Show cover of Jenseits der Schwerkraft

Jenseits der Schwerkraft

Wie verändert sich die Sicht auf das Leben, wenn der Tod dein täglicher Begleiter ist? Drückt dich das zu Boden oder fällt es dir so leichter, das Wesentliche im Leben zu sehen? Diesen Fragen geht der Journalist Lukas Fleischmann in “Jenseits der Schwerkraft” nach. Dazu begibt er sich an die Uniklinik Freiburg, um das ambulante Kinderpalliativteam kennenzulernen. Das Team aus medizinischen, pflegerischen, psychologischen und seelsorgerischen Fachkräften fährt mehrmals die Woche zu Familien nach Hause und kümmert sich um Kinder und Jugendliche mit unheilbaren und lebensverkürzenden Krankheiten. In sechs Folgen erzählt “Jenseits der Schwerkraft” die Geschichten der einzelnen Teammitglieder, von ihrer Arbeit miteinander - aber auch die der Familien und ihrem Umgang mit dem Tod. Der Podcast begleitet sie zu den Familien nach Hause, wo neben den offensichtlichen Tätigkeiten Empathie und der Aufbau von Vertrauen im Vordergrund stehen. Eltern und betroffene Kinder geben einen Einblick in ihre Situation; in Sorgen, Hoffnungen und die täglichen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. „Jenseits der Schwerkraft“ beschreibt eine Reise durch ein in unserer Gesellschaft gern gemiedenes Thema, nämlich Sterben, an deren Ende nicht Mitleid und Trauer stehen, sondern Lebensfreude und die Erkenntnis, aus dem eigenen Leben das Beste zu machen.

Tracks

Die 18-Jährige Svenja leidet an Leukämie in einem sehr fortgeschrittenen Stadium. Sie liegt im Klinikum Offenburg auf der Onkologie. Laut medizinischem Personal hat sie nur noch wenige Tage zu leben. Trotzdem trifft sie sich mit Lukas und erzählt ihre Lebensgeschichte - und, warum sie sich gegen eine erneute Chemotherapie entscheidet. Am Ende bleibt die Frage: Was macht eigentlich ein gutes Leben aus?

4/19/24 • 24:40

Ein Tod, der zu früh kommt: Was passiert, wenn Eltern ihr Kind verlieren? Andrea Henz aus Südbaden hat das erlebt, ihre Tochter Celine ging 2023, Celines Tod reißt ein Loch in ihr Leben. Auch Arne Schierenbeck und seine Frau haben das erlebt. Mit den Geschwistern von Linus, der wegen eines schweren Gendefekts starb, leben sie weiter als Familie - aber ohne ihren 10-Jährigen. “Wir sind eigentlich auch ganz dankbar, dass er sich nicht mehr hat so lange quälen müssen und gehen durfte", erzählt Arne Schierenbeck im Podcast. Wenn Familien mit dem Tod durch Krankheit des eigenen Kindes umgehen müssen, steht ihnen im Raum Freiburg das Kinderpalliativteam der Uniklinik Freiburg zur Seite - und dessen Seelsorge. In dieser Folge lernt Lukas Fleischmann an der Seite von Seelsorgerin Silke Winkler Andrea Henz kennen. Andrea Henz‘ Tochter ist wenige Monate vor Lukas’ Besuch verstorben. Im Zimmer der Tochter gibt die Mutter Lukas tiefe Einblicke, die todtraurig und unendlich schön, zutiefst menschlich sind. Kann man über den Tod des eigenes Kindes tatsächlich hinwegkommen? Eine mögliche Antwort hält Arne Schierenbeck parat. Er hat vor mehreren Jahren seinen Sohn Linus verloren. Und obwohl seitdem alles anders ist, sagt er: Man kann als Familie wieder glücklich werden und die Freude am Leben bewahren.

4/12/24 • 19:59

Benito ist 16 Jahre alt, engagiert sich bei der freiwilligen Feuerwehr und denkt gerade darüber nach, was er einmal beruflich machen möchte. Mit seiner Familie lebt er in der Nähe von Karlsruhe. Und er lebt mit einem Gendefekt, den es weltweit gerade einmal 50 mal gibt. Aufgrund dieses Defekts ist er nicht nur körperlich eingeschränkt, sondern auch anfällig für Verletzungen und Krankheiten. Benito ist sehr oft im Krankenhaus, oft einen Großteil des ganzen Jahres. Manchmal hat Benito deshalb beinahe jegliche Hoffnung verloren. Doch dann haben er und seine Familie vom SAPV-Team Freiburg erfahren - einem mobilen Palliativteam. In dieser Folge lernt Lukas die mutmachende Geschichte Benitos kennen und spricht auch mit Riccarda, Benitos großer Schwester. Es eine Mischung aus Coming-of-Age, Familienzusammenhalt und dem Leben als ständiger Gratwanderung.

4/5/24 • 28:30

Dass sich Kinderärztin am Universitätsklinikum Freiburg, Miriam van Buiren, auf Palliativmedizin spezialisiert hat, bringt sie abseits der Arbeit in unangenehme Situationen. Denn nicht jeder kann mit der Vorstellung von sterbenden Kindern umgehen. Bisweilen fällt es wiederum ihr schwer, damit umzugehen, wenn Eltern für ihr krankes Kind einen anderen Weg gehen möchten, als die Medizinerin und ihr Team vorschlagen. Doch auch ihre Expertise kennt Grenzen. Und manchmal passieren unvorhergesehene Dinge, die Wundern gleichkommen... In dieser Folge ist Lukas mit Oberärztin Miriam van Buiren in Südbaden unterwegs. Dort lernt er das schwerstbehinderte und zu diesem Zeitpunkt elf Jahre alte Mädchen Jana und ihre Pflegemutter Ines Bauernfeind kennen. Jana ist mit Trisomie 18 auf die Welt gekommen. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt unter einem Jahr.

3/29/24 • 31:36

Das Einzugsgebiet des Kinderpalliativteams Freiburg erstreckt sich im Norden bis nach Karlsruhe, im Süden bis zur Schweizer Grenze und im Osten bis zum Bodensee. Bis zu fünf Familien besuchen die einzelnen Teammitglieder der sogenannten SAPV (spezialisierte ambulante Palliativversorgung) pro Tag. In der Praxis bedeutet das, viel Zeit im Auto zu verbringen. Zusammen mit der Sozialpädagogin und Familientherapeutin Rita Ambs und mit Kinderärztin Daniela Manthey und der Kinderkrankenpflegerin Fee Ritter-Kern macht sich Lukas auf den Weg zu verschiedenen Hausbesuchen. Lukas ist hin- und hergerissen zwischen tiefer Bewunderung für die Arbeit des Teams und der Familien, aber auch geplagt von Zweifeln. Schließlich muss er sich darüber im Klaren werden, dass eine Beschäftigung mit dem Thema Tod erfordert, Widersprüche auszuhalten.

3/21/24 • 30:40

Rund 150.000 Menschen in Deutschland nehmen jedes Jahr die sog. spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) in Anspruch. So viele Menschen haben eine nicht heilbare, lebensverkürzende Krankheit. Eigens dafür ausgebildete SAPV-Teams besuchen Betroffene zuhause, um ihnen anstrengende und leidvolle Krankenhausbesuche zu ersparen und ihr Leben so wenig wie möglich einzuschränken. Eines von wenigen Teams, die sich auf Kinder und Jugendliche spezialisiert haben, ist an der Uniklinik in Freiburg angesiedelt. Lukas begibt sich dorthin, um die Teammitglieder kennenzulernen. Zum Arbeitsalltag gehören dort auch Todesnachrichten - und ein Umgang damit, der Lukas manchmal überrascht. Und beeindruckt: Denn hier ist der Tod kein Tabu, sondern darf ein natürlicher Teil des Lebens sein.

3/18/24 • 26:11

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