Show cover of Mach' Mal Lauter

Mach' Mal Lauter

Mach' Mal Lauter! Der Podcast der Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung. Ein Podcast, der sich mit gesellschaftlich relevanten Themen befasst, die, trotz der allgegenwärtigen Wichtigkeit, noch immer zu wenig im Fokus stehen. Obdachlosigkeit, Einsamkeit im Alter, Gewalt im Alltag und Inklusion - dies sind, im weitesten Sinne, die wesentlichen Säulen der Stiftung. In diesem Podcast geben wir das Mikro an diejenigen weiter, die aus erster Hand erzählen, reflektieren und informieren. Wir laden Sie und uns zum Perspektivwechsel ein und schaffen einen ungeschminkten Austausch mit Expert*innen aus allen Bereichen, Fachberatungsstellen und all denen, deren Geschichte gehört werden sollte.

Titel

Emely Unger ( @washattestduan) „Was hattest du an?“ „War es zu einladend?“ „Hast du vielleicht unklare Signale gegeben?“ Fragen, die Betroffenen nach einer Tat oft gestellt werden. Wie kann es sein, dass Menschen, die Gewalt erfahren, anstelle von Fürsorge und bedingungslosem Schulterschluss Fragen bezüglich potenziell eigenem, zumindest Mitverschulden gestellt bekommen? Häufig kommt an dieser Stelle (vor allem in den Medien) auch ins Spiel, was zum Tatzeitpunkt getragen wurde. Ob das Outfit nicht „gewisse Signale“ gesendet habe, was von den Tätern missinterpretiert wurde, ob die Tat verhindert hätte werden können. Ansätze dieser Art entlasten den Täter und implizieren automatisch eine gewisse Teilschuld derer, die die Gewalt erfahren haben. Mit diesem Thema hat sich Emely von der Initiative „Was hattest du an“ intensiv auseinandergesetzt und eine Ausstellung konzipiert, in der Betroffene schildern, was sie zum Tatzeitpunkt anhatten. Es wird bildlich greifbar, in welchem Gegensatz die weitläufige Vorstellung, was getragen wurde, zur Realität steht - denn von Kleidern, über Pyjamas bis hin zu Stramplern ist alles dabei. Was Emely bisher erreicht hat, wie hoch die Nachfrage ist und wie die Reaktionen auf ihre Ausstellungen sind, und was sie in der Zukunft mit ihrer Initiative noch so plant und sie sich wünscht - das alles und noch viel mehr hört ihr in unserer Folge! In dieser Folge möchten wir erneut betonen, wie bedeutend es ist, den Betroffenen nicht nur Solidarität und Verständnis entgegenzubringen, sondern vor allem auch fest an ihrer Seite zu stehen. Viel Spaß beim Zuhören. Danke Emely, dass du bei uns zu Gast warst.

12.10.23 • 53:42

Mimi Harder (@foggermany) „Was man halt merkt, ist, entweder stehen sie ganz hinten oder man ist extrem und überrascht, dass sie ein gutes Zeugnis nach Hause bringen. “ In dieser Folge spreche ich mit Mimi von Foggermany. Future of Ghana Germany, ein Verein aus Hamburg, der sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen aus der Community zu unterstützen, ihre Ziele zu finden und umzusetzen. Sei es zur Zeit der Schule, Ausbildung oder Berufsleben. Ob komplett begleitet oder einfach in der Möglichkeit, einen Safe Space zu haben, von denen es nicht mehr viele in Hamburg, aber auch in anderen Städten gibt. Mimi Harder ist Projektleiterin bei FoGG für Kooperationen national und international. Sie baut Verbindungen auf zu Organisationen und zu Menschen, studiert gerade zur Sozialraumentwicklung und entwickelt künstlerische Projekte, um die Historie von BiPoC in Deutschland einem breiteren Publikum sichtbar zu machen. Doch was für Visionen gibt es? Welche Wünsche sind da, um der Community und den Menschen die Sichtbarkeit zu geben, die sie bis jetzt nicht genug erfahren? - all das erfahrt ihr in dieser Folge.

04.09.23 • 67:20

Sara Buschmann (@solomuetter) „Die Strukturen sind für Singlemoms hoch driskiminierend.“ In dieser Folge spreche ich mit Sara Buschmann von Solomütter. Solomütter ist das digitale Zuhause für Singlemoms und setzt sich gegen die Diskriminierung von alleinerziehenden Müttern und ihren Kindern ein. Durch ihre private und persönliche Erfahrung fiel Sara recht schnell auf, dass die Rahmenbedingungen für alleinerziehende Frauen schwierig ausgerichtet und nicht stimmig sind - so entstand Solomütter. Wir sprechen in dieser Folge über strukturelle Hürden für alleinerziehende Mütter, über starke gesellschaftliche Versäumnisse und Vorurteile und über die konkreten Lösungsansätze von Solomütter. Warum Sara findet, dass gewisse Dinge, wie beispielweise Trennungen, mitgedacht werden müssen, wieso alleinerziehende Väter gesellschaftlich ganz anders als alleinerziehende Mütter gelesen werden und warum Solomütter längst noch nicht da ist, wo Sara hinmöchte und wie wir alle unterstützend sein können – all das erfahrt ihr in dieser Folge.

19.06.23 • 69:56

Tommy Toalingling (@toalingling) „Poste nichts, was du nicht auch in der Schule ans schwarze Brett hängen würdest“ Diese Folge bietet ein großes Portfolio an Themen und Impulsen. Tommy ist Youtuber und Visionär. Einer seiner Schwerpunkte: Social-Media-Workshops für Kinder und Jugendliche. Er spricht in dieser Folge über seine ganz persönlichen Beweggründe, gibt Einblicke in die Arbeit eines YouTubers, spricht über die Gefahren von Social Media und über niedrigschwellige Lösungsansätze. Ein feuriger Diskurs mit kleinen Aufregern, großen Lachern, persönlichen Momenten und ganz vielen Infos zum Mitnehmen. Warum Tommy, wenn er könnte, in der Vergangenheit anrufen würde, wieso er nicht im Takt klatschen kann und mit wem er bald Salsa tanzen wird - all das erfahrt ihr in dieser Folge.

16.05.23 • 63:02

Dan Thy Nguyen (@danthynguyen) "Ich fordere radikale Menschlichkeit." Vor zweieinhalb Jahren, mitten in der Pandemie, sprach ich zum ersten Mal mit Dan Thy. Es wurden zwei Folgen daraus, in denen wir über Kunst, Diskriminierung, persönliche Verletzungen und verschiedene Kreuzungen des Lebens sprachen. Was macht Dan Thy heute? Wie sehr haben ihn die letzten Jahre verändert und vielleicht auch geprägt? Wie steht es um sein Festival „fluctoplasma“? Wir sprechen über Politik, Kunst und Entwicklung. Ein nachdenkliches Gespräch mit einem warmherzigen und hartnäckigen Menschen, der sich nicht abschütteln lässt. Ein fleißiger Künstler, der Eichhörnchen hoch provokant findet, weil sie damit protzen, wie fleißig sie sind und er selbst ständig denkt, er müsse mehr machen. Danke Dan Thy.

24.04.23 • 52:22

Jasmin (@_jasminst_) TW: Tod, Schule „Die wollen ihre Fehlhaltung gar nicht anpassen. Und ja, es landet dann undosiert bei den Kindern.“ In dieser Folge spreche ich mit Jasmin Stillger über ihre Arbeit als Erzieherin in einer Schule. Jasmin betreut die Kinder, nach ihrem regulären Schulunterricht, und begleitet sie durch den Nachmittag. Ihr begegnen Schicksale, viele Fragen, Sorgen, Neugierde und das Bedürfnis nach Sicherheit. Jasmin kämpft mit veralteten Strukturen, überholten Schulkonzepten und Kolleg:innen, die sich schwer damit tun, ihre Worte und Ansichten zu überdenken und zu korrigieren. Am Ende landen diese Missstände bei den Schüler:innen und zu oft ist niemand da, der sie adäquat auffängt. Die Institution Schule: Ein Ort, an dem Kinder und Jugendliche nicht nur Schulstoff lernen, sondern einen Großteil ihres Tages verbringen. Ein Ort, der Zuflucht bedeuten kann. Ein Ort der vielen ersten Male, ein Ort der Prägung. Jasmin und ich sprechen über Hilfestellungen für Lehrer:innen, Stigma und Vorurteile gegenüber Lehrkräften. Wir schauen uns Fallbeispiele an und debattieren über Handlungsoptionen und neue Ansätze. Eine spannende und lehrreiche Folge mit einer Prise Humor und schmerzlichen Wahrheiten. Danke Jasmin!

06.03.23 • 77:02

Daphne Sagner (@daphneivana) TW - Gewalt „Das passiert dir wirklich? Ja! Das passiert mir wirklich. Und das weißt du!“ Daphne ist laut! Weil sie es muss. Sie würde gerne nicht laut sein müssen, würde gerne andere Dinge tun. Sie würde gerne, aber sie kann nicht. Daphne Sagner ist Moderatorin und Presenterin. Sie nutzt ihre Stimme, geht bewusst in Konfliktdialoge um Sensibilisierung zu generieren, stellt Fragen, bleibt aufmerksam. In dieser Folge sprechen wir über „racial profiling“ und Daphnes Erfahrungen. Was genau ist racial profiling? Was brauchen Betroffene von nicht Betroffenen? Diese Fragen gucken wir uns in der heutigen Folge genauer an. Warum Daphne manchmal zu streng zu sich ist, was tanzen für sie bedeutet, was ihr, ihr 50 Jahre älteres ICH gerne sagen würde und warum Daphne bei einer Frage besonders nachdenklich wird - all das erfahrt ihr im heutigen Podcast. Danke Daphne.

13.02.23 • 56:23

Lena Jensen (@lenajensn) TW: se*ualisierte Gewalt „Ich wollte auch naiv sein, wie alle mit vierzehn oder fünfzehn. Aber ich konnte nicht, das wurde mir genommen.“ Lena ist 29 Jahre alt. Eine zarte und klare Frau mit lauter Stimme und warmen Worten. Sie ist 2 Jahre alt, als die Gewalt anfängt. Lena verbringt viel Zeit bei betreuenden Personen, ihre Eltern ahnen lange Zeit nichts. Wie so oft in Täter:innenkreisen, inszenieren sich auch diese Täter:innen als fürsorgliche, freundliche Menschen, die sich liebevoll um ihre Schutzbefohlenen kümmern. Irritationen und klare Auffälligkeiten am Körper des kleinen Mädchens werden abgetan, niemand schöpft Verdacht. So scheint es. Erst als Lenas Eltern eine ungewöhnliche, für die Täter:innen nicht kontrollierbare, Situation erleben, werden sie stutzig. Es folgt eine Tortur, die am Ende, für Lena und ihre Familie, im Opferschutzprogramm endet. Wie Lena als junges Mädchen aufgefangen wurde, welche Unterstützung sie gerettet hat, welche Folgen sie bis heute begleiten und warum Verzicht eine tiefsitzende Wunde bleibt, all das erzählt sie in dieser Folge. Und trotz allem, hat sich Lena geholt, was ihr zusteht: Leichtigkeit, Liebe und die Fähigkeit, zu sein wer sie ist. Danke Lena!

24.01.23 • 59:02

Magdalena Blüchert (Stiftungsvorständin) „Die Gesellschaft braucht einen Heilungsprozess“ In dieser Folge spricht Magdalena Blüchert über das letzte Jahr, über die Säulen der Stiftung und den Ausblick für das Jahr 2023. Wir sprechen über „Gewalt im Alltag 2022“ und die Resonanz zur diesjährigen Veranstaltung, die über drei Tage ging. Eine informative, nahbare Folge, mit feinen Nuancen und klaren Aussichten. Das neue Jahr kann kommen!

03.01.23 • 73:58

„Ich habe keine Ansprüche. Ich brauche nichts. Ich habe alles.“ Annika ist 21 Jahre alt. 21 Lebensjahre. Wenn du diese Folge hörst, wirst du vielleicht denken: „so viel Erfahrung in so wenig Jahren?“ „Ja!“ - lautet die Antwort. Manchmal macht das Leben die Rechnung ohne dich. So war es auch bei Annika und Johannes. Allerdings bestimmen sie, wie hoch sie ist. Johannes und Annika lernten sich im Reitstall kennen. Sie verliebten sich, verbrachten Zeit miteinander, waren glücklich. Durch einen Unfall vor drei Jahren ist Johannes heute schwer mehrfach behindert. Viele Komplikationen, viele Fragezeichen, ewiges Warten, eine ständige Ungewissheit. Zweimal Koma, viele Wochen der Angst und die lauteste Frage immer dabei: „schafft Johannes das?“ Johannes schafft das! Und wie er es schafft. In dieser Folge erfahrt ihr, wozu wir Menschen fähig sind, wenn wir keine Wahl haben. Ihr hört einer Frau zu, die ganz leise und bescheiden darüber spricht, wie sie es durch diese schwierige Zeit geschafft hat. Sie spricht über ihren Johannes, wie ich es selten von Menschen gehört habe. Er ist ihr bester Freund, ihr Verbündeter, ihre große Liebe. Johannes und Annika – ein Team, so warm und liebevoll. Eine Geschichte, die schmerzt. Das Schicksal kann ein harter Gegner sein. Liebe allerdings auch! Danke Annika! Danke Johannes!

20.12.22 • 79:10

„Ich kann meine Situation ja nun mal nicht ändern. In mir funktioniert etwas nicht und darauf habe ich keinen Einfluss“ Leonie kam per Kaiserschnitt zur Welt. Nach ihrer Geburt fiel schnell auf, hier stimmt etwas nicht. Sie wurde behandelt, danach schien alles gut. Mit 5 Monaten ging es erneut ins Krankenhaus zu einer Kontrolluntersuchung. Ab hier verändert sich der Weg für Leonie und ihre Eltern. Die Ärzte diagnostizieren das kaudale Regressionssyndrom, ein komplexes Fehlbildungssyndrom. Wie Leonies erste Lebensjahre verliefen, welches kleine, unerwartete Wunder ihre Mutter zu Tränen rührte, wie Leonie mit einer künstlichen Blase lebt, welch schmerzlichen Weg sie bis hierhin gehen musste, was sie antreibt, traurig macht und welches ihr liebstes Musical ist, all das erfahrt ihr in dieser Folge. Eine witzige, freche und smarte junge Frau, die genau weiß, wer sie ist, was sie will und wohin sie gehen wird. Danke Leonie!

06.12.22 • 61:42

Ebba ist Schauspielerin und Sängerin, verheiratet, seit einem Jahr Mama von Fiona. Die Geburt ihres Kindes verändertere Ebbas Leben schlagartig. Bis hier hin völlig normal, so könnte man meinen. Doch Ebba ist schwer krank. Eine Erkrankung, die nur gefunden wurde weil Ebba ihre kleine Tochter zur Welt brachte. PAH – Pulmonal arterielle Hypertonie lautet, nach etlichen Irrwegen, die Diagnose. Lungenhochdruck. Eine gefährliche und seltene Erkrankung. In dieser Folge erzählt uns Ebba wie sich ihr Leben verändert hat. Wie die Diagnose gestellt wurde, was ihre Symptome waren, was für sie in all der Zeit das Schlimmste war und warum sie zeitweise die Funktion ihrer Sprache in Zahlung geben musste. Eine bewegende Folge, ehrlich und aufrichtig, mit einer wichtigen Sidestory – „die Krankheit ist vermeintlich so selten, dass Ärzte und Ärztinnen lange nicht wussten, wonach sie suchen müssen.“ Danke Ebba!

11.10.22 • 67:43

„Ja, ich bin wütend!“ Eine Emotion, die sich nicht mit einem sachlichen Diskurs verträgt. Etwas, das, besonders wenn Frauen sich an ihr bedienen, negativ konnotiert ist. Wut! Die Frage ist: geht nicht beides? Und vor allem, ist es nicht sogar unbedingt nötig, beides zu platzieren, wenn wir von Kinder- und Jugendschutz sprechen? Sonja Howard ist Kinderschutzexpertin. „Im Zweifel für das Kind“, so lautet Sonjas klare Forderung. Wir sprechen in dieser Folge über Behördenversagen, über Machtmissbrauch in vermeintlichen Schutzräumen für Kinder und Jugendliche, über mangelhafte Sensibilisierung und große Versäumnisse. Aber auch über Lösungsansätze, großartige Vereine und Hilfsangebote. Eine Folge mit Wucht und voller klarer Worte. Der Name ist Programm. Mach‘ mal lauter – für diejenigen, die darauf angewiesen sind, dass wir brüllen! Viel Spaß beim zu hören.

20.09.22 • 57:14

„Ich kann sehr rau sein. Eben weil früher so viele Menschen gegangen sind.“ Jay ist 27 Jahre alt. Bis hierhin war ihr Leben bewegt. Im besten aber auch im schmerzlichsten Sinne. Wer Jay sieht, sieht Facetten und Tiefe. Wer sie nicht sehen will, sieht einen Stereotyp. Seit sie ein kleines Kind war, irritieren sie Menschen mit der Frage nach ihrem Geschlecht. Ein Kind, das völlig mit sich im reinen war, wird zur Projektionsfläche einer beschränken und krankenden Gesellschaft! Der Schulbesuch wird zum Spießrutenlauf, Einsamkeit ein gewohnter Umstand und aus dem Kind, das sich nicht in Frage gestellt hätte, wird eine junge Erwachsene, die verlernen musste zu fühlen, um am Leben bleiben zu können. Jay ist 27! Mutig, bissig, im besten Sinne deutlich! Heute fühlt sie. Heute lebt sie! Heute ist sie laut! Eine nachdenkliche, schöne und witzige Frau, bei der es sich lohnt, ganz genau hinzusehen! Warum Jay sich selbst, hier und da, als rau bezeichnet, welche Ballsportarten sie beherrscht, was ein Schiggy ist und wieso ein Koala absolut nichts mit einer Giraffe zu tun hat, all das erfahrt ihr in dieser Folge. Viel Spaß beim Zuhören!

12.07.22 • 68:49

„Das Leben bietet immer mehr Möglichkeiten als der Tod“ Lieber Marco, lieber fremder Freund, lieber Papa zweier Kinder und Mann von Nina. Lieber Goofy: Diese Folge gehört dir! Die Beschreibung zur Folge heute sieht ganz anders aus. Aber sie ist eben auch anders. Meine Worte richte ich heute nicht nur an unsere Zuhörenden, sondern ganz besonders an dich, lieber Marco. DANKE! Dass du mich ein bisschen in dein Leben hast schauen lassen. Dass du Worte findest, obwohl dir die Fertigkeiten kaum noch zur Verfügung stehen. Dass du laut bist, obwohl dich dein Körper zur Ruhe zwingt. Dass du aufstehst, für alles, was dir wichtig ist, obwohl du sitzen bleiben musst. Du bist im fünften Jahr deiner ALS Erkrankung! Eine erdrückende Wahrheit. Wut, Ohnmacht und Resignation sind spürbar. Sie gehören zu deinem Leben. Du jonglierst so gut du kannst, hältst aus, was kaum auszuhalten ist. Du Krieger! Und doch ist diese Erkrankung nicht das Erste was ich sehe, wenn ich dich anschaue. Ich sehe einen Quatschkopf. Einen Komiker. Ich sehe einen Sportler, der sich immer neue Grenzen steckt, der mutig und bissig bleibt. Ich sehe einen kreativen Kopf, der sein drittes Kinderbuch rausbringt. Einen Mann, der die Welt auf eine Weise ansieht, die ich sonst nur von Kindern kenne. Ungefiltert. Echt! Ich sehe einen liebenden Ehemann und loyalen Freund. Einen freundlichen Zeitgenossen, frechen Nachbarn, mutigen Sohn! Ich kann dich sehen! Lieber Marco, danke für dein Vertrauen und diese Folge. Danke lieber Max, dass du Marco deine Stimme leihst. Ich liebe diese Folge und ich liebe es, wie viel wir gemeinsam lachen. Viel Spaß beim Hören!

29.06.22 • 33:19

„In der Schwulen Community wird viel diskriminiert. Ich würde mir wünschen, dass sich das ändert und wir mit Kategorien brechen.“ In dieser Folge spreche ich mit Bon Markel, bekannt aus der dritten Staffel Prince Charming. Passend zum Pride month, spreche ich mit Bon über sein Outing, seine ersten Gehversuche innerhalb der Community, seine Teilnahme an Prince Charming und seinen empathischen Freund Max. Wir sprechen über seine schmerzliche Jugend und den Weg heraus aus dieser schwierigen Zeit. Passend zur Veröffentlichung des neuen Cast von Princess Charming, gucken wir uns die Teilnehmerinnen an und tauschen uns über das Format an sich, Staffel eins und Klischees aus. Eine leichte, kurzweilige Folge mit einem warmen, herzlichen Menschen, dessen Herz genau da schlägt, wo es schlagen soll. Am absolut richtigen Fleck! Danke, Bon!

10.06.22 • 64:17

„Kinder und Jugendliche brauchen einen beweglichen Raum, der sich ihnen anpasst und an dem sie stattfinden dürfen! Mit allem, was zu ihnen gehört.“ In dieser Folge sprechen Denise und Joanna, die Projektleiterinnen der JuKi Lobby, über die neue Säule der Stiftung. Was ist die JuKi Lobby? Wofür ist sie da? Für wen ist sie gedacht? Darüber hinaus stellen sie das JuKi DOCK vor, das in diesem Jahr zum ersten Mal stattfinden wird. Warum diese Veranstaltung öffentlich kaum zu finden ist, was es auf dem JuKi DOCK alles geben wird und wie ihr uns erreichen könnt, für den Fall, dass ihr Kinder und Jugendliche für das anstehende JuKi DOCK anmelden wollt, all das erfahrt ihr in dieser Folge. Viel Spaß beim Anhören!

30.05.22 • 36:28

TW: chronische Erkrankung, seelischer Schmerz „Ich fühle mich gesehen, während ich das Gefühl habe, immer mehr zu verschwinden“ Diese Folge ist wohl die Persönlichste, die es bisher in unserem Podcast gab. Denise spricht mit Sabrina über Ableismus, Verletzungen und Stigma. Über ihre Arbeit als Rednerin und Aktivistin. „Wer bist du noch?“ und „was ich sehe, wenn ich dich ansehe.“ Fragen, die das Gespräch in eine so echte Richtung abbiegen lassen, dass Schmerz und Kraft, zwei verwobene Säulen, transparent und verständlich werden. Identität, Ungerechtigkeit, Einsamkeit und die Sehnsucht nach „ein bisschen mehr Meer.“ Stracciatella Eis, Muscheln, und „Pizza mit viel Käse nennt man Margherita.“ Eine Folge, so bunt wie ihre Protagonistin. Danke Sabrina! „Lass‘ uns ein bisschen durchs Leben hüpfen. Zusammen!“

22.04.22 • 99:41

„Ich fühle mich heute sicher in mir. Und Zuhause“ Als Samuel drei Jahre alt war, spürte er, dass ihm etwas fehlte. Etwas, das er in sich trug aber außen nicht sichtbar zu sein schien, denn er wurde nicht als das gelesen, was er deutlich in sich spürte. „Ich bin ein Junge“ Biologisch als Mädchen geboren, begann für Samuel ein steiniger und emotionaler Weg der Identitätsverteidigung. Im Elternhaus, in der Schule, gesellschaftlich. Sein verlässlichster Verbündeter war er selbst. Sich selbst tragend, durchlief er den Weg der Transition, hinein in ein freies, selbstbestimmtes, stimmiges Leben. Warum Drogen eine lange Zeit zu Samuels Leben gehörten, wieso die Wahl zum Schulsprecher ein wichtiger Gamechanger für ihn war, warum er heute „divers“ anstatt „männlich“ in Formularen ankreuzt und warum wir in dieser Folge ganze dreimal zu weinen anfingen, ihr es aber nicht hören könnt, all das erfahrt ihr in dieser Episode. Vielen Dank, Samu! Samuel möchte an dieser Stelle folgendes sagen: Ich möchte mich von Herzen bei allen Menschen, die meinen Weg geprägt haben, bedanken. Dank euch und in Zusammenarbeit mit mir, da ich zugelassen habe, bin ich heute der, der ich bin. Familie, Freunde, Wahlbrüder und Wahlschwestern, Lehrer, Schüler - Institutionen. Ein ganz besonderer Dank geht an meine Mama Hilde und an mein Papa Klaus - auch wenn es nicht immer ganz einfach war meine Welt zu verstehen, weiß ich, dass sie zu jeder Zeit alles aufgegeben hätten und alles aufgeben würden um mich zu unterstützen. Solch ein Grundfundament ist nicht selbstverständlich, deshalb empfinde ich heute tiefe Dankbarkeit und wünsche allen da draußen Menschen, die euch wahrhaftig Lieben.

17.03.22 • 74:10

„Fragt mich lieber! Über mich zu sprechen, während ich daneben stehe, und euren Kindern zu erzählen, ich hätte eine Verbrennung, einen Unfall gehabt oder sei ansteckend, ist verletzend und diskriminierend. Und vor allem unwahr!“ Clara Ziegler ist 22 Jahre alt. Sie ist Studentin, zeichnet gerne, liebt Ed Sheeran und hat EB. Epidermolysis bullosa, einigen vielleicht bekannt unter dem Namen „Schmetterlingskrankheit.“ Denn die Haut der Betroffenen ist so empfindlich, wie die Flügel eines Schmetterlings. In dieser Folge spreche ich mit Clara über ihre Kindheit, ihre Jugend, darüber, wie sie mit kaum aushaltbaren Komplikationen zurechtkommt, zum Beispiel einer schweren Sepsis vor einigen Jahren, über ihre täglichen Verbandswechsel, Stigmatisierung und Aufklärung. Wie Clara ihren Alltag gestaltet, was sie sich für die Zukunft wünscht und warum jeder und jede mit einem Lächeln aus dieser Folge heraus gehen wird, all das erfahrt ihr beim zuhören. Viel Spaß!

03.03.22 • 54:36

„Ich wollte, dass Kinder das fühlen, was ich als Kind fühlen durfte.“   Samer Ismailat ist ein ehemaliger Basketballprofi und der Initiator von den St. Pauli Bats. Überall, wo jemand gebraucht wird, findet man Samer. Er arbeitet als Streetworker in Geflüchteten Unterkünften, setzt sich, zusammen mit seinem Team, in der Stadtteilentwicklung St.Pauli ein, trainiert unter anderem Kinder und Jugendliche im Baskteball und baut gerade das Projekt „der Bats Bus“ aus. Was es damit auf sich hat, wie Samers eigene Kindheit aussah, wie er, nach der Flucht aus dem Libanon, in Deutschland Fuß fasste und wie die Zukunft der „Bats“ aussieht, all das erfahrt ihr in dieser Folge. Anmerkung: Wir als Stiftung unterstützen das „Bats Bus“ Projekt. In der Folge hört ihr, warum das Projekt ein großer Meilenstein für Kinder und Jugendliche sein wird. Wenn ihr möchtet, unterstützt Samer und den „Bats Bus“ mit einer Spende unter folgendem Link. https://www.paypal.com/paypalme/batsspende

16.02.22 • 66:29

„Ich hatte keine Sekunde Angst. Ich wusste, er schafft es.“ Der Gedanke einer Mutter, die nach 943 Tagen erfährt, dass es endlich ein Spenderherz für ihren 3 Jährigen Sohn gibt. Vom Tag der Diagnosestellung, über Komplikationen bis zur erlösenden Nachricht. Diana gibt uns einen schmerzlichen Einblick in die schwierigste Zeit ihres Lebens. Wieso zu Beginn niemand erkannte, dass Daniel tot krank ist, was das „Berlin Heart“ ist, wie ein Leben im Krankenhaus aussieht, woher sie ihre Kraft nimmt und wieso die Kelly Family der Grund dafür ist, dass es diese Folge heute überhaupt gibt, all das erzählt sie uns in dieser Folge. Diana ist eine Heldin. Ein Attribut, das sie vermutlich vom aller Besten lernen durfte. Ihrem Sohn Daniel!

02.02.22 • 78:58

„Die Tatsache, dass Frauen wie selbstverständlich diskriminiert werden, macht mich wahnsinnig“ Gila Rosenberg ist Projektleiterin im Junglesben* Zentrum in Hamburg. Hier finden jungen Frauen* einen sicheren Ort, an dem sie sprechen, fühlen, beobachten und in den Austausch gehen dürfen. Gila ist wütend. Über wiederkehrende stupide Ansichten, die es vielen jungen Mädchen* sehr schwer macht, sich sicher und richtig zu fühlen. Sie spricht über ihre Motivation, ihren Antrieb, eigene Erfahrungen und die Quintessenz ihrer Arbeit. Warum ihr lesbische Paare in einer Vorabend Serie nicht ausreichen und in welche Schönheit sie als junges Mädchen verliebt war, all das erfahrt ihr in dieser Folge. Spoiler: Es wird einen zweiten Teil geben! Danke Gila!

21.01.22 • 78:04

„Mit 13 hatte ich schon drei Magengeschwüre. Und niemand wurde stutzig“ In dieser Folge spreche ich mit Mina über innerfamiliäre Gewaltstrukturen, im besonderen durch die eigene Mutter, und die Folgen solcher schweren Erfahrungen. Ganz offen erzählt Mina uns, was ihr zugestoßen ist, wie sie lernen musste, sich behutsam um ihre Wunden zu kümmern, welche Barrieren sich immer wieder auftun, wie sie mit ihren eigenen Kindern umgeht und warum die Frau, die sie geboren hat, noch heute klar gesetzte Grenzen verletzt. Ein ungeschminktes aber weiches Gespräch, mit einer jungen Frau, die mich schwer beeindruckt.

16.12.21 • 57:07

„Mein Dank geht auch an meine Familie“ In dieser Folge lassen wir drei Tage „Gewalt im Alltag“ Revue passieren. Magdalena Blüchert, Vorständin der KWB Stiftung, spricht über die Veranstaltung, ihre Vision hierzu, über das Jahr 2022 und darüber, dass die Stiftungsarbeit das größte Abenteuer ist, das sie bisher erlebt hat. Viel Spaß beim anhören.

02.12.21 • 42:13

„Ich will leben, aber nicht um jeden Preis“ Ein schmerzhafter Satz, der vor 2 Jahren fiel, als sich Claudias Zustand massiv verschlechterte. Claudia bekam 2004, ausgelöst durch ein Medikament nach einer Mandel OP, die Diagnose Morbus Crohn. Acht Jahre war sie fast durchgehend in Krankenhäusern und in akuten Schüben, bis sich ihr Zustand plötzlich stabilisierte und besser wurde. Sie gab ihren großen Traum auf, zog zurück in ihre Heimat gründete eine Familie und lebte ein, durch Medikamente, fast symptomfreies Leben. Vor 2 Jahren dann der Rückschlag. Krankenhausaufenthalte, Operationen, Zuspitzung und Verkettungen von unsagbaren Diagnosen und Zuständen. Wie Claudia heute lebt, wie sie die letzten Jahre durchgestanden hat, wie ihre Kinder damit umgehen und warum sie sich meistens eine Tasche vor den Bauch hält, all das erfahrt ihr in dieser Folge. Ein humorvolles und ehrliches Gespräch über eine Erkrankung, die die Rechnung oft ohne die Betroffenen macht. Was sie nicht wissen konnte, als sie kam: Sie hat sich mit der Falschen angelegt!

18.11.21 • 75:09

„Wir begleiten, stärken und fragen vor allem, was die Menschen eigentlich wollen“ In dieser Folge sprechen wir mit Alena und Marion von Qplus Alter. Für viele ältere Menschen mit Unterstützungsbedarf stellt sich die Frage: Wie gestalte ich meinen Alltag zuhause nach meinen eigenen Vorstellungen? Wie kann ich in meinem vertrauten Umfeld wohnen bleiben? Wie finde ich die passende Unterstützung? Oft sind ältere Menschen dabei auf sich allein gestellt. Für solche und ähnliche Fragen gibt es im Bezirk Hamburg Nord seit Mai 2019 das Modellprojekt QplusAlter. Hauptamtliche Lotsinnen von QplusAlter begleiten ältere Menschen und pflegende Angehörige dabei, eine passende Mischung an Unterstützung zu planen. Ein fachlich sehr starkes Gespräch, gepaart mit einer guten Prise Emotionen und einem Hauch Humor.

28.10.21 • 64:37

"Ich bin nicht glücklicher, nur weil ich jetzt dünn bin." Nach zwei überstandenen Lungenembolien, ausgelöst durch eine Gerinnungsstörung, entschied sich Mia für einen mutigen und nicht ganz ungefährlichen Schritt. Durch die Veränderung und das kompromisslose "Ja" zu sich, zeigten sich neue Wege und Veränderungen. Manche taten weh, andere erleichterten. Mia erzählt uns von Diskriminierungserfahrungen seit sie ein Kind war, spricht offen über Bodyshaming, Feeder und Catcalling. Mias Leben war nicht immer fair. Umso beeindruckender, wie sie sich ein für alle mal das Ruder zurückgeholt hat!

15.10.21 • 47:38

„Ich dachte, das hört nie auf.“ Chris Gust ist Autorin, Künstlerin, Initiatorin von Mutruf und… frei von Angst! Sieben Jahre wurde sie von ständiger Anspannung, Angst und Panikattacken begleitet. Ihren Weg zu sich und ihren roten Fäden beschreibt sie in ihren Büchern. Chris teilt ihre Geschichte, um Betroffenen eine Stimme zu geben und im besten Sinne aufzuzeigen, was zu Viele nicht sehen wollen. Angst ist kein Nischenthema! Wir sprechen über Chris‘ Angstdiva, über ihr Hilfetelefon „Mutruf“ und darüber, wie es sich anfühlt, frei zu sein.

30.09.21 • 66:41

„Sei, wer du willst“ – In dieser Folge sprechen wir mit Peggy und Basti von Kliemannsland. Kliemannsland, ein Kreativprojekt, unkonventioneller „Freizeitpark“, Begegnungsstätte, eine Idee, ein großes Faß mit ganz viel Boden! 2016 gründetet Fynn Kliemann sein Kliemannsland. Heute besteht das Team aus knapp 35 Mitarbeiter/innen, die sich selbst als Freunde und Familie verstehen. Entkoppelt von Konventionen und vielem was es schon gibt, erzählen uns Peggy und Basti, was ihr persönlicher Antrieb ist, was Kliemannsland alles kann und noch können möchte und wieso die Welt ein bisschen besser wäre, wenn wir uns alle hier und da nicht ganz so ernst nehmen würden.

16.09.21 • 50:33

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