Mein Name ist Marco Fechner und ich spreche in diesem Podcast mit Expertinnen und Experten und vielen Beteiligten darüber, wie wir unser Bildungssystem verbessern können und warum "Bildung" so viel mehr ist, als Schulunterricht.
Die Vodafone-Stiftung hat eine Jugendstudie in Auftrag gegeben, die u.A. zu dem Befund kam, dass sich eine große Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland Sorgen um ihre zukünftige Freiheit macht. Dies nahm ich zum Anlass, hier mal genauer nachzufragen, weshalb ich mich gefreut habe, mit dem Geschäftsführer der Vodafone-Stiftung, Matthias Graf von Kielmannsegg, hierüber im Podcast ins Gespräch gekommen zu sein. Wir sprachen insbesondere auch über die Rolle der sozialen Medien, die Wahrnehmung von Jugendlichen zum Stand der Meinungsfreiheit und über die Rolle, die Schulen in einer Zeit ausfüllen müssen, in der Freiheitsrechte, aber auch die Demokratie und gesellschaftliche Gewissheiten in Frage gestellt werden. Ein weiterer Punkt im Gespräch war die Beteiligung der Vodafone-Stiftung an der Initiative #NeustartBildungJetzt, zu der eine dreistellige Zahl an Stiftungen, Bildungsträgern und weiteren Akteurinnen und Akteuren aus dem Bereich der Bildung angehören und die sich an die Kultuspolitik wendet. Vielen Dank für das ausführliche und angenehme Gespräch!
22.09.24 • 143:20
Nachdem ich in der Episode der vergangenen Woche mit Marian Schreier von der IHK Berlin sprach, um unter Anderem den Ausbildungsstart 2024 aus Sicht der IHK zu beleuchten, traf ich für diese Episode mit Franziska Brychcy (DIE LINKE) zusammen. Mich hat interessiert: - wie schaut ihre Partei auf das von der Koalition eingeführte elfte Pflichtschuljahr und wo fordert sie ggf. Nachbesserungen, - ob "IBA" eher auf Anschlüsse, oder auf Abschlüsse hin orientieren sollte, - wie die Berufsorientierung in den Schulen gestärkt werden kann - wie sie die Aussagekraft von Schulabschlüssen beurteilt, - warum sie die vom Senat geplante Ausbildungsplatzumlage unterstützt, - wie Wohnungen für Azubis geschaffen werden können, - welche Perspektiven die Senatskoalition für schulpflichtige Geflüchtete schaffen muss - und, wie Berlin aus Sicht ihrer Partei wieder Gestaltungsspielräume in der Haushaltspolitik erlangen könnte. Und mich hat interessiert, welche Prioritäten die Linke bis zur kommenden Wahl in der Bildungspolitik sieht. Vielen Dank für das Gespräch!
08.09.24 • 74:58
Die Ferien neigen sich dem Ende zu, das neue Schuljahr beginnt in Kürze, ebenso das Ausbildungsjahr und aus diesem Grunde traf ich mich mit dem Geschäftsführer Wirtschaft und Politik der IHK Berlin, Marian Schreier. Wir sprachen unter Anderem - über den Start des Ausbildungsjahres aus Sicht der IHK Berlin, - darüber, weshalb viele Jugendliche ihre Ausbildung wieder abbrechen, - über die sich daraus ergebenden Probleme für Betriebe und Azubis, - wir sprachen über berufliche Orientierung, - das „Elfte Pflichtschuljahr“, welches die Koalition auf Landesebene vorsieht, - über die Möglichkeiten, den Ausbildungsstandort Berlin zu stärken, - über die von der Koalition geplante Ausbildungsplatzumlage, - darüber, welche Branchen bei Azubis derzeit besonders beliebt und auch zukunftsträchtig sind - und die Frage, ob das Berliner Schulwesen zu viele Abiturient:innen hervorbringt. Vielen Dank für das Gespräch!
30.08.24 • 58:00
Schon seit Längerem haben Constanze Rosengart und ich uns vorgenommen, mal im Podcast auf die Corona-Zeit zurückzublicken, aus Schulleiterinnen- und Eltern(vertreter)perspektive zu überlegen, was man hätte anders machen können und wie diese Zeit das Bildungswesen und insbesondere auch den Blick auf die Schulen verändert hat. Es war ein sehr persönlicher und individueller Rückblick, der insofern auch keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit erhebt, aber es hat mich sehr gefreut, dass wir hierfür zusammengekommen sind. Wir sprachen darüber, wie sie mit der Schließung ihrer Schule im März 2020 umgegangen ist, was das Team getan und versucht hat, um die Schülerinnen und Schüler dennoch zu „erreichen“, wir sprachen über Kinderschutz, „Schulisch angeleitetes Lernen zu Hause“, die Kommunikation zwischen Schule(n) und Eltern, über Probleme, die in vielen Elternhäusern in dieser Zeit entstanden sind, über das Programm „Stark trotz Corona“, die Auswirkungen, die diese Zeit bis heute in den Schulen hat, über die Kommunikation der Bildungsverwaltung zum damaligen Zeitpunkt und sehr vieles mehr. Wir haben das Gespräch im Mai aufgezeichnet und wollten es eigentlich schon damals ausstrahlen, haben uns aber kurzfristig entschieden, es in die „Sommerpause“ dieses Podcasts zu packen. Es wurden rund zwei Stunden und zwanzig Minuten. Wir haben das eine oder andere Resumé zu ziehen versucht und mehr als einmal dennoch keine eindeutige Antwort gefunden, weil die Widersprüchlichkeiten dieser Zeit auch mit 4 Jahren Abstand nicht eindeutiger werden. Für mich ist das eine der Kernerkenntnisse nicht nur dieses Gesprächs, sondern auch der vergangenen Jahre. Aber natürlich haben wir auch darüber nachgedacht, was man im „Jetzt“ besser machen könnte und das eine oder andere „Danke“ an Menschen ausgesprochen, mit denen wir diese Zeit in unseren jeweiligen Zusammenhängen (Schulleiterin und Vater/Elternvertreter) zu tun hatten. Anmerkung insofern: wir sprechen hier nicht für Schulleitungen oder Eltern/Elternvertreter im jeweiligen Allgemeinen, sondern über unsere jeweilige persönliche Sichtweise.
14.08.24 • 140:49
Von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch wollte ich zum Schuljahresende erfahren, wie sie die Stimmung in den Schulgemeinschaften auch vor dem Hintergrund des Nahost-Konflikts wahrnimmt, welche Unterstützung die Bildungsverwaltung den Schulen anbietet, welche Rolle die Träger der Demokratiebildung dabei spielen, ob es hilfreich ist, die Trägerlandschaft als "Wildwuchs" zu bezeichnen und welche Qualitätskriterien die Bildungsverwaltung künftig für die Vergabe von Ausschreibungen in dem Bereich anlegt. Ich wollte von ihr erfahren, wie eine zusätzliche Sprachförderung in den Schulen stattfinden soll, da die bisher von der Koalition ins Feld geführte Argumentation für eine Verengung der Förderprognose keine Förderung, sondern eine Segregation ist, wie insbesondere in den Integrierten Sekundarschulen eine Förderung stattfinden soll und wie der Senat dabei unterstützen möchte. Außerdem ging es um die Neuregelungen bei der Ruhendstellung und Aufhebung der Schulpflicht im Rahmen der neu gefassten Pararaphen 43 bis 43b Schulgesetz, die Frage, welche Unterstützung und Angebote Kinder und Familien dann erhalten und ob sie es als Kapitulation des Bildungswesens vor dem jeweiligen Kind ansieht, wenn man es aus der Schulpflicht entlässt. Wir sprachen über ihre Hoffnungen in das Kitachancenjahr und auch darüber, welche Rolle es angesichts der Dimension der desaströsen IQB-Ergebnisse auch des letzten Jahres in der Gesamtschau spielen kann. Angesichts der Debatten in der Koalition über die "Willkommensschule" in Tegel wollte ich erfahren, ob eine Integration Geflüchteter ins allgemeine Schulsystem wirklich beabsichtigt ist und wir sprachen zum Ende des Gesprächs noch über verschiedene Fragen zur Ausgestaltung des geplanten Religionsunterrichts. Danke für die Möglichkeit des Gesprächs.
19.07.24 • 46:45
Für die vorletzte Episode des Schuljahres habe die Journalistin Susanne Vieth-Entus gewinnen können. Ich wollte von ihr unter Anderem erfahren, wie sie auf die Kommunikation der Bildungsverwaltung, der Senatorin und der Koalition schaut, ob die Koalitionspartner ihre jeweiligen Rollen gefunden haben und ob sie, nachdem sie in der Vergangenheit häufig über fehlende Transparenz der Bildungsverwaltung berichtet hat, nach dem Wechsel in der Hausspitze eine Veränderung wahrnimmt.
17.07.24 • 52:45
"Wie geht es eigentlich den Schülerinnen und Schülern derzeit" war eine Frage, die mich auch zum Ende dieses Schuljahres beschäftigt hat und ich wollte wissen, wie der Landesschülerausschuss auf die Schulgesetzänderungen schaut. Mit Aimo Görne, Dade Neinaß und Orcun Ilter sprach ich über diese Fragen, wir sprachen über die Folgen der Social-media-Nutzung durch Schülerinnen und Schüler und notwendige Schutzmaßnahmen und darüber, wie es ist, in diesen krisengeschüttelten Zeiten erwachsen zu werden. Wir sprachen über Schüler:innenbeteiligung und darüber, an welcher Stelle die aktuelle Koalition Fehler vermieden hätte, hätte sie den Landesschülerausschuss gefragt. Es war ein gutes und bisweilen auch sehr persönliches Gespräch. Vielen Dank dafür!
13.07.24 • 70:55
Karina Jehniche ist Vorsitzende des "Interessenverband Berliner Schulleitungen e.V." und Schulleiterin der Christian-Morgenstern-Grundschule in Berlin-Spandau. Ich freue mich, dass wir für diese Episode zusammengefunden haben, um mal einen Blick auf die Positionierungen ihres Verbands zur Schulgesetznovelle der Berliner Koalition zu werfen, aber auch, um darüber zu sprechen, welche spezifischen Lebenslagen ihre Schülerinnen und Schüler mit in die Schule bringen, wie sie und ihre Kolleginnen und Kollegen mit diesen umgehen und welche Herausforderungen es gibt. Wir sprachen über Sprachbarrieren, den Umgang mit Kindern und Eltern, über den Zusammenhang von Bildung und Armut, die Schaffung von Perspektiven, den Konsum sozialer Medien durch Kinder, die Ausgestaltung des gebundenen Ganztags an ihrer Schule und die Möglichkeiten, die dieser bietet. Außerdem schauten wir auf das Vorhaben des Kitachancenjahres, den geplanten Religionsunterricht, sprachen über das Neutralitätsgesetz, das Startchancenprogramm, das kostenfreie Schulmittagessen, die Brennpunktzulage für Erzieher:innen in Schulen, die Notwendigkeit der Steuerung der Lehrkräfteverteilung, die Kürzungen beim Profilbedarf II und einiges mehr. Es war ein bunter Strauß an Themen, dessen verbindendes Element die Schaffung von Bildungs- und Lebenschancen von Kindern ist. Vielen Dank dafür.
04.07.24 • 81:00
Der Senat sagt derzeit auch im Bezug auf die Bildungspolitik, "Die Richtung stimmt". Von Louis Krüger als schulpolitischem Sprecher der größten Oppositionsfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus wollte ich wissen, was er derzeit als Richtung der Bildungspolitik unter Schwarz/Rot erkennt, was aus Sicht der Berliner Grünen besser läuft und auch, in welchen Bereichen er Kritik übt. Mich hat u.A. interessiert: - Was derzeit der Oppositionskurs der Grünen im Abgeordnetenhaus ist, - ein Antrag für kleinere Lerngruppen, den die Grünen kürzlich ins Abgeordnetenhaus eingebracht haben, - die Position der Grünen zu den Änderungen der Koalition beim schulischen Ganztag - die gemeinsame Forderung von GEW und Grünen nach Abschaffung der Hausaufgaben - der Blick der Grünen auf den Stand und die Entwicklung der schulischen Inklusion sowie auf das Vorhaben der Koalition zur Neuregelung der Übergänge von Grund- zu weiterführenden Schulen. - Wir sprachen darüber, ob oder warum die Grünen das Bildungsressort in der Vergangenheit nicht selbst beansprucht haben sowie - über das geplante elfte Pflichtschuljahr und - das kostenfreie Schulmittagessen sowie die aktuell laufenden Haushaltsverhandlungen. Vielen Dank für das Gespräch!
27.06.24 • 72:59
Stimmt die Richtung in der Bildungspolitik, wie es der Berliner Senat erklärt? In dieser Folge wollte ich das aus der Perspektive der freien Schulen erfahren, weshalb ich mich freue, Katja Kleiber und Peter Lange für die "Arbeitsgemeinschaft freier Schulen Berlin" hinter meinem Mikrofon begrüßen zu dürfen. Wir sprachen unter Anderem darüber, warum es eigentlich freie Schulen braucht, wie diese sich in ihrem Angebot im Vergleich zu Schulen in öffentlicher Trägerschaft unterscheiden, wie sie sich finanzieren, darüber, warum sie es so schwer haben, den Ruf als "Schulen für eine zahlende Elite" loszuwerden und über Elternmitwirkung. Und natürlich über ihren Blick auf die aktuelle Senatspolitik sowie die Kundgebung der freien Schulen vor dem Abgeordnetenhaus in dieser Woche. Vielen Dank für das interessante Gespräch und die Einblicke.
24.06.24 • 60:43
Die Leitfrage dieser kleinen Schuljahresabschlussstaffel "Der Senat sagt, in der Bildungspolitik würde die Richtung stimmen: stimmt sie wirklich?" habe ich in Episode 70 dieses Podcasts an Tom Erdmann, den Berliner Landesvorsitzenden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft weitergegeben. Wir sprachen über den schulischen Ganztag, über Inklusion und die Pläne des Senats zum Ruhen der Schulpflicht unter bestimmten Voraussetzungen, über die Frage der Zugangsgerechtigkeit zu weiterführenden Schulen und er gab mir einen Kontrapunkt zur Episode 62 mit, in der ich mit dem Bundeswehr-Jugendoffizier Hauptmann Czarnitzki über die Frage gesprochen habe, was die Bundeswehr in Schulen macht und wie sie mit Jugendlichen arbeitet. Eingangs ging es allerdings um die seit zwei Jahren anhaltenden Warnstreiks der GEW Berlin für kleinere Lerngruppen und die Frage, welche Strategie die GEW verfolgt, ob sie neben Streiks noch weitere Möglichkeiten sieht, ihre Forderungen durchzusetzen und welche Möglichkeiten sie sieht, für die Warnstreiks noch stärker zu mobilisieren. Danke für das Gespräch!
15.06.24 • 89:54
Mittlerweile ist es fast schon eine kleine Tradition, dass der Vorstand des Landeselternausschusses Berlin und meine Wenigkeit zum Schuljahreswechsel in diesem Podcast zusammenkommen und mal zurück- und/oder vorausschauen. Diesmal ging es insbesondere um die geplante Schulgesetznovelle. Am Ende dieses arbeitsreichen und wechselvollen Schuljahres hatte ich unter Anderem folgende Fragen an Norman Heise, Dörthe Engelhardt, Jan Krebs und Carsten Rudolph: - Wie geht’s den Berliner Elternvertretenden derzeit? - Wie blickt der LEA auf den Weggang der Qualitätsbeauftragten der Senatsbildungsverwaltung? - (Wie) hat sich die Zusammenarbeit mit der SenBJF unter der neuen Hausspitze verändert? - Wie kam es zum gemeinsamen Schreiben des LEA mit den Schulleiterverbänden zum Profilbedarf II? - Wie berurteilt der Landeselternausschuss die Neuregelung der Übergänge zwischen den Grundschulen und den weiterführenden Schulen? - Was ist der Auftrag der Schulen aus LEA-Sicht und ist er mit der Neuregelung der Übergänge vereinbar? - Wie beurteilt der Landeselternausschuss die beabsichtigte Einführung des Fachs Religion als reguläres Wahlpflichtfach? - Wie schaut der LEA auf das Kitachancenjahr und das 11. Pflichtschuljahr? - Ist eine diskriminierungsfreie Schule, wie sie im Koalitionsvertrag gefordert wird, möglich? - Lobt sich der neue Senat zurecht für die derzeitigen Schuleröffnungen im Rahmen der Schulbauoffensive? - Wie steht der LEA zu den Forderungen und den Warnstreiks der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft? - Warum möchte der LEA sich mit dem Ersetzen von Ziffernoten beschäftigen? - Und wir sprachen über das neue Berliner Landesinstitut ("BERLI") und der LEA hatte noch einige Danksagungen. Es war mal wieder ein gutes Gespräch. Vielen Dank dafür!
14.06.24 • 119:46
Der Senat sagt mit Blick auf das zu Ende gehende Kitajahr, die Richtung in der Bildungspolitik würde stimmen. Ob die kleinen und mittelgroßen Kitaträger in Berlin das genauso sehen, wollte ich vom Geschäftsführer des VKMK, Lars Békési, wissen. Wir sprachen unter Anderem - über das Kitachancenjahr, - darüber, wie er die Zusammenarbeit mit der neuen Hausspitze und ihrer Verwaltung einschätzt, - über eine "Spandauer Mottenkiste", - die Frage, ob und ggf. wer für das Hin und Her bei der Hauptstadtzulage die ggf. auch personelle Verantwortung übernehmen müsste, - die Finanzierungslücken im Landeshaushalt und was diese für die Kitas bedeuten und - wo er Einsparpotentiale sieht.
10.06.24 • 81:58
Warum ist das "Berliner Bündnis für schulische Inklusion" unzufrieden mit der Politik des Berliner Senats, warum gehört die Inklusion aus seiner Sicht ins Berliner Schulgesetz, was ist eigentlich "Inklusion" und was macht es mit Schüler:innen und Eltern, wenn eine inklusive Beschulung nicht möglich ist? Über diese und etliche andere Fragen sprach ich mit Stephanie Loos und Janine Schott per Videokonferenz und bin dankbar, dass sie sich die Zeit genommen haben, um diese 11-Teilige Abschlussreihe zum Ende des Schul- und Kitajahres um die Perspektive derjenigen zu ergänzen, die allzu häufig bei Debatten über Bildung und auch in ihrer praktischen "Umsetzung" übersehen werden. Ich habe auch selbst wieder viel gelernt. Vielen Dank für das Gespräch!
08.06.24 • 72:50
In den kommenden 12 Episoden bis zu den Sommerferien werde ich mit verschiedensten Gästen aus der Berliner Bildungslandschaft darüber sprechen, ob das Urteil des Berliner Senats über sich selbst, dass „Die Richtung stimmt“, tragfähig ist und auch die geplante Schulgesetznovelle aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Für den Beginn dieser Reihe habe ich mir eine der beiden bildungspolitischen Sprecher:innen des Koalitionspartners eingeladen. Mit Maja Lasić sprach ich unter Anderem über folgende Themen: Ist die Erhöhung der Hürden zur Erlangung eines Gymnasialplatzes vereinbar mit dem Anspruch auf Bildungsgerechtigkeit? Ist die Reduzierung der Förderprognose auf drei Fächer (Mathematik, Deutsch, erste Fremdsprache) sinnvoll? Was hätte sie selbst anstelle der Kürzungen beim Profilbedarf II getan? Wie passt die Prüfung eines neuen Förderzentrums durch die SPD Neukölln zum Anspruch der Inklusion? Die Notwendigkeit einer besseren Lehrkräfteverteilung im Stadtgebiet und ihre Umsetzung. Die Beschulung der ukrainischen Geflüchteten in Tegel und die Debatte in der Koalition hierüber. Schulische Perspektiven für Geflüchtete, bei denen die allgemeine Schulpflicht vor Erreichen eines Abschlusses endet. Ob die „IBA“ das geeignete Instrument ist, um Geflüchtete zum Schulabschluss zu bringen. Die Ausgestaltung des 11. Pflichtschuljahres und die Erwartung der Koalition an die Oberstufenzentren. Wie sie auf die Verhandlungen zur Auflösung der „pauschalen Minderausgaben“ blickt und wo sie Einsparungsnotwendigkeiten prognostiziert. Die Gebührenfreiheit im Bildungswesen und die Debatte darüber innerhalb der Berliner SPD. Außerdem verriet sie mir, Warum das „Kitachancenjahr“ entgegen der Darstellung des Koalitionspartners CDU keine „Vorschule“ ist, sondern eine „proaktive Versendung von Gutscheinen“, was sie an der Bildungssenatorin schätzt, warum sie im derzeitigen Kurs keine Abkehr vom Kurs unter R2G erkennt und warum ihre Antwort auf meine Frage „Sind Sie froh, dass Sie das (Bildungs)Ressort los sind?“ ein unumwundenes „Ja“ ist. Vorankündigung: die nächste Episode dieser Reihe erscheint bereits am 07.06.2024 und wird sich um Inklusion drehen.
03.06.24 • 73:36
Rechtsextremismus ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, weshalb es auch nicht verwundern kann, dass er auch in Schulen und deren Umfeld zu beobachten ist. Vor einigen Wochen machten auch die Landesschüler:inneräte der ostdeutschen Bundesländer gemeinsam auf dieses Problem aufmerksam und forderten zum Handeln auf. In Berlin ist zudem verstärkt zu beobachten, dass die Jugendvereinigung einer rechtsextremen Kleinpartei vor Schulen gezielt Jugendliche anspricht. Mit Anna Schmidt von der "Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus Berlin" sprach ich unter Anderem über folgende Fragen und Aspekte: Allgemein: - Was ist Rechtsextremismus und was kennzeichnet ihn? - Rechtsextreme Konstanten in der BRD und DDR - Wie haben sich das Erscheinungsbild und das Auftreten von Rechtsextremen in den vergangenen Jahren verändert, in welchen Zusammenhängen ist es gleich geblieben? - Welche Kommunikationsstrategien und psychologischen Anknüpfungspunkte nutzen Rechtsextemisten, um Jugendliche zu erreichen? - Welche Agitationskanäle nutzen Rechtsextreme heute? - Welche Kommunikationsstrategien nutzen Rechtsextreme, um in den sozialen Medien Kinder und Jugendliche zu erreichen? - Welche Rolle spielen Sportvereine in dem Zusammenhang? - Was sind die Anknüpfungspunkte des Rechtsextremismus, um im konservativen Spektrum Anhänger zu finden und diese zu radikalisieren? - Was können Eltern tun, um ihre Kinder zu sensibilisieren? Wie können Eltern und Schulen sich selbst für die immer defizileren Kommunikationsstrategien der extremen Rechten sensibilisieren? - Wie können Schulen mit dem Thema umgehen? Welche Ansprechpartner:innen, Beratungs- und Unterstützungsangebote gibt es? - Wie können und sollten Schüler:innen damit umgehen, wenn sie mit gezielter Ansprache vor Schulen (wie durch den III. Weg derzeit) oder im Netz damit konfrontiert werden? - Wann ist die Einschaltung der Polizei ratsam? Berlin: - In welchen Bezirken sind derzeit „Schwerpunktlagen“ erkennbar? - (Wie) unterscheiden sich die Bezirke voneinander im Auftreten und in den Kommunikationsstrategien von Rechtsextremen? - Welche Akteure sind im Zusammenhang mit der Ansprache Jugendlicher derzeit besonders aktiv? - Gibt es Angebote für Schulen? - Gibt es Fortbildungsangebote für Pädagog:innen und Eltern zur Erkennung von rechtsextremen Symboliken?
30.05.24 • 75:56
Ab dem Schuljahr 2026 haben Grundschüler:innen einen gesetzlichen Anspruch auf einen Ganztagsschulplatz. Die Bundesländer sind beim hierfür nötigen Ausbau der Plätze unterschiedlich weit und haben auch unterschiedliche Vorstellungen davon, was "Ganztag" sein soll. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat deshalb ein Forderungspapier bzw. Vorschläge für die Ausgestaltung des schulischen Ganztags veröffentlicht. Hierüber sprach ich mit Doreen Siebernik, Mitglied des Hauptvorstands der GEW und in diesem zuständig für die Bereiche Jugendhilfe und Sozialarbeit.
24.05.24 • 69:59
Der ehemalige Berliner Kultursenator Klaus Lederer hat nach dem Ausscheiden aus dem Senatorenamt ein Buch mit dem ambitionierten Titel "Mit links die Welt retten" geschrieben und ich hatte Fragen dazu. Wir trafen uns an einem sonnigen Donnerstag in seinem Bürgerbüro am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte, er nahm sich zwei Stunden Zeit und wir sprachen nicht nur darüber, wie er "links sein" versteht, sondern auch darüber, wie er auf Gegenwart und Zukunft blickt und wo die Dringlichkeit herkommt, die man in seinem Buch spürt. Es ging unter Anderem um linke und gesamtgesellschaftliche Selbsterzählungen, seine Zeit im Senat, die Frage, wo angesichts einer sich zerfasernden Öffentlichkeit geeignete Orte der demokratischen Aushandlung, Beteiligung und Willensbildung sein können und um sein Hadern mit der eigenen Partei sowie seine Hoffnung in die gesellschaftliche Linke.
19.05.24 • 123:48
Wenn man einen Podcast über Bildung, Schulen und Kitas startet, ist die Bundeswehr vielleicht nicht sofort der erste Ansprechpartner, der einem in den Sinn kommt, aber auch sie ist ein Träger von Bildungsangeboten. Die Jugendoffiziere der Bundeswehr stehen der Zivilgesellschaft, beispielsweise auch Schulen, mit Schulungsangeboten zu Fragen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik zur Verfügung. Insbesondere der Einsatz in Schulen ist immer wieder Gegenstand von Debatten über die Fragen, was die Bundeswehr in den Schulen vermittelt, wo Schulungen aufhören und Werbung für den Beruf des Soldaten anfängt, wer eigentlich die Inhalte festlegt, die die Jugendoffiziere in den Schulen vermitteln und wie sichergestellt wird, dass Jugendliche nicht "indoktriniert" werden. Das und noch mehr wollte ich gern herausfinden, weshalb ich mich freue, dass Hauptmann Jan Czarnitzki für ein Gespräch zur Verfügung stand. Wir sprachen über die genannten Fragen und einiges mehr.
10.05.24 • 55:00
Nach einer Studie der Bertelsmann-Stiftung fehlen in Deutschland derzeit über 400.000 Kitaplätze. Mit der Vorsitzenden des Deutschen Kitaverbands, Frau Waltraud Weegmann, sprach ich darüber, wie sich die Situation aktuell bundesweit darstellt und wie sich die Lage zwischen den Bundesländern unterscheidet, was das für Kinder, Eltern und Personal, aber auch für die Gesellschaft insgesamt bedeutet und ich wollte erfahren, welche Lösungsvorschläge der Deutsche Kitaverband unterbreitet bzw. welche Forderungen er erhebt.
04.05.24 • 48:59
Wie können Kinder im Internet geschützt werden, wie können Eltern informations- und nachrichtenkompetenter werden, wo finden sie Angebote hierzu und was ist eigentlich die Medienanstalt Berlin-Brandenburg? Diese uns weitere Fragen konnte ich vor Ostern an die Direktorin der MABB, Frau Dr. Eva Flecken richten. Wir sprachen darüber hinaus nicht nur über "ALEX Berlin" (Älteren bekannt unter dem früheren Namen "Offener Kanal Berlin") und dessen Angebote für Berlinerinnen und Berliner, sondern auch über Medienvielfalt, über die Frage, welche Rolle auch künstliche Intelligenz für die Arbeit der MABB mittlerweile spielt und wie sich Jugendliche einbringen können, um die Medienarbeit der MABB um die Perspektive junger Menschen zu bereichern.
12.04.24 • 40:54
Meine sehr verehrten Damen und Herren, lehnen Sie sich zurück und packen sich diesen Podcast auf die Ohren. Ich wünsche Ihnen mindestens genauso viel Spaß mit Emel und Koray aka "RAP IN SCHULEN", wie ich ihn bei der Aufzeichnung dieser Episode hatte. Die beiden haben es sich auf die Fahnen geschrieben, mit Schülerinnen und Schülern Rapsongs zu schreiben, diese zu produzieren und mit den Kindern und Jugendlichen auch Videos zu aufzunehmen. Wir sprachen darüber, warum und wie sie das tun und wie sie auch Lehrkräfte und Eltern dazu motivieren, mitzumachen und in der Schule zu übernachten. Und da die beiden nicht "nur" Musik machen, sondern genauso, wie ich, auch Kinder haben, sprachen wir nicht nur über unendlich lange Schlagzeugsoli, 90er-Jahre-Bands, lange Abende vor Hotels, in denen Boybands abstiegen, und Frisur gewordene Verbrechen der mittleren 1990er Jahre, sondern auch über soziale Netzwerke und die Frage, wie man als Elternteil auf selbige guckt. Es wurde eine der längsten Episoden dieses Podcasts bisher und wir hätten noch eine Weile weitermachen können, wenn nicht... Hören Sie rein. Es war mir eine Freude.
04.04.24 • 130:57
Andrea Bär ist Sonderpädagogin an der Havel-Grundschule Berlin-Spandau. Wir sprachen unter Anderem darüber, ob und warum inklusive Schulen nötig sind, was "Inklusion" bedeutet, was der Förderstatus "Geistige Entwicklung" bedeutet und in welchem Verhältnis die "klassische Leistungsorientierung", die Schulen benötigen und das soziale Lernen zueinander stehen. Und ich wollte wissen, ob wir im Bereich der Inklusion weitergekommen sind, oder ob wir einfach nur mehr darüber sprechen. Transparenzhinweis: Ich bin seit dem Herbst 2023 an der Havel-GS ehrenamtlich als externes Schulkonferenzmitglied aktiv. Finanzielle oder anderweitige Gegenleistungen erhielt ich für dieses Gespräch nicht.
29.03.24 • 77:52
Ein beinahe zweistündiges Gespräch zum internationalen Frauentag, an dessen Ende ich noch etliche Fragen gehabt hätte, aber das Abgeordnetenhaus rief meinen Gast zur Vorbereitung der Plenarsitzung am Tag darauf und auch so war es schon eine längere Wanderung durch die Biografie von Tuba Bozkurt und etliche Fragen von Diskriminierung und Emanzipation, von Bildung und Herkunft und vieles mehr. Wir sprachen über ihren Wahlkreis Gesundbrunnen und die Menschen in diesem, sie erzählte, wie es war, als Gastarbeiterkind in einer süddeutschen Kleinstadt aufzuwachsen, wir sprachen über Diskriminierung und Gewalt der 1980er und 1990er Jahre, über die Türkische Community in Berlin und rassistische Diskurse insbesondere der 2010er Jahre. Ich wollte von ihr wissen, was ihr geholfen hat, sich trotz Diskriminierungen durchzusetzen, wir sprachen über den Mut, sich hörbar zu machen, darüber, zu sich zu stehen, über Debattenkultur, Resilienzräume, Menschen und Netzwerke. Ich wollte von ihr wissen, wie man Menschen und Perspektiven auf die jeweils andere Seite des zwischen den sehr unterschiedlichen Ortsteilen Prenzlauer Berg und Gesundbrunnen liegenden Gleimtunnel bekommt und wir sprachen über den Zusammenhang von Armut und Bildung und auch über türkischen HipHop. Vielen Dank für dieses Gespräch.
08.03.24 • 113:57
In Deutschland können rund 6,2 Mio. erwachsene Menschen nicht richtig schreiben und/oder lesen. Mit Dr. Nicole Pöppel sprach ich darüber, worin ihr Verband die Ursachen für diese hohe Zahl gering literalisierter Menschen sieht, wie diese mit ihrer jeweiligen Einschränkung durch ihren Alltag und durchs Berufsleben kommen bzw. welche Strategien diese haben, um sich nicht als "funktionale Analphabeten" outen zu müssen. Mich hat interessiert, was Anlässe sind, sich Hilfe zu suchen und wie der Bundesverband Alphabetisierung und Grundbildung den Betroffenen zur Seite steht und hilft, Angebote zu vermitteln. Diese Episode hat mich sowohl vor, als auch nach der Aufzeichnung eine ganze Weile beschäftigt, insbesondere der Aspekt, dass viele Betroffene aus einer Altersgruppe stammen, über die häufig behauptet wird, dass „35 Schüler in einer Klasse“ „damals“ „auch kein Problem waren“. Möglicherweise war es das doch. Ich bin sehr dankbar für die Möglichkeit dieses Gesprächs.
02.03.24 • 60:52
"Was können Schulen von Kitas im Bezug auf Innovationsfähigkeit lernen"? war die Ausgangsfrage für mein jüngstes Gespräch mit dem Direktor des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie, Dr. Dieter Dohmen. Wie es zur Frage kam, verrate ich am Beginn der Episode. Wie es zur Verabredung dazu mit Dr. Dohmen kam, auch. Es wurde ein ziemlich weiter Bogen, den wir da spannten, in dem wir unter Anderem einen Aufgaben- und Bildungsbegriffsvergleich von Kita und Schule anstellten, über die Finanzierung von Schulen und Kitas sprachen, über Elternbeteiligung, Inklusion und die von Dr. Dohmen aufgeworfene Frage, ob Schulabschlüsse nicht abgeschafft und durch etwas anderes ersetzt werden sollten. Wir sprachen über die Anforderungen und Ausstattung von Schulleitungen, über Schulentwicklung, die Lehrkräfteausbildung und die Frage, inwieweit ihm in seiner Rolle als Arbeitgeber Zeugnisse und Abschlüsse seiner Bewerber:innen helfen, sich im Bewerbungsverfahren einen Eindruck zu verschaffen. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Dohmen und liebe Hörerinnen und Hörer: viel spaß mit Episode 55.
15.02.24 • 78:58
Meint "Digitalisierung in der frühkindlichen Bildung" Dreijährige an Tablets? Wo können digitale Medien den Fachkräften helfen, den Bildungsauftrag der Kitas zu erfüllen und auch bei der Organisation von Kitas unterstützen? Welche Kompetenzen müssen Kinder in einer immer digitaler geprägten Welt entwickeln und welche Fortbildungsangebote für die Fachkräfte benötigt es dafür? Wie müssen Kitas und Grundschulen gemeinschaftlich und politisch weiterentwickelt werden, damit die zunehmende Digitalisierung nicht zu einer "digitalen Kluft" führt und was gehört in einen "Digitalpakt Kita"? Über diese und weitere Fragen sprach ich mit dem Vorstandsvorsitzenden der "Stiftung Kinder forschen", Michael Fritz. Vielen Dank für Ihre Zeit, Herr Fritz!
02.02.24 • 50:16
Marianne Burkert-Eulitz traf ich kürzlich in ihrem Bürgerbüro in Berlin-Kreuzberg. Zum Abschluss dieser kleinen Reihe zum Kitaausbau und zum "Kitachancenjahr" des Berliner Senats (In den Episoden 51 und 52 sprach ich über diese Themen auch mit dem zuständigen Staatssekretär Falko Liecke und mit FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker) wollte ich von ihr als fachpolitischer Sprecherin der größten Oppositionsfraktion des Berliner Abgeordnetenhauses wissen, wie sie auf die Umsetzung dieser Ideen schaut, wir sprachen über ihren Wahlkreis, in dem auch der oft diskutierte Görlitzer Park mit seinen besonderen Herausforderungen liegt und ich wollte von ihr wissen, ob mein Eindruck, dass die sonst so diskussionsfreudigen Berliner Grünen derzeit im Bildungsbereich verhältnismäßig zurückhalten sind mit Grundsatzkritik, täuscht. Es wurde ein, wie ich finde, thematisch breites Gespräch, in dem auch immer wieder deutlich wurde, wie viele Ebenen diese Themen haben. Vielen Dank dafür und für Ihre Zeit, Frau Burkert-Eulitz.
28.01.24 • 82:30
Der Kitaausbau und das „Kitachancenjahr“ sind aktuell zentrale Themen des Senats im Bereich der frühkindlichen Bildung. Nachdem ich in Episode 51 mit Jugendstaatssekretär Falko Liecke über den neuen Kitaentwicklungsplan und die Umsetzung des „Kitachancenjahres“ gesprochen habe, traf ich für diese Episode den Geschäftsführer der FRÖBEL Bildung und Erziehung gGmbH, Stefan Spieker in der Zentrale von FRÖBEL im Berliner „Haus des Lehrers“, um diese Themen aus Trägersicht zu beleuchten. Unter Anderem interessierte mich, ob er die Platzprognosen des Senats für die kommenden Jahre für realistisch hält, wo er sich Unterstützung des Senat beim Kitaausbau wünscht, für wie erfolgversprechend er die Umsetzungskonzeption des „Kitachancenjahres“ hält und ob und wo ggf. noch nachgeschärft werden muss. Wir sprachen über die Gewinnung, Ausbildung und das Halten von Erzieher:innenpersonal, den Spracherwerb der Kinder und die Frage, wie angesichts des notwendigen und angepeilten Kitaausbaus bei gleichzeitig begrenzten personellen Ressourcen eine Qualitätssicherung möglich ist. Und nicht zuletzt darüber, was den Erzieher:innenberuf so großartig macht und wie man ihn noch attraktiver machen kann. Vielen Dank für das Gespräch, Herr Spieker!
19.01.24 • 50:06
Der Kitaausbau und -Erhalt ist für Berlin auch unter dem neuen Senat ein großes Thema. Über den im vergangenen Jahr vom Senat beschlossenen Kitaentwicklungsplan für die Jahre bis 2027 und über das "Kitachancenjahr" sprach ich mit dem Berliner Staatssekretär für Jugend und Familie, Falko Liecke (CDU). Unter Anderem interessierte mich: - Was sind die besonderen Erkenntnisse des neuen Kitaentwicklungsplans? - Was ist das "Kitachancenjahr"? - Wie sollen die Eltern, die ihre Kinder bisher nicht in die Kita gegegeben haben, insbesondere für das "Kitachancenjahr" erreicht werden? - Wo soll das Personal hierfür herkommen? - Wie möchte der Senat Kitapersonal motivieren, in Bezirke mit Ausbaubedarf zu gehen, die schon in der Vergangenheit Probleme bei der Personalgewinnung hatten? - Was sind die Erwartungen und Wünsche des Senats an die Kitaträger? - Wird es für die Herausforderungen im Rahmen des "Kitachancenjahres" einen eigenen Fachkraft-Kind-Schlüssel geben? - Sind hierfür auch Sozialarbeiter:innen vorgesehen? - Sieht der Senat Gesetzgebungsbedarf, um Kitas vor Verdrängung zu schützen, beispielsweise bei Mietsteigerungen? - Wie reagiert der Senat auf die Steigerung bei den Baukosten, wenn es um Kitaausbau und -Sanierung geht? - Wird der Senat steuernd eingreifen, wenn es um die Frage geht, welche Kinder bei knappem Platzangebot einen Platz bekommen? (Durchsetzungsstarke Eltern vs. Kinder mit stärkerem Bedarf nach Maßstäben der Jugendhilfe). - Sind die Zusagen des Regierenden Bürgermeisters, dass im Bildungsbereich nicht gespart werden soll, angesichts der Haushaltslage haltbar? - Wird es eine personelle Stärkung der Schulämter und Jugendämter geben? - Welche Priorität setzt der Senat im Wettbewerb um Erzieher:innen zwischen Schulen und Kitas um Personal, da neben den Kitas auch der schulische Ganztag in den kommenden Jahren mehr Kinder aufnehmen muss.
12.01.24 • 63:58