste.

24.12.21 • 50:16

Helfen, zuhören, für andere da sein: Für Waltraud Jetz-Deser aus Nonnreit bei Tittmoning im Landkreis Traunstein sind diese Dinge Beruf, Berufung und Herzensangelegenheit. Sie ist Seelsorgerin, eine sogenannte Gemeindereferentin. In dieser Rolle gibt sie Taufvorgespräche für Eltern, begleitet Kommunionkinder, hält Predigten und sitzt am Bett eines sterbenden Menschen. Eigentlich wollte sie immer Hebamme werden, hat aber mit der Zeit gelernt, dass ihre jetzige Arbeit, die sie seit über 30 Jahren macht, sehr viel damit zu tun hat, Leben auf die ein oder andere Art auf die Welt zu bringen. Vor einigen Jahren braucht die sechsfache Mutter, ehemalige Stadträtin, Museumsführerin und nicht zuletzt Seelsorgerin selbst Hilfe. Sie erkrankt an Krebs, übersteht ihn - und rutscht ein paar Jahre später in ein Burn-Out. Wie sie gelernt hat, auch auf sich zu achten, was sie nach wie vor innerhalb der Kirche zur Weißglut bringt, und warum Menschen wegen ihr auf der Straße in Prien am Chiemsee eine Protestaktion durchgeführt haben, erzählt sie in einem tiefgehenden und offenherzigen Gespräch.

02.11.21 • 71:05

Franzi Koller ist 23, und irgendwann wird sie den Hof der Eltern übernehmen. Franzi ist Landwirtschafts-Meisterin, hat zwei kleine Kinder mit drei Jahren und 10 Monaten - und sie hat über 14000 Fans auf der Internetplattform Tiktok, wo sie mit Lidstrich und Latzhose auf dem Bolldog sitzt und Videos veröffentlicht. Warum sie das macht - das erzählt sie in gut 60 Minuten im Ratsch mit Raimund Meisenberger, Podcast-Gastgeber und Leiter der Kulturredaktion der PNP. Auf Tiktok folgen könnt Franzi Koller unter "franzi..mae" Hat's euch gefallen? Schreibt uns gern eure Rückmeldungen an raimund.meisenberger@pnp.de

06.10.21 • 67:04

Werner Greifeneder ist Koch durch und durch, von Kindesbeinen an. Von Österreich über London und Frankreich landete er in der österreichischen Botschaft in Berlin und bekochte neben Politiker auch Persönlichkeiten wie den Schauspieler Christoph Walz. Mittlerweile scheint er angekommen zu sein, als Caféhaus-Inhaber auf der Burg in Tittmoning. Von der kochenden Oma ("Sie war die Beste") bis zur Botschaftsküche nimmt uns Werner mit auf eine Reise eines Kochs, der zwischen Widrigkeiten, Mobbing und gezielte Ziellosigkeit nie die Liebe zum Beruf verloren hat.

09.09.21 • 64:55

Gott sei Dank hat es dieses Bierzelt-Ereignis gegeben im Leben der jungen Lisa Fitz, sonst wäre sie vielleicht heute noch Moderatorin für Volkstümliche Musik - und Bayern hätte auf seine berühmteste Kabarettistin verzichten müssen. Am 15. September 2021 wird Lisa Fitz 70 Jahre alt - und PNP-Kulturchef Raimund Meisenberger hat sie zu Hause auf ihrem Anwesen in Hebertsfelden im Landkreis Rottal-Inn besucht. Wir reden über ihre Anfänge bei der Bayerischen Hitparade im BR-Fernsehen und über ein beeindruckendes Lebenswerk von inzwischen 50 Jahren Wir reden über Jugendsünden, Dschungelcamp und Schulmädchenreport, und über den Kampf, als erste Frau mit eigenen politischen Texten auf der Bühne zu stehen. Wir reden über ihre Männer & die Liebe, und darüber, wie das wirklich war mit dem Knie von Franz Josef Strauß unterm Tisch in der Osteria Italiana … Viel Spaß!

04.08.21 • 70:02

Katharina Hamberger ist seit über zehn Jahren Journalistin beim öffentlich-rechtlichen Deutschlandfunk und verfolgt von Berlin aus die Bundespolitik und berichtet darüber. Aufgewachsen ist sie im Landkreis Altötting, in Töging am Inn. Expertin ist sie für die Parteien CSU CDU und wird dazu schon auch Mal bei Markus Lanz nach ihrer Meinung gefragt. Mit ihr hat Host Ralf Enzensberger über den Beruf des Journalismus gesprochen, welche Sonnen- und Schattenseiten er hat, wie es ihr gelingt, sich als Frau in einer männerdominierten Politik zu behaupten und wie ihr Weg vom beschaulichen Töging nach Berlin geführt hat. Im Wohnzimmer ihrer Eltern in Töging berichtet die 36-jährige von ihren Jugendjahren auf dem Land, es wird über Hass im Netz und auf der Straße gegenüber Journalisten gesprochen und sich an das hitzig diskutierte Thema gendern herangetastet.

30.06.21 • 76:40

Dass Susanne Kayko wirklich eine Wohnung in der Altstadt hat, können manche Kinder gar nicht glauben. „Die meinen schon, ich wohne im Wald", sagt die Gründerin und Leiterin des Waldkindergartens in Passau. Bei jedem Wetter, in jeder Jahreszeit, erkundet sie mit den Kindern die Natur und erlebt, wie eine innige Verbindung wächst zwischen Mensch und Natur. Die Kinder singen den Pflanzen vor, ein toter Maulwurf lehrt sie übers Werden und Vergehen des Lebens, sie werden vom Spielzeugkonsumenten zum Menschen. Eine Erfahrung, die fürs Leben prägt. Seit 20 Jahren arbeitet und lebt Susanne Kayko (55) draußen. "Ich kann immer noch am Boden knien und die Arbeit so machen, wie ich es möchte. Wenn das nicht mehr geht, wird's schwierig", sagt sie. "Ich glaube, ich bin nicht mehr integrierbar in geschlossene Räume." Habt ihr auch Erfahrungen mit dem Waldkindergarten? Wie geht es Kindern, wie geht es euch, und was hat die Oma dazu gesagt? Schreibt uns bitte eure Erfahrungen oder schickt eine Sprachnachricht an raimund.meisenberger@pnp.de. Viel Spaß beim Hören!

26.05.21 • 59:54

„Wer auf der Sonnenseite des Lebens steht, sollte auch etwas zurückgeben“, sagt Franz Obermayer aus Kirchweidach, Landkreis Altötting. Er ist Unternehmer, IT-Experte und Bio-Bauer. Er hat seine Firma selbst verpflichtet, Prozentsätze des Gewinns an den eigenen gemeinnützigen Vereins zu geben, welcher sich für soziale Projekte in Deutschland und der ganzen Welt einsetzt. In der IT-Firma herrscht viel Kommunikation und niedrigschwellige Hierarchie, im landwirtschaftlichen Betrieb verzichtet er völlig auf Tierhaltung. „Außer unsere Ziegen, aber die sind nur zum Rasenmähen da – und weil sie uns Freude machen“, sagt Obermayer.

28.04.21 • 45:53

"Natur Natur sein lassen" - das klingt so freundlich und harmlos. In Wahrheit ist das Motto des Nationalparks Bayerischer Wald eine gigantische Zumutung für die Menschen. Als Stürme den Wald umknickten, wurde entschieden, nicht einzugreifen - und den Borkenkäfer sein Werk verrichten zu lassen. Zum Entsetzen der Bewohner. Heute ist ein neuer, gesünderer, artenreicherer Wald gewachsen - und Forscher aus der ganzen Welt kommen in den Bayerischen Wald, um von der Natur zu lernen, wie sie selbst Probleme löst. Filmemacherin und Weltreisende Lisa Eder aus Mauth hat dem Nationalpark Bayerischer Wald den fantastischen Kinofilm "Der wilde Wald" gewidmet. Zugleich hat sie Angst allein im Wald und sagt über ihre Heimat: "Ich wollte da immer weg". Sie hat die Enge des Waldes nie ertragen. Darum hat die 1966 geborene Regisseurin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin die ganze Welt bereist, Dutzende von Filmen gedreht und dafür unter anderem den Bayerischen Filmpreis bekommen. Was ihre gefährlichste Reise war, warum wir mehr Wildnis brauchen, und warum sie manchmal den Glauben an die Menschheit verliert, erzählt Lisa Eder im PNP-Menschen-Podcast "Auf an Ratsch".

31.03.21 • 93:28

"Hinter jedem Polizisten steckt auch nur ein Mensch", sagt Kriminaloberkommissarin Michaela Schiller. Ralf Enzensberger hat mit ihr über ihre polizeiliche Laufbahn, ihren beruflichen Alltag und über das oftmals falsch vermittelte Bild von Polizeibeamten gesprochen. Michaela berichtet, wie es ihr erging, als sie mit gerade einmal 17 Jahren ihren ersten Suizid-Fall behandeln musste, was sie dabei dachte und fühlte, wie Verhöre wirklich ablaufen, was sie von der Darstellung der Kripo-Beamten in Filmen hält - und was sie in ihrer Freizeit macht, um den Kopf wieder frei zu bekommen. Die Hobby-Imkerin ist außerdem innerhalb der Polizei als Suchtberaterin tätig und zeigt mit all dem, wie wahr ihre eingangs zitierten Worte sind: Polizisten sind auch nur Menschen. Wir sprechen über Suizide, deren Aufarbeitung ein fester Bestandteil von Michaelas Arbeit ist. An dieser Stelle sei gesagt: Wer depressiv ist, sich in einer gefühlt ausweglosen Situation befindet, für den gibt es Hilfe. Beispielsweise bei der Telefonseelsorge unter 0800-1110111 . Es hört sich platt an, aber es stimmt: Für alles gibt es eine Lösung oder einen Ausweg. Viel Spaß beim Zuhören.

23.02.21 • 103:04

In rasender Geschwindigkeit ist Sebastian Frankenberger 2009 und 2010 zum deutschen Polit-Star und zum Bundesvorsitzenden der ÖDP aufgestiegen - mit gerade mal Ende 20.Doch nachdem das Volksbegehren zum Nichtraucherschutz Gesetz geworden war, ergoss sich der ganze Frust und die ganze Wut von manchen Rauchern und Wirten auf ihn. Der junge Passauer, heute 39 Jahre alt, wurde dermaßen bedroht, dass er sagt: „Ich hab gewusst: Es gibt in Passau Straßen, wo ich zwischen Donnerstag- und Samstagabend zwischen 23 Uhr und 2 Uhr früh nicht durchgehen sollte. Ich hab mich immer umgeschaut, ob mich jemand verfolgt“ Schließlich hat er die Stadt verlassen. Ebenso wie seine Partei, die ÖDP. Wie schafft es der Mann, Menschen so schnell zu faszinieren und für sich einzunehmen, und wieso sagt er heute: „Ich bin froh, wenn keinen Kontakt zu Menschen hab.“ Wieso hat er Theologie studiert und sagt heute: „Ich tu mich unglaublich schwer, die Texte mitzubeten. Kann ich mir noch in die Augen schauen?“ Die Antworten darauf gibt er in der neuen Folge unseres Podcasts „Auf an Ratsch“ - viel Vergnügen beim Hören! Wenn ihr Menschen kennt, und zwar völlig egal, ob prominent oder nicht, die wirklich was zu erzählen haben, oder wenn ihr Fragen, Lob oder Kritik habe, schreibt uns bitte an raimund.meisenberger@pnn.de und ralf.enzensberger@pnp.de Wir bedanken uns herzlich für eure Unterstützung, dass uns mit jeder Folge mehr Menschen abonnieren. Es ist echt eine wahre Freude. Empfehlt uns gern weiter. Danke & bis zum nächsten Mal!

27.01.21 • 62:13

Nach sechs Folgen ziehen die "Auf an Ratsch"-Gastgeber Ralf Enzensberger und Raimund Meisenberger Zwischenbilanz. Sonst laden wir abwechselnd Gäste zum Gespräch ein, heute tauschen wir uns zum ersten Mal im Podcast selbst aus über unsere Erfahrungen. Was unterscheidet den Menschen-Podcast vom Zeitungsinterview? Wie arbeiten wir, wie unterschiedlich bereiten wir uns vor? Wer hört uns eigentlich in Kanada, China und Australien zu? Wo und wann hört ihr "Auf an Ratsch"? Erzählt uns, warum ihr dabei seid, und wenn ihr Anregungen, Lob oder Kritik für uns habt, schreibt uns bitte an ... ralf.enzensberger@pnp.de & raimund.meisenberger@pnp.de Wir freuen uns über eure Rückmeldungen!

24.01.21 • 36:18

Johanna Krins (26) ging zur zur Schule, studierte, ist Hörfilm-Autorin, Musikerin - und sehbehindert. Wie die junge Frau ihrem Handicap so trotzte, es sich sogar beruflich zu eigen machte und warum der Winter ihre liebste Jahreszeit ist, darüber spricht sie in der neuen Folge "Auf An Ratsch"

30.12.20 • 70:50

„Ich bleib’ immer dein Papa, aber ich werde eine Frau.“ So einen Satz muss man sich erst mal aussprechen trauen, als Mann, zu seinen zwei Söhnen mitten in der Pubertät. Hannah Moosauer sagt, das war der schwierigste Moment überhaupt auf ihrem Weg vom Mann zur Frau. Die 49-Jährige aus Burghausen hat dieselben strahlend blauen Augen wie auf ihrem Foto mit Mitte 20, aus dem durchtrainierten Kerl mit kurzen dunklen Haaren allerdings ist eine schlanke Dame mit langen blonden Locken geworden.

24.11.20 • 79:35

Rupert Wolfswinkler aus der Nähe von Tittmoning im Landkreis Traunstein ist 92 Jahre alt. In seiner Stube, die einer begehbaren Biografie des wirklich immer noch spitzbübischen alten Herren gleicht, haben wir über seine sorglose Kindheit, den schlimmen Krieg, den er als Jugendlicher im Alter von 16 Jahren an der Front miterleben musste, die Flucht aus dem Gefangenenlager in Frankreich und über seine Liebe zur Musik gesprochen. Viel Spaß beim Zuhören.

27.10.20 • 97:56

Den Zahnarzt bezahlten sie mit selbst gemachtem Käse, die Polizei suchte RAF-Opfer Hanns Martin Schleyer auf ihrem Hof, und am Wochenende kamen die Einheimischen zum "Kommune-Gucken" und hofften, "die nackerten Weiber" zu erspähen. Ohne Ahnung von Ackerbau und Viehzucht zog Imme Rosenberg 1976 von Schwabing nach Niederbayern, auf dem Bauernhof Gschöd bei Wittibreut im Landkreis Rottal-Inn. Drei Jahre wohnte sie in der Kommune, acht junge Leuten wollten dort so unabhängig, so einfach und so ökologisch wie möglich leben. War es Paradies oder Zumutung? Wie gut das Leben in der Kommune geklappt hat, welchen Kummer es gab, warum sie sich am Ende wieder verabschiedete, und ob sie das Wagnis rückblickend noch einmal eingehen würde, erzählt die 75-jährige Imme Rosenberg im PNP-Ratsch mit Raimund Meisenberger. Wir freuen uns über Anregungen, Kritik und gern auch Lob. Wenn ihr jemanden kennt, den wir dringend mal "Auf an Ratsch" treffen sollten, gebt uns doch bitte einen Tipp! Die Gastgeber des Podcasts sind zu erreichen per Mail an ... raimund.meisenberger@pnp.de & ralf.enzensberger@pnp.de Und jetzt viel Vergnügen beim Hören

30.09.20 • 61:59

Manja Wolf (40) hat mit elf aufgehört Fleisch zu essen. Das hat ihrer Oma damals so gar nicht gepasst. Viele Jahre später hat sie den ersten vegetarischen Biergarten in Bayern eröffnet und führt einen Laden in Traunstein, in dem es ausschließlich fleischloses Essen gibt. Die rothaarige, tätowierte und flippige Frau hat mit PNP-Redakteur Ralf Enzensberger über die wachsende Toleranz gegenüber Vegetarismus, das harte Gastronomiegeschäft und das Älterwerden gesprochen.

11.09.20 • 71:37

In tiefer Abneigung aufs Engste verbunden war Walter Landshuter der „Dreieinigkeit“ von Kirche, CSU und PNP, als er im März 1977 mit Edgar Liegl die Kabarettbühne "Scharfrichterhaus" gründete, die heute im ganzen deutschsprachigen Raum berühmt ist. Kurz vor seinem 75. Geburtstag reden wir mit ihm über seinen Kampf - und über überraschende Wendungen. Denn mit der Kirche verbindet er wunderbare Kindheitserinnerungen und großen Respekt für einen Bischof. Die PNP liegt heute täglich auf seinem Frühstückstisch. Und wie Walter Landshuter nach Jahrzehnten erfahren hat, dass er mit der CSU sogar blutsverwandt ist - all das hören Sie in der Premierenfolge unseres Menschen-Podcasts „Auf an Ratsch“. Wenn Sie jemanden kennen, den wir dringend mal "Auf an Ratsch" treffen sollten, geben Sie uns bitte einen Tipp! Wir freuen uns über Ihre Fragen, Anregungen, Kritik und Lob an raimund.meisenberger@pnp.de.

28.07.20 • 49:40