Bei Hanser Rauschen suchen die Lektor:innen Emily Modick und Florian Kessler nach Antworten auf große und kleine Fragen aus der Welt der Literatur. Es geht um Skandale und Strukturen, Stoffe und Ekstasen - um alles, was in Bücher passt und außenrum passiert.
Wo alles anfängt? In der Gegenwartsliteratur oft an den Schreibinstituten, wo viele aufregende Debüts und Schreibbiographien starten – wo aber sicher auch viel Ablehnung und Exklusivität produziert werden. Über die Studiengänge in Leipzig, Hildesheim, Wien, Biel, Köln, Tübingen und Berlin wird oft und gern gesprochen, selten aber kommen dabei die Studierenden selbst zu Wort. Das ändert die neue Folge Hanser Rauschen, zu der die beiden Hanser-Lektor:innen Emily und Florian auf der Leipziger Buchmesse vier Autor:innen zum Austausch in Florians Hotelzimmer eingeladen haben: Samuel Benke, Fatima Khan, Luca Kieser und Kaija Knauer rütteln an den Zwängen und Möglichkeiten der Institutionen – viel Spaß mit Hanser Rauschen! Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
03.04.25 • 39:58
Für die meisten Leser:innen ist es selbstverständlich, nicht nur Bücher deutschsprachiger Autor:innen zu lesen, sondern auch übersetzte Literatur aus allerlei Sprachen der Welt. Aber wie verhält es sich eigentlich andersherum? Wie hoch im Kurs stehen Übersetzungen aus dem Deutschen im Ausland? Wie schafft man es, die Aufmerksamkeit ausländischer Verlage auf sich zu ziehen und ihnen im besten Fall ein Buch zu vermitteln? Muss man dafür einmal im Monat nach New York reisen? Und wie bewahrt man einen kühlen Kopf, wenn eine Hausautorin den Nobelpreis gewinnt und auf einmal die ganze Welt anruft und die Übersetzungsrechte erwerben will? Das und noch viel mehr beantwortet unsere Gästin Friederike Barakat, die langjährige Leiterin der Lizenzabteilung von Hanser. Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
31.01.25 • 34:33
Alles muss raus! Zumindest in der Buchbranche, die immer mehr sogenannte Non-Books verkauft: Puzzles und Plüschtiere, Bieröffner mit Adorno-Silhouette und Original-Harry-Potter-Besensets. Gefeiert wurden in den letzten Jahren bis ins Hochfeuilleton hinein auch früher undenkbare Konsumgüter der Verlage wie eine Kappe der Wissenschaftsreihe des Suhrkamp-Verlags. Was ist da los, was haben Kauflust und Fansein mit der Sache der Literatur zu tun? Hinweis: Das neue großartige Buch von Wolf Haas trägt den Titel »Wackelkontakt« und nicht wie Emily behauptet »Eigentum«. Dieses Buch ist bereits im September 2023 bei Hanser erschienen. Das Puzzle zu »Wackelkontakt« wird es aber tatsächlich geben! Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
12.12.24 • 34:32
Wer erinnert sich nicht an seine ersten großen alles verändernden Literatur-Erfahrungen? Wer erinnert sich nicht an das Vorgelesenbekommen, Betrachten und wochenlange Fantasieren über Lieblingsbücher in der Kindheit? Die beiden Supertypen des deutschsprachigen Bilderbuchs Nikolaus Heidelbach und Ole Könnecke sind in der neuen Folge »Hanser Rauschen« bei Emily Modick und Florian Kessler zu Gast und sprechen über die süßen ersten Jahre des Lesens. Gerade erst haben sie mit den »Gutenachtgeschichten für Celeste« gemeinsam ein äußerst wunderbar ungewöhnliches Buch für sehr junge Leser:innen veröffentlicht – welche Geschichten und Bilder sind richtig für jüngere und ältere Menschen, gibt es denn so etwas überhaupt, »richtige Geschichten«?
21.11.24 • 55:05
Was wir an Buchmessen lieben? Ganz sicher auch das endlose Gerede an den Ständen der Verlage, bei den Essen und Partys. Zum ersten Mal überhaupt live vor Publikum auf der Frankfurter Buchmesse 2024 gehen Verlagsleiterin Emily Modick und Lektor Florian Kessler den hot Literatur-Gossip der Saison durch und schlagen eine Bresche für die Gegenwartsliteratur. Enjoy!
20.10.24 • 42:30
Endlich ein Buchvertrag, endlich die ersehnte Stelle im Verlag, endlich ein Fuß in der Tür des Literaturbetriebs. Aber halt! In welche Richtung schwingt diese Tür eigentlich? Florian und Emily gehen der Beobachtung nach, dass sich die Fälle derer zu häufen scheinen, die nach vielen Jahren beschließen, die Branche zu verlassen. Was hat sich verändert? Liegt es an einem Generationenwandel und damit einhergehenden veränderten Ansprüchen an Arbeit, am Bedeutungsverlust des Buches – oder handelt es sich womöglich gar nicht um ein neues Phänomen? &Töchter: https://www.boersenblatt.net/news/toechter-verkuendet-verlagsende-337533 Edition Nautilus: https://www.boersenblatt.net/news/verlage-news/edition-nautilus-ruft-zur-unterstuetzung-auf-339263 Teresa Bücker: Alle_Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit. Ullstein 2022. Carolin Amlinger: Schreiben. Eine Soziologie literarischer Arbeit. Suhrkamp 2021. Note: Florian erwähnt Wolfgang Stauch, der 1992 »Eine schlechte Geschichte« veröffentlichte. Wolfgang Stauch ist seither nicht Redakteur, sondern vor allem erfolgreicher Drehbuchautor etwa vieler TATORT-Folgen.
29.08.24 • 31:45
Unter dem Hashtag „namethetranslator“ kämpfen Übersetzer:innen um Sichtbarkeit und Anerkennung als Urheber:innen des deutschen Textes – auf dem Cover des von ihnen übersetzen Buches, in Rezensionen, in Blogbeiträgen, kurz: im gesamten Paratext. Zu Gast ist Lisa Mensing, die aufschlüsselt, wofür Übersetzer:innen außerdem kämpfen. Denn zur mangelnden Sichtbarkeit gesellt sich die Tatsache, dass vom Übersetzen kaum jemand hauptberuflich leben kann – und wenn, dann meist nur in prekären Umständen. Es geht um Förderungen und Preise, um Seitenhonorare, um Gutachten, KI, Lektoratsarbeit und Fahnenkorrekturen und letztlich um die basale Erkenntnis, die man nicht oft genug in Erinnerung rufen kann: ohne Übersetzer:innen keine Weltliteratur. Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
02.08.24 • 34:39
Hurra, Champagner, Tijan Sila hat gewonnen! Mit dem Bachmann-Preisträger 2024, der im Frühjahr bei Hanser Berlin seinen Roman »Radio Sarajevo« veröffentlichte, hat Lektor Florian Kessler in Klagenfurt gesprochen, als Tijan lediglich Favorit war und die öffentliche Jury-Entscheidung erst noch erfolgen würde. Wozu setzen sich Autor:innen einer Arena wie der in Klagenfurt aus? Was macht massive öffentliche Kritik mit ihnen? Und wozu braucht die Literatur Rituale wie den Bachmann-Wettbewerb? Oder anders gefragt: Braucht sie sie wirklich? Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
02.07.24 • 38:54
2021 veröffentlichte der damals erst einunddreißigjährige und höchstens in Insider-Kreisen bekannte Autor Mohamed Mbougar Sarr in einem kleinen französischen Indie-Verlag einen mit 5000 Exemplaren Startauflage gedruckten Roman – und dieser gewann in Folge bis heute diverse große Preise, zuallererst den französischen Prix Goncourt. Im Weltruhm des »ersten mit Goncourt-Lorbeeren geehrten Autors aus dem subsaharischen Afrika« wurde sehr viel über Identität gesprochen, und sehr viel auch über die des Autors. Aber was für ein Buch ist »Die geheimste Erinnerung der Menschen«, und warum ist es einfach genial? Bei Hanser Rauschen spricht darüber mit Florian Kessler seine Entdeckerin für den Hanser Verlag Emily Modick, die den von Holger Fock und Sabine Müller übersetzen Roman als Lektorin begleitete. »Das Afrika« oder »die afrikanische Literatur« gibt es nicht, so wenig wie »die Literatur des Westens«. Oder doch, dann nämlich, wenn über die Projektionen auf Weltregionen und Literaturströmungen gesprochen wird, die etwa den Literaturmarkt ständig beschäftigen, wovon diese Folge Hanser Rauschen erzählt? Come in and find out! Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Anmerkung: An einer Stelle macht Florian Kessler eine falsche Angabe: Das Werk Haruki Murakamis wird schon seit Jahrzehnten von Ursula Gräfe hochgelobt direkt aus dem Japanischen übersetzt.
24.05.24 • 41:55
Lektor:in, das unbekannte Wesen hinter den Autor:innen und ihren Büchern? Lektorat, die mysteriöseste Abteilung im Verlag? Ja, was genau passiert denn da eigentlich, wenn Lektor:innen sagen: »Ich lektoriere gerade einen Roman«? Ist das nicht einfach glorifiziertes Korrekturlesen? In Folge 17 von Hanser Rauschen versuchen die beiden Lektor:innen Emily Modick und Florian Kessler zu erklären, was sie da eigentlich den ganzen Tag machen. So viel vorweg: Wenig lektorieren, sehr viel Anderes. Hat sich das Berufsbild über die Jahre stark verändert? Was macht eine:n gute:n Lektor:in aus? Am Ende der Folge ist die Box hoffentlich etwas weniger Black!
11.04.24 • 42:40
Influencer:innen bewerben auf Social Media Hautcreme, Nahrungsergänzungsmittel, Kleidung und – Bücher! Die ehemalige Buchhändlerin Maria-Christina Piwowarski hat nach ihrem Abschied aus der Berliner Buchhandlung ocelot für sich selbst die Berufsbezeichnung »Bookfluencerin« gewählt und spricht als solche über Bücher in Livestreams, bei Lesungen und in Podcasts. Diese Gelegenheit nutzen Emily Modick und Florian Kessler direkt und diskutieren mit Maria-Christina Piwowarski unter anderem über den Kuschelfaktor von Instagram-Rezensionen und warum sich Begeisterung für Bücher nicht kaufen lässt. Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
14.03.24 • 39:45
»Ich nehme Euch ALLE in meine Agentur!« – welche Nachwuchsautor:innen würden diesen Ausruf einer Literaturagentin nicht gern hören? Hinter den allermeisten Debüts, Verlagswechseln, Autor:innenkarrieren der Buchbranche steckt heutzutage eine Literaturagentur. Das hat große Auswirkungen auf die Welt der Bücher, wenn etwa erst vor wenigen Monaten eine deutschsprachige Debütantin in einer hitzigen Auktion für einen Zwei-Buch-Vertrag über eine Million Euro erhalten haben soll, oder wenn Autor*innen immer rascher die Verlage wechseln. Was sagen eigentlich die Verlage dazu, dass Literaturagenturen seit den 1990er Jahren unaufhaltsam immer wichtiger geworden sind? Emily Modick und Florian Kessler fühlen der Beziehung von Agenturen und Verlagen den Puls. Spoiler: Es ist eine bittersüße Romance! Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
15.02.24 • 35:33
Jo Lendle ist in diesem Januar seit genau zehn Jahren Verleger des Carl Hanser Verlages. In diesem Jahrzehnt hat sich einiges verändert: Die Welt, die Literatur, der Buchmarkt, wir alle auf die ein oder andere Weise. Und Jo Lendle? Wie regelt man eigentlich die herandrängenden Tagesroutinen und überhaupt das gesamte Leben und Lesen, wenn man derart tief drin ist im Bücherhimmel? Emily Modick und Florian Kessler feiern Jos erstes Jahrzehnt Verlegertum bei Hanser – und haken nach, was Büchermachen aus Verleger-Perspektive heute eigentlich wirklich bedeutet. Jo Lendle: Unter Mardern. edition suhrkamp, 1999. Arno Geiger: Kleine Schule des Karussellfahrens. Carl Hanser Verlag, 1997. Jo Lendle: »Verlage sind nicht mehr nötig«, Vortrag für die Konferenz litfutur, Mai 2013. https://www.literaturcafe.de/kuenftiger-hanser-verleger-jo-lendle-verlage-sind-schon-heute-nicht-mehr-noetig/ Mohamed Mbougar Sarr: Die geheimste Erinnerung der Menschen. Roman. Übersetzt von Holger Fock, Sabine Müller. Carl Hanser Verlag, 2022. Dan Sinykin: Big Fiction. How Conglomeration Changed the Publishing Industry and American Literature. Columbia University Press, 2023.
18.01.24 • 26:54
Eigentlich wollen sich Florian und Emily nur ein wenig die Hände wärmen am lauschigen Hanser-Kaminfeuer und Revue passieren lassen, was im fast vergangenen Jahr so los war – bei der Arbeit im Verlag, privat, politisch. Aber halt, stopp. Kann man überhaupt gemütlich Weihnachten feiern, wenn die Weltlage so ist, wie sie ist? Darauf haben die beiden natürlich auch keine gute Antwort, werfen stattdessen mit erratischen Last-Minute-Geschenktipps um sich und bedanken sich bei allen Zuhörer:innen, die Hanser Rauschen treu geblieben oder seit dem Relaunch neu dabei sind. Und freuen sich auf 2024 und eine ganz besondere Januarfolge. Merry merry! Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Shownotes: Joachim Meyerhoff: Alle Toten fliegen hoch. Amerika. KiWi. Dan Brown: Robert-Landon-Reihe. Lübbe. David Benioff: Stadt der Diebe. Heyne. Leo Lionni: Frederick. Beltz & Gelberg. Charlotte Gneuß: Gittersee. S. Fischer. Patrik Svensson: Die Chronistin der Meere. Über die Tiefe und die Neugier. Hanser. Emma Cline: Die Einladung. Hanser. Peter Sloterdijk: Das Schelling-Projekt. Suhrkamp.
21.12.23 • 28:24
Schreiben ist schön, lesen sowieso, ein Buch kaufen auch – aber wie kommen die Bücher eigentlich in den Buchhandel? Emily Modick und Florian Kessler sprechen für den Verlagspodcast Hanser Rauschen heute mit gleich drei Vollprofis, die schlicht und ergreifend alles wissen über den Weg, den ein Buch vom Verlag in den Laden nimmt. Sabine Schönfeld, Henning Knapke und Heinz Marti waren über viele Jahre hinweg Verlagsvertreter:innen für Hanser – also die Schnittstelle zwischen Verlag und Buchhandlungen. In der Öffentlichkeit weiß man kaum etwas über diesen Beruf. Sollte man aber! Bevor sich die drei nun in die Rente verabschieden, wollen wir von ihnen wissen, was ihr Berufsleben ausgemacht hat – ein Leben stets im Dienst des guten Buches, so viel zumindest steht vorab schon fest.
07.12.23 • 34:03
Kann man eigentlich heute noch erfolgreich Bücher veröffentlichen, wenn man nicht im Netz stattfindet? In der elften Folge des Verlagspodcasts Hanser Rauschen suchen die Lektor:innen Emily Modick und Florian Kessler nach Antworten auf die Instagrammisierung der Literaturwelt. Was genau machen eigentlich Autor:innen, Verlage, Bookstagrammer:innen, Booktoker:innen und Blogger:innen auf Social Media? Und was genau bedeutet es konkret für die Verlage, wenn viele Leute hochmotiviert im Netz über Bücher sprechen? Wie wirkt sich das auf das jetzige Schreiben und seine ästhetischen Ideen aus? Fragen über Fragen! Klickt hier für die Antwort – und lasst dem Podcast gern auch mal eine gute Bewertung da, das ist nun einmal Teil des Spiels, ist so. Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
23.11.23 • 35:12
Egal wohin man schaut – auf die Bestsellerlisten, auf die neusten Verlagsvorschauen, in Belletristik- oder Sachbuchregale oder zum Nobelpreis für Annie Ernaux im vergangenen Jahr –, ein Thema scheint einem seit geraumer Zeit überall zu begegnen: Die Auseinandersetzung mit Klasse. Sei es eine Beschäftigung mit der eigenen Herkunft in literarischer Form oder ein Sachbuch, das sich mit struktureller Ungleichheit befasst – Fragen zu Klasse und Klassismus are here to stay. Daniela Dröscher hat mit "Lügen über meine Mutter" einen sehr erfolgreichen autofiktionalen Roman zu diesem Thema geschrieben und spricht bei Hanser Rauschen mit den Lektor:innen Florian Kessler und Emily Modick über die sogenannte „doppelte Scham“, die mit ihrem Aufstieg ins Bildungsbürgertum einherging, über verschlossene Räume der Literaturbranche und wie und ob überhaupt man sie mit Literatur öffnen kann, und welche Form ein Text eigentlich haben sollte, um adäquat über Klasse berichten zu können. Und zuletzt stellt sich die große Frage: Wohin entwickelt sich die sogenannte „Klassenliteratur“? Oder handelt es sich nur um ein vorübergehendes Phänomen, von dem der Betrieb mal wieder doch nicht so viel gelernt hat, wie er gerne denkt, um sich bald schon wieder zynisch dem nächsten „Issue“ zuzuwenden? Shownotes: Daniela Dröscher, Lügen über meine Mutter, Kiepenheuer&Witsch 2022 und Zeige deine Klasse: Die Geschichte meiner sozialen Herkunft, Hoffmann und Campe 2018. Didier Eribo, Rückkehr nach Reims, aus dem Französischen von Tobias Haberkorn, Suhrkamp 2016. Annie Ernaux, diverse, Suhrkamp. Jonathan Swift, A Modest Proposal: For Preventing the Children of Poor People from Being a Burthen to Their Parents or Country, and for Making Them Beneficial to the Publick, 1729. Florian Kessler, „Lassen Sie mich durch, ich bin Arztsohn!“, 2014. https://www.zeit.de/2014/04/deutsche-gegenwartsliteratur-brav-konformistisch
09.11.23 • 34:02
Bücher sind wichtig, aber für manche ist der Deutsche Buchpreis noch wichtiger. Soeben wurde er zum neunzehnten Mal vergeben – die Lektor*innen Emily Modick und Florian Kessler reagieren direkt auf die Preisverleihung und diskutieren über Sinn und Unsinn eines derart großen Literaturpreises. Was für ein Buch wurde dieses Jahr ausgezeichnet und was sagt das aus über Tendenzen der Gegenwartsliteratur? Warum haben Verlage und Buchhandel eine derart heftige Obsession mit dem Deutschen Buchpreis – führt er zu guter Öffentlichkeit für Literatur oder verengt er den Blick fatalerweise auf nur ein einziges von tausenden großartigen Büchern? Und wozu dient eigentlich das harte Geschimpfe auf die Jurys des Deutschen Buchpreises, das der Literaturbetrieb Jahr für Jahr lustvoll zelebriert? Sollte man den Buchpreis am Ende einfach schnellstmöglich abschaffen? Das alles klärt diese Folge Hanser Rauschen aus Verlagssicht. Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de.
16.10.23 • 27:58
Ob Literaturkritik oder Lektorat, ob Agenturen oder Autor:innennetzwerke, ob Veranstaltungsorte oder Buchhandel: Der deutschsprachige Literaturbetrieb ist weiß, weiß, weiß. Er ist so weiß, bildungsbürgerlich und homogen, dass jeder davon abweichende soziale Hintergrund nach wie vor zu etwas Besonderem gemacht wird. Sinthujan Varatharajah und Moshtari Hilal haben beide in letzter Zeit wichtige Bücher veröffentlicht: Sinthujan Varatharajah »an alle orte, die hinter uns liegen«, Moshtari Hilal »Hässlichkeit«. Im Literaturpodcast der Hanser-Verlage sprechen sie mit Emily Modick und Florian Kessler darüber, wie sich für sie das Büchermachen in den 2020er Jahren anfühlt – und wozu überhaupt man in einem weißen bildungsbürgerlichen Verlag veröffentlichen sollte. Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Show Notes: Moshtari Hilal: Hässlichkeit. Hanser Verlag, 2023. Sinthujan Varatharajah: an alle orte, die hinter uns liegen. hanserblau, 2022. Moshtari Hilal, Sinthujan Varatharajah: Englisch in Berlin. Ausgrenzungen in einer kosmopolitischen Gesellschaft. Wirklichkeit Books 2022. Junot Díaz: MFA vs. POC. https://www.newyorker.com/books/page-turner/mfa-vs-poc
05.10.23 • 43:47
Psssst. Du! Ja, Du! Hat hier irgendjemand noch ein Gerücht? Emily Modick und Florian Kessler gucken sich den aktuellen Gossip der Literaturbranche an. Und das selbstverständlich aus rein analytischen Absichten. Wozu dient das viele Tratschen und Lästern eigentlich, das genauso zur Kulturwelt gehört wie Theatersitze, Buchcover und Selbstausbeutung? Wer klatscht worüber und warum? Im Verlagspodcast des Hanser Verlages läuft die aktuelle Gerüchteküche heiß, wenn zwischen verschiedenen Formen von Gossip unterschieden und die neuesten US-Accounts mit Branchen-Leaks analysiert werden. Geht es beim Tratschen wirklich immer um Kritik an den Mächtigen oder sind die Reize viel primitiver? Klar ist nach dieser Folge: Geheim bleibt im Literaturbetrieb rein gar nichts. Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Shownotes: Sandra Kegel: Die Akte Gneuß. Wird der Osten zur westdeutschen Erfindung? Im Literaturbetrieb gibt es Aufregung um die DDR-Erzählung einer jungen Autorin. „Gittersee“ befeuert den Streit um die Deutungsmacht über die deutsche Geschichte. FAZ, 15.09.2023. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/debuetroman-gittersee-von-charlotte-gneuss-regt-auf-19174497.html Instagram-Buchbranchen-Accounts: @xoxopublishinggg Silvia Federici: Hexenjagd. Die Angst vor der Macht der Frauen. Übersetzt von Margarita Ruppel. Unrast, 2019.
21.09.23 • 34:31
Über eines sind sich doch eigentlich immer alle einig: Richtig gelungene Sexstellen gibt es in der Literatur so gut wie keine, der alljährlich verliehene »Bad Sex in Fiction Award« macht es sich sogar zur Aufgabe, die besonders misslungenen zu küren. Aber stimmt das eigentlich? Gibt es wirklich keine guten Sexstellen? Und Moment, was heißt denn eigentlich: »gut«? Zusammen mit Jovana Reisinger versuchen die Hanser-Lektor*innen Emily Modick und Florian Kessler diese Frage zu ergründen, es geht um Tabus, das Patriarchat (kleiner geht’s nun mal nicht), den »male gaze« und die »Tussi« als performativen Akt. Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Show Notes: Jovana Reisinger, Enjoy Schatz. Korbinian Verlag 2022 McKenzie Wark, Reverse Cowgirl. Aus dem Englischen von Johanna Davids. August Verlag 2023 Katherine Angel, Morgen wird Sex wieder gut: Frauen und Begehren. Aus dem Englischen von Zoë Beck und Annika Domainko. Hanser 2022
07.09.23 • 27:05
Eine berühmte Regel des Creative Writing lautet bekanntlich: »Write what you know«. Ist an ihr etwas dran, und das im Boom von autobiographischen Memoirs und Autofiktion sogar noch stärker als früher? Oder sollten Autor:innen gerade umgekehrt Themen suchen, die ihnen nicht vertraut sind und für die sie literarische Neugier und Recherche benötigen? Über all das sprechen Emily Modick und Florian Kessler mit Lion Christ, dessen Debütroman »Sauhund« soeben erschienen ist: Ein historischer Roman aus der BRD der achtziger Jahren, als Christ noch nicht einmal geboren war. »Sauhund« zeigt die Welt eines jungen Mannes aus der bayrischen Provinz, der in die Freuden und die Ängste des leuchtenden schwulen Münchens gerät. Wie findet man als Autor ein solches Thema? Was muss man wissen, um darüber zu schreiben – und warum ist Nichtwissen beim Schreiben manchmal auch sehr wertvoll? Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Show Notes: Lion Christ: Sauhund. Hanser 2023 https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/sauhund/978-3-446-27747-2/. Mario Wirz: https://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Wirz . Gustl Angstmann: https://de.wikipedia.org/wiki/Gustl_Angstmann . Horst Bienek: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/es-gibt-nur-die-kunst-die-liebe-und-den-tod-dazwischen-gibt-es-nichts/978-3-446-27744-1/. Das Erscheinen der Bienek-Tagebücher ist allerdings leider inzwischen auf Frühjahr 2024 verschoben.
24.08.23 • 30:00
Man soll Bücher nicht nach ihrem Cover beurteilen – aber warum denn nicht, verdammt nochmal? Diese Frage stellen Emily Modick und Florian Kessler dem ebenso geheimen wie bescheidenen Papst der Buchgestaltung, der soeben nach 37 Jahren bei Hanser in Rente gegangen ist: Peter Hassiepen hat als Art Director des Verlages zigtausende Bücher gestaltet, große Bestseller wie herrlich minoritäre Lyrikbände, und damit über die Jahrzehnte hinweg entscheidend die Ästhetik des Verlages geprägt. Er erzählt, welche Gesichtspunkte beim Nachdenken über Umschläge wichtig sind, worauf Cover-Gestaltung achten muss, und nicht zuletzt, was die Zukunft des Buchcovers in Zeiten des Neuerscheinungs-Wahns ist. Danke vielmals für alles, Peter! Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Show Notes Entwicklung der Reclam-Gestaltung: https://dewiki.de/Lexikon/Reclams_Universal-Bibliothek. Celestino Piattis Cover für dtv: https://www.dtv.de/100jahrepiatti. Das Cover von Peter Hassiepen mit einer Illustration von Quint Buchholz für T.C. Boyles "Wenn der Fluß voll Whiskey wär", 1991: https://www.buchfreund.de/de/d/e/9783446158412/wenn-der-fluss-voll-whisky-waer-neubuch?bookId=101967802. Die von Peter Hassiepen gestaltete Borges-Gesamtausgabe bei Hanser: https://www.hanser-literaturverlage.de/buecher?authorname=Jorge+Luis+Borges. Leanne Shapton, Bahnen ziehen. Aus dem Englischen von Sophie Zeitz, Suhrkamp 2012: https://www.suhrkamp.de/buch/leanne-shapton-bahnen-ziehen-t-9783518464021. Anteil physische Bücher am Publikumsbuchmarkt 2022: https://www.boersenblatt.net/news/boersenverein/die-offiziellen-zahlen-fuer-den-buchmarkt-2022-sind-da-291937
10.08.23 • 35:42
Jeder Blick auf die Bestsellerliste macht klar: Um die Literatur, die edle Buchpreise erhält und im Feuilleton besprochen wird, geht es den meisten Leser*innen nicht. Man muss gar nicht fragen, ob das gut oder schlecht ist – aber kann ruhig mal darüber nachdenken, was für Literatur die Gegenwart eigentlich insgesamt hervorbringt. Emily Modick und Florian Kessler diskutieren über die vielen Tendenzen der Verlage und des Buchhandels, das große und aufregende Feld zwischen Genre und „Hochliteratur“ zu weiten, es lockerer zu machen, vielleicht auch, es zu trivialisieren. Lesen die Leute derzeit immer dümmeres Zeug? Sicher nicht, aber auf die Details kommt es an. Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Folge eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Show Notes Presserklärung hanserblau: https://www.boersenblatt.net/news/personalia/emily-modick-folgt-auf-ulrike-von-stenglin-291021 Bonnie Garmus: Eine Frage der Chemie. Roman. Piper 2022, aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Delia Owens: Der Gesang der Flußkrebse. Roman. hanserblau 2019, aus dem Englischen von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Caroline Wahl: 22 Bahnen. Roman. DuMont 2023. Dörte Hansen: Altes Land. Roman. Knaus 2015. Moritz Baßler: Populärer Realismus. Vom International Style gegenwärtigen Erzählens. C.H. Beck, 2022. Umberto Eco: Der Name der Rose. Roman. Jubiläumsausgabe, mit einem Nachwort von Philipp Blom. Hanser 2022, aus dem Italienischen von Burkhardt Kroeber.
27.07.23 • 31:10
T. C. Boyle, der „godfather of climate fiction“, ist zu Gast bei Hanser Rauschen und spricht mit Emily Modick und Florian Kessler darüber, ob und wie man über die Klimakatastrophe schreiben sollte. Denn eines steht fest: Seit Jahrzehnten zerstören wir Menschen die Erde systematisch und sind momentan dabei, den ganzen Bumms vollends gegen die Wand zu fahren. Was tun? Gibt es ein Buch, das alle, wirklich alle, zum Umdenken bringen könnte? Sollte jede:r Autor:in jetzt sofort versuchen, dieses Buch zu schreiben? Und vor allem: Warum werden den Verlagen nicht mehr Bücher zu diesem Thema angeboten? Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Show Notes T.C. Boyle: „Blue Skies“, „Wenn das Schlachten vorbei ist“, „Ein Freund der Erde“. Rachel Carson: „Der stumme Frühling“. David Quammen: „Der Gesang des Dodo: Eine Reise durch die Evolution der Inselwelten“.“ Wo bleibt die (gute) Literatur für die Gegenwart? – Eva Menasses imaginärer Klimaroman“. Solvejg Nitzke (https://www.54books.de/wo-bleibt-die-gute-literatur-fuer-die-gegenwart-eva-menasses-imaginaerer-klimaroman/#more-13426)
13.07.23 • 31:41
Hanser Rauschen ist zurück! Der Literaturpodcast der Hanser-Verlage war in kreativer Frühjahrspause und stürzt sich ab jetzt als Doppelspitze auf die Welt der Verlage und der Literatur. Zum Auftakt stellen Lektorin Emily Modick und Lektor Florian Kessler eine scheinbar einfache Frage: Wer ist eigentlich die mächtigste Person im Literaturbetrieb? Unter „mächtig“ verstehen sie die Fähigkeit, Bücher derart heftig durchzusetzen, wie das früher etwa „Literaturpäpste“ a.k.a. bestimmte Großkritiker konnten – und heute vielleicht nur noch Konzernverlage? Die Zeiten haben sich geändert, und zwar fundamental. Emily Modick und Florian Kessler besichtigen die Institutionen und Personen der Literaturwelt, die heutzutage mit größtmöglicher Wucht die Tops und Flops der Gegenwartsliteratur produzieren. Wenn euch diese Folge gefallen hat, bewertet sie doch gerne auf der Podcast-Plattform eurer Wahl! Bei Fragen, Meinungen oder Anmerkungen schreibt uns gerne an rauschen@hanser.de. Show Notes: Die Auflage des ersten Verkaufsjahres von Martin Walsers Debüt stammt aus einem Aufsatz von Siegfried Unseld im Band „Maulhelden und Königskinder. Zur Debatte über die deutschsprachige Gegenwartsliteratur“, herausgegeben von Rainer Moritz und Andrea Köhler, Reclam Leipzig 1998. Alle anderen Verkaufszahlen Media Control, Juni 2023.
29.06.23 • 27:55
Es wird weihnachtlich in der 66. Folge von Hanser Rauschen. Denn der Sommerurlaub scheint noch gar nicht so lange her, der Herbst ist auf ein paar sonnige Tage und bunte Blätter zusammengeschnurrt und wie alle Jahre ist der Dezember recht plötzlich gekommen. Weihnachten steht also vor der Tür und damit auch die Frage: Was schenken? Den Geschwistern, den Eltern, der Partner:in, Freund:innen, entfernten Verwandten. Und auch vielleicht die Frage: Mit welchem Smalltalk glänzen auf der Weihnachtsfeier? Oder auch: Was machen in der stillen Zeit zwischen den Jahren? Die Antwort auf all das, wie könnte sie in diesem Podcast auch anders lauten: Bücher – und Lesen. Aber: Welches Buch ist für welche Person das geeignetste? Unsere Kolleg:innen wissen Rat und empfehlen die schönsten Bücher zum Verschenken. Es geht um Liebesgeschichten, Klassiker, Bücher abseits des Mainstreams, Sachbücher, Kinderbücher, Bücher für Weltreisende, um Blockflöten, Triangeln und Ukulelen, um Haie und vieles vieles mehr. Alle Bücher aus der Folge: »Intimitäten« von Katie Kitamura, übersetzt von Kathrin Razum https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/intimitaeten/978-3-446-27404-4/ »Imperium der Schmerzen« von Patrick Radden Keefe, übersetzt von Gregor Runge, Kattrin Stier, Benjamin Dittmann-Bieber https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/imperium-der-schmerzen/978-3-446-27392-4/ »Traumpfade« von Bruce Chatwin, übersetzt von Anna Kamp https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/traumpfade/978-3-446-15526-8/ »Die Qualen des Narzissmus« von Isolde Charim https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/die-qualen-des-narzissmus/978-3-552-07309-8/ »Hört sich gut an!« von Ole Könnecke und Hans Könnecke https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/hoert-sich-gut-an/978-3-446-27435-8/ »Alle haben einen Po« von Anna Fiske, übersetzt von Ina Kronenberger https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/alle-haben-einen-po/978-3-446-26430-4/ »Karlchen freut sich auf Weihnachten« von Rotraut Susanne Berner https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/karlchen-freut-sich-auf-weihnachten/978-3-446-24623-2/ »Peanut Jones und die Stadt der Bilder« von Rob Biddulph, übersetzt Katja Maatsch (erschienen bei Dragenfly) https://www.harpercollins.de/products/peanut-jones-und-die-stadt-der-bilder-9783748801733 »Unser gigantischer Fußabdruck« von Rob Sears und Tom Sears, übersetzt von Saskia Heintz https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/unser-gigantischer-fussabdruck/978-3-446-27436-5/ »Freundin bleibst du immer« von Tomi Obaro, übersetzt von Stefanie Ochel https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/freundin-bleibst-du-immer/978-3-446-27390-0/ »Vincent« von Joey Goebel, übersetzt von Hans M. Herzog und Matthias Jendis (erschienen bei Diogenes) https://www.diogenes.ch/leser/titel/joey-goebel/vincent-9783257236477.html »Wenn Haie leuchten« von Julia Schnetzer https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/wenn-haie-leuchten/978-3-446-27476-1/ »Glanz und Elend der Kurtisanen« von Honoré de Balzac, übersetzt von Rudolf von Bitter https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/glanz-und-elend-der-kurtisanen/978-3-446-27414-3/ »Jahre mit Martha« von Martin Kordic (erschienen bei S. FISCHER) https://www.fischerverlage.de/buch/martin-kordic-jahre-mit-martha-9783103971637
06.12.22 • 19:00
In der 65. Folge von Hanser Rauschen präsentieren wir euch einen Live-Mitschnitt der Buchpremiere von Sinthujan Varatharajahs „an alle orte, die hinter uns liegen“, die Anfang Oktober im Kino International in Berlin stattgefunden hat. Die Veranstaltung moderiert hat Josephine Apraku, die szenische Lesung ist von Tanasgol Sabbagh. In dem erhellenden und anregenden Gespräch legt Sinthujan Varatharjah auf eindrückliche Weise dar, wie der Kolonialismus unsere Gegenwart nach wie vor prägt und kritisiert anhand faszinierender Beispiele den Eurozentrismus. Sie*er erklärt, warum die Kamera und Fotografie als koloniales Instrument zur Dokumentation, Unterdrückung und Abgrenzung diente und weshalb sich europäische Macht in einem Ordnungs- und Kontrollzwang ausdrückt, vor dem nicht einmal die Natur gefeit ist. Außerdem geht es um Kartografie. Was bedeutet es, dass wir unsere Welt in Karten erfassen, wer fertigt sie an, wer ist darauf abgebildet und vor allem: Was muss man tun, um darauf abgebildet zu werden.
10.11.22 • 58:03
Herzlich willkommen zur 64. Folge von Hanser Rauschen. In dieser Folge spricht Emily Modick mit den zwei Kolleginnen Lena Wilhelm und Vanessa Philipp, die hier bei Hanser eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print machen. Emily Modick will von ihnen wissen: Was macht man eigentlich so als Auszubildende in einem Verlag? Wie nah dran ist man wirklich an den Büchern? Mit wem sitzt man alles in der Berufsschule zusammen? Und was kann sich an eine solche Ausbildung anschließen? Sie sprechen über die Ausbildung in Zeiten von Corona, über Begegnungen mit Buchpreis-nominierten Autor:innen, und darüber, was die beiden gerade so lesen und ob man sich eher bei Bookstagram oder Booktok herumtreiben sollte. Wer nach dem Gespräch denkt, dass sie oder er auch Lust darauf hätte, bei Hanser zu arbeiten, dem empfehlen wir einen Blick auf unser Jobportal, in dem spannende Stellen ausgeschrieben sind, und zwar unter: jobs.hanser.de . Die Buchtipps von Lena und Vanessa: »Die stummen Wächter von Lockwood Manor« von Jane Healey: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/die-stummen-waechter-von-lockwood-manor/978-3-446-27289-7/ Percy Jackson von Rick Riordan (erschienen bei Carlsen): https://www.carlsen.de/reihe/percy-jackson »Dschinns« von Fatma Aydemir: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/dschinns/978-3-446-26914-9/ »Night of Crowns« von Stella Tack (erschienen bei Ravensburger): https://www.ravensburger.de/produkte/jugendbuecher/fantasy-und-science-fiction/night-of-crowns-band-1-spiel-um-dein-schicksal-58567/index.html
07.10.22 • 30:27
»Man kann die Frau aus der Arbeiterschicht nehmen, aber man kann die Arbeiterschicht nicht aus der Frau nehmen.« In der 63. Folge von Hanser Rauschen spricht Leonard Schroeder mit Marlen Hobrack, deren Buch »Klassenbeste« soeben bei Hanser Berlin erschienen ist. Die Journalistin erzählt davon, welche Leerstelle sie in den großen Werken der sogenannten »Klassenliteratur« (von zum Beispiel Annie Ernaux, Édouard Louis und Christian Baron) ausgemacht hat. Sie spricht über ihre Mutter, die schon mit zwölf Jahren angefangen hat zu arbeiten, von den Wendejahren als Phase, in der zwischen den Gesellschaftsklassen eine größere Durchlässigkeit möglich war und darüber, warum die Figur des männlichen Arbeiters aus feministischer Perspektive interessant ist. Mehr davon, wie Herkunft unsere Gesellschaft spaltet gibt es in dieser Podcast-Folge und im Buch »Klassenbeste« von Marlen Hobrack. Mehr zum Buch: https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/klassenbeste/978-3-446-27477-8/
29.08.22 • 56:27