Show cover of Psychiatrie im Alltag

Psychiatrie im Alltag

Psychiatrische Krisen sind alltäglich… über ein Drittel aller EU Bürger sind im Laufe des Lebens von einer behandlungsbedürftigen psychiatrischen Erkrankung betroffen. Andersherum wirken sich seelische Erkrankungen stark auf den Alltag der Menschen aus, die davon betroffenen sind. Andreas Pfeiffer (Ergotherapeut) und Werner Höhl (Psychologe) wollen durch Gespräche mit Experten über die Auswirkungen auf den Alltag, Herausforderungen und Chancen informieren.

Tracks

Akzeptanz- und Commitment-Therapie ACT (Teil der Serie zu Psychotherapieverfahren)
Andreas und Werner sprechen mit Gesa Döringer über den Psychotherapieansatz „Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT)“. Vereinfacht ausgedrückt geht es bei der ACT um Akzeptanz und trotzdem um Engagement. Klienten sollen lernen, zwischen jenen Bereichen und Problemen des Lebens zu unterscheiden, die akzeptiert werden müssen (Akzeptanz), und jenen bei denen ein engagierter Einsatz für Veränderungen (Commitment) Sinn macht um die eigenen Ziele zu erreichen. Gesa erläutert, inwiefern die Akzeptanz  jener Dinge, die nicht verändert werden können, Kraft freisetzt für die Dinge, die veränderbar sind und an denen Klienten arbeiten möchten. Auch wenn es sich um ein weiteres Verfahren der Psychotherapie handelt wird deutlich, dass dies auch in anderen Therapien und Zusammenhängen zum Einsatz kommen kann, beispielsweise dem betrieblichen Gesundheitsmanagement und der Ergotherapie. Hier die im Gespräch versprochenen weiterführenden Links: https://dgkv.info/act-co/akzeptanz-und-commitment-therapie-act/#:~:text=Man%20kann%20alternativ%20die%20sechs,(das%20sogenannte%20Triflex)%20beschreiben. https://www.actmindfully.com.au/ https://dgkv.info/ https://www.act-mindful.space/abs (Arbeitsblätter) https://www.actmatrix.de/download/ (Material für Gruppen)
36:02 11/24/23
Metakognitives Therapie - MCT (Teil der Serie zu Psychotherapieverfahren)
Was hat das im Supermarkt quengelnde Kind mit nächtlichen Grübelgedanken gemeinsam? Andreas und Werner sprechen heute mit Prof. Pilgramm über den Psychotherapieansatz „Metakognitive Therapie (MCT)“. Auch wenn der Name ähnlich klingt wie das Metakognitive Training (Folge 36), unterscheiden sich beide Ansätze deutlich voneinander. Die MCT wurde ursprünglich zur Behandlung von generalisierter Angst verwendet und anschließend als allgemeiner Behandlungsansatz erweitert. Metakognition im Sinne der MCT ist der Aspekt der Kognition, der mentale Prozesse und das Denken steuert. Wenn sich eine Person beispielsweise nicht an einen Namen erinnern kann, aber genau weiß, dass der Name doch im Kopf gespeichert ist, dann führt dies  der Regel zu einem sog. „metakognitiven Zustand“, der als starkes Gefühl “Es liegt mir auf der Zunge” bekannt ist. Dies ist ein Beispiel für eine Metakognition, die die Person darüber informiert, dass sich eine Information irgendwo im Gedächtnis befindet, obwohl sich die Person in diesem Moment nicht an den genauen Inhalt der Information erinnern kann. In dieser Folge steht das quengelnde Kind den quälenden Gedanken… und man erfährt, wie man damit umgehen könnte...   MCT-Institut Deutschland https://www.mct-institut.de/metacognitive-therapy/ https://www.mct-institut.de/literatur/
35:35 10/27/23
Metakognitives Training - MKT (Teil der Serie zu Psychotherapieverfahren)
Andreas und Werner sprechen mit Prof. Dr. Steffen Moritz und Jakob Scheunemann über das Metakognitive Training (MKT). Die beiden Psychologen sind von der Arbeitsgruppe Klinische Neuropsychologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, an der das MKT entwickelt wurde. Prof. Steffen Moritz ist zudem auch Leiter dieser Arbeitsgruppe und Initiator der ganzen Entwicklungen rund um das MKT, das mittlerweile auch immer mehr internationale Verbreitung findet. Im Gespräch mit den beiden Psychologen wird zu Beginn geklärt, was überhaupt eine Metakognition ist. Danach werden Indikationen, Verfahren, Techniken und Abläufe des Metakognitiven Trainings vorgestellt.  Es gibt über die Homepage zum MKT zahlreiche Möglichkeiten mehr zu erfahren und das Thema zu vertiefen: www.uke.de/mkt (mit umfangreichen Download-Möglichkeiten zum MKT) Fortbildungsmöglichkeit für Therapeutinnen (e-learning, 10 Fortbildungspunkte): www.uke.de/e-mkt Begleit-App v.a. zur Stabilisierung von Selbstwert und Stimmung (kein tracking, anonym, kostenlos): www.uke.de/cogito Wir haben es in der Folge besprochen… (fast) alles ist beim MKT kostenlos. Spenden helfen der MKT-Arbeitsgruppe, mit Weiterentwicklungen noch mehr Menschen zu helfen: https://www.betterplace.org/de/projects/5075-metakognitives-training-und-selbsthilfe-bei-psychischen-problemen  (Spendenmöglichkeit)
32:40 9/29/23
Psychotherapie bei Psychosen (Teil der Serie zu Psychotherapieverfahren)
Andreas und Werner sprechen heute mit Nils Greve über Psychotherapie bei Psychosen. Nils Greve ist Diplom-Psychologe und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Systemischer Lehrtherapeut und Autor einer ganzen Reihe von Fachbüchern und Artikeln zu gemeindepsychiatrischen Themen.  Seit 1982 beschäftigt er sich mit Psychosen-Psychotherapie, Schwerpunkt auf systemischer Beratung und Therapie, Bedürfnisangepasster Behandlung und Offenem Dialog.  Er ist auch Vorsitzender des Dachverbands Gemeindepsychiatrie in dessen Kölner Geschäftsräume diese Folge aufgenommen wurde (an einigen Stellen hört man leider deswegen auch den Straßenbau in Köln). Im Gespräch mit Nils Greve werden Indikationen, Verfahren, Techniken und Abläufe von Psychotherapie bei Psychosen vorgestellt. Inhalt sind aber auch durchaus die strukturellen Probleme der Bereitstellung des Angebotes im Rahmen der ambulanten Psychotherapie. Erläuterungen zum Thema „Psychose“: https://www.psychenet.de/de/entscheidungshilfen/entscheidungshilfe-psychose/was-ist-eine-psychose/was-ist-eine-psychose-2.html Infos zu Verhaltenstherapie bei Psychosen (auch Download von Manualen): https://psychose-psychotherapie.de/ Dachverband Deutschsprachiger Psychosen Psychotherapie e.V. https://ddpp.eu/  
33:50 9/1/23
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (Teil der Serie zu Psychotherapieverfahren)
Andreas und Werner sprechen mit Anna Katharina Wächter über tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Anna ist Psychologin und arbeitet als tiefenpsychologisch fundierten approbierte Psychotherapeutin in einer Praxis. Wir sprechen darüber, was überhaupt „die Tiefe“ ist, was tiefenpsychologische Konzepte und Ansätze sind und wie diese angewendet werden können. Im Gespräch mit Anna geht es um die Grundlagen (Psychoanalyse, Individualpsychologie), um Ziele und Inhalte dieser Therapieform sowie um deren praktische, konkrete Durchführung. In dieser Folge werden auch die Unterschiede zu anderen Therapieansätzen herausgearbeitet. Weiterführende Informationen gibt es hier: https://www.aerzteblatt.de/archiv/12535/Tiefenpsychologisch-fundierte-Psychotherapie (Überblicksartige Darstellung dieser Therapieform in einer Ärztezeitschrift) https://www.leading-medicine-guide.com/de/behandlung/tiefenpsychologisch-fundierte-psychotherapie(Anschaulicher Überblick auf einer Medizinplattform) https://freud-online.de/ (Historisch: Gesammelte Werke von Sigmund Freud)
36:36 8/4/23
Systemische Therapie (Teil der Serie zu Psychotherapieverfahren)
Andreas und Werner sprechen mit Kerstin Makat über systemische Therapie. Kerstin ist Psychologin und befindet sich derzeit in Therapieausbildung zur systemischen Therapeutin und führt in diesem Rahmen bereits systemische Therapien durch. Im Gespräch mit Kerstin geht es um die Grundlagen dieser Therapieform (Systemtheorie, Konstruktivismus), um Ziele und Inhalte sowie um die praktische, konkrete Durchführung. Auch die Unterschiede zu anderen Therapieansätzen werden herausgearbeitet.
39:26 7/3/23
Was ist CBASP? (Teil der Serie zu Psychotherapieverfahren)
Andreas und Werner sprechen mit Frederike Schröpfer, die in einer psychiatrischen Universitätseinrichtung auf der Grundlage des Verfahrens CBASP arbeitet. CBASP steht für Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (kognitiv-verhaltensanalytisches Psychotherapie-System). Trotz der im Namen enthaltenen Formulierung „kognitive verhaltensanalytisch“ basiert CBASP nicht nur auf der Verhaltenstherapie sondern auch auf weiteren in der Psychologie bedeutsamen Denkansätze und etablierten Schulen der Psychotherapie. Wie sieht CBASB in der Praxis aus? Was passiert da und wie wird das konkret durchgeführt? Darüber geht es in dieser Folge im Gespräch mit Frederike. Am Ende gibt es noch Informationen zu einer (2023) laufenden Studie, die in mehreren Regionen auch einen schnellen Zugang zu Psychotherapie für Menschen mit chronischer Depression ermöglichen kann... ...und natürlich gibt es hier auch noch die in der Folge versprochenen Links um sich noch weiter zu informieren: Mehr zu CBASP: https://www.cbasp-network.de/ https://www.youtube.com/watch?v=N6FSuzwGCP0 Weitere Informationen zu der Studie: https://psychologie.uni-greifswald.de/changepdd/
38:59 5/18/23
Gefühle in der Therapie (Teil der Serie zu Psychotherapieverfahren)
Andreas und Werner sprechen in dieser Folge mit Andreas Knuf über die Bedeutung von Gefühlen bei psychischen Störungen und deren Therapie. Hierbei geht es u.a. um Fragen, was die Wahrnehmung von Gefühlen mit Achtsamkeit zu tun hat, wie Gefühle im Alltag oft unbemerkt unterdrückt werden und wie dies konstruktiv verändert werden kann. Im Podcast erklärt er, warum in vielen neuen Therapieverfahren (die wir in den kommenden Folgen vorstellen werden) Gefühle eine zentrale Bedeutung haben. Andreas Knuf hat sich mit diesem Thema lange befasst und mehrere Bücher hierzu veröffentlicht, zuletzt das Erfahrungs- und Arbeitsbuch „Nix wie fühlen!“. Am Ende der Folge gibt es noch Empfehlungen, wie man das Thema vertiefen kann und hier noch die versprochenen weiterführenden Links… Buchtipps:  https://www.arbor-verlag.de/b%C3%BCcher/psychotherapie-achtsamkeit-therapie-und-lebenshilfe/nix-wie-fuehlen https://psychiatrie-verlag.de/product/umgang-mit-gefuehlen-in-der-psychiatrischen-arbeit/ See Seminare Konstanz: https://www.seeminar.de Mindemy: https://www.mindemy.de
48:33 4/20/23
Psychotherapie - Einführung in das Thema
Andreas und Werner unterhalten sich über Psychotherapie und deren Ansätze, ohne dabei den Schwerpunkt auf eine spezielle Psychotherapieform zu legen. Diese Folge soll einen Einstieg bieten für eine geplante Reihe von Podcastfolgen, bei der in jeder Folge ein anderer Psychotherapieansatz vorgestellt wird. Andreas und Werner sind selbst beides keine Psychotherapeuten, haben jedoch in ihren Berufsleben viel kollegialen Kontakt zu unterschiedlichen Psychotherapien gehabt und berichten in dieser Folge aus ihren Erfahrungen - als Einleitung für die kommenden Folgen, wofür sie Gäste aus den verschiedenen Psychotherapieverfahren eingeladen haben… Und hier noch der Link zu den „The Gloria Films“ https://www.youtube.com/watch?v=NFT89grAUOI
39:12 3/2/23
Gruppenangebote in der stationären oder tagesklinischen Behandlung
Andreas und Werner sprechen mit der Ergotherapeuten Frederike Schröpfer, die in einer psychiatrischen Universitätseinrichtung therapeutische Gruppenangebote macht. Patient:innen in der stationären oder tagesklinischen Behandlung verbringen einen großen Teil zusammen mit anderen Patient:innen in solchen therapeutischen Gruppenangeboten. In der Regel sind dies „die Therapien“, die ein stationäres oder eine tagesklinisches Behandlungsangebot auszeichnen. Wie sehen diese Therapien genau aus; was passiert da und wie wird das konkret durchgeführt? In unserem Gespräch mit Frederike kommen wir dabei auch auf Themen wie interprofessionelle Zusammenarbeit, Evidenzbasierung, Manualisierung und Forschung zu sprechen. Hier die versprochenen weiterführenden Links: CBASP https://www.cbasp-network.de/ Kiesler Kreis https://psychologie.uni-greifswald.de/storages/uni-greifswald/fakultaet/mnf/psychologie/AB_Kiesler_Kreis.pdf Zentrum für Integrative Psychiatrie  https://zip.uksh.de/
37:01 1/27/23
Therapie unter Druck – Über Leidensdruck und Mitwirkungspflichten bei therapeutischen Angeboten
Andreas und Werner sprechen mit Annette Biermann über Leidensdruck und Mitwirkungspflichten bei therapeutischen Angeboten. Annette hat viele Jahr als Ergotherapeutin in Berlin gearbeitet und war auch oft mit der Frage der sog. „Teilnahmepflicht“ konfrontiert. Unter Therapeut:innen besteht in der Regel Einigkeit, dass der Wunsch eine Therapie zu machen, von den Patient:innen selbst kommen muss. Als erforderlich wird eine sogenannte intrinsische Motivation angesehen, also eine Therapiemotivation die darauf basiert, selbst eine Veränderung herbeizuführen. Patient:innen kommen also aus freien Stücken, um etwas für sich zu tun. Wie sieht es aber aus, wenn es in manchen Fällen eine wie auch immer geartete „Teilnahmepflicht“ gibt, und/oder Patient:innen „geschickt“ werden? Mittlerweile ist Annette seit 3 Jahren in Rente. Über die o.g. Fragen denkt sie aber auch heute noch nach. Sie hat sich an Andreas und Werner gewandt, um das Thema in dieser Podcastfolge zu diskutieren... das haben wir gerne gemacht und es bleiben dabei viele Fragen offen, die auch der eigenen Reflexion dienen können.
40:13 1/2/23
Anorexie
Andreas und Werner sprechen mit Maja Schelewsky über Magersucht. Maja ist bei diesem Thema Fachfrau im doppeltem Sinn: Sie ist selbst betroffen und kennt also die Erkrankung aus eigener Erfahrung. Gleichzeitig ist sie auch angehende Ergotherapeutin und sie hat ein lesenswertes Ratgeber-Buch mit dem Titel „Anorexia nervosa - Dieser Jemand in meinem Kopf“ aktuell gerade veröffentlicht"*. Andreas und Werner konnten schon einen Blick in das Buch werfen und sprechen mit Maja über ihre Erfahrung mit dieser Erkrankung. Gleichzeitig werden Daten, Fakten und Hintergrundinformationen über dieses Krankheitsbild vermittelt. Der Link zum Buch:  *https://www.skvshop.de/ergotherapie/anorexia-nervosa-978-3-8248-1311-7.html Der Link zur PsychCast-Folge "Anorexie mit Maja": https://psychcast.de/anorexia-nervosa-mit-maja/
32:12 11/18/22
Sport in der Psychiatrie
Andreas und Werner sprechen heute mit Prof. Dr. Joachim Cordes über Sport in der Psychiatrie.  Prof. Cordes ist Chefarzt der Psychiatrischen Klinik der Kaiserswerther Diakonie in Düsseldorf und somit auch für das therapeutische Angebot seiner Klinik verantwortlich. Zugleich ist er Mitautor eines wichtigen forschungsbasierten europäischen Leitfadens zum Einsatz von Sport in der Psychiatrie (s.u.). Wir sprechen mit ihm über Fragen der Wirksamkeit von Sport in der Psychiatrie und darüber, wie man Erkenntnisse hierüber aus der Forschung im eigenen Alltag nutzen kann. Dabei geht es nicht nur um das körperliche sondern gerade auch um das psychische Wohlbefinden. Hier die im Podcast versprochenen Links:  Forschungsbasierter Leitfaden zum Einsatz von Sport in der Psychiatrie (kostenloser Download, englisch): https://www.cambridge.org/core/journals/european-psychiatry/article/epa-guidance-on-physical-activity-as-a-treatment-for-severe-mental-illness-a-metareview-of-the-evidence-and-position-statement-from-the-european-psychiatric-association-epa-supported-by-the-international-organization-of-physical-therapists-in-mental-health-ioptmh/4CDBA14B2882C84176325582ADA22E30 Lauftreff des Düsseldorfer Bündnisses gegen Depression: https://depression-duesseldorf.de/projekte/ Fachzeitschriftenartikel (kostenloser Download): https://www.rki.de/DE/Content/Service/Sozialberatung/BGBL_Krprl_Akt_psych_Gesund.pdf?__blob=publicationFile  https://econtent.hogrefe.com/doi/epdf/10.1024/1661-8157/a003831 Buchempfehlung: https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-46537-0
34:02 10/19/22
Geschichte der deutschen Psychiatrie – ein Museumsbesuch
Andreas und Werner sprechen mit Ingrid Honsdorf über die Geschichte der deutschen Psychiatrie. Ingrid hat 46 Jahre lang (von 1974 bis 2020) sehr engagiert als Fachkrankenschwester in der Psychiatrie gearbeitet und macht heute Führungen durch das Bonner Psychiatrie-Museum „Ver-rückte Zeiten“. Das Anliegen von Ingrid und dem Museum ist es, möglichst viele Aspekte der damaligen und heutigen Psychiatrie kritisch der Öffentlichkeit näher zu bringen. Es geht auch darum, Hemmschwellen und Vorurteile abzubauen, ohne die auch heute noch bestehenden Probleme zu beschönigen. In dieser Podcast-Folge, die vor Ort im Bonner Psychiatriemuseum aufgenommen wurde, geht es im Gespräch mit Ingrid um erlebte Psychiatriegeschichte vor dem Hintergrund der sich wandelnden Gesellschaft. https://klinik-bonn.lvr.de/media/lvr_klinik_bonn/ueber_uns/geschichte/psychiatriemuseum-flyer-web-2015.pdf
43:12 8/19/22
Trialog – Was ist das?
Andreas und Werner sprechen heute mit Pfarrer Claus Scheven und Nico Budden über das Thema „Trialog“. Gemeint sind damit in der Regel trialogische Gesprächsforen deren Kerngedanke eine gleichberechtigte Verständigung über Psychosen bzw. psychische Erkrankungen ist. In solchen Foren sind folgende drei Gruppen gleichermaßen vertreten (1) Menschen, die selbst eine Psychose erlebt haben; (2) ihre Angehörigen, die eine Psychose/psychische Erkrankung in der Regel aus nächster Nähe miterlebt haben; sowie (3) Professionelle, die beruflich in der Psychiatrie arbeiten. Vorgestellt werden die Düsseldorfer Psychiatriegespräche, die seit 20 Jahren einen trialogischen Erfahrungsaustausch rund um psychische Erkrankungen bieten, ein Schulprojekt und es gibt viele Informationen zum Thema Trialog. https://www.pg-dus.de/ https://www.trialog-psychoseseminar.de https://de.wikipedia.org/wiki/Psychoseseminar https://de.wikipedia.org/wiki/Dorothea_Buck
39:56 7/22/22
Stigma und was man dagegen tun kann
Andreas und Werner sprechen heute mit Andreas Kernchen über das Thema der Stigmatisierung psychisch erkrankter Menschen und wie dies überwunden werden kann. Andreas Kernchen sieht sich als Psychiatrie erfahrener Mutmacher und langjähriger Selbsthilfe-Aktivist. Er gehörte zu den ersten, die nicht nur privat, sondern auch im Beruf und in der Öffentlichkeit in eigener Sache gegen die Stigmatisierung Betroffener eingetreten sind. Er ist u.a. auch Ex-In Genesungsbegleiter und steht der psychiatrischen Versorgung als kompetenter und erfahrener Ansprechpartner zur Verfügung. www.mutmacher-kernchen.de
33:56 6/14/22
Tabu Suizid - Wie kann die Sprachlosigkeit überwunden werden?
Andreas und Werner sprechen heute mit Renate Reichmann-Schmidt, der Initiatorin und Vorsitzenden des Düsseldorfer Vereins „Tabu Suizid e.V.“. Sie sprechen über Rückzug und Sprachlosigkeit in Zusammenhang mit Suizidalität und wie diese überwunden werden können. Es geht dabei sowohl um die Überwindung der Sprachlosigkeit bei Menschen, die sich in einer suizidalen Krise befinden, wie auch um die Sprachlosigkeit bei Hinterbliebenen.  Es werden auch Vorurteile zum Thema „Suizid“ genannt und weitere Hilfesangebote aufgezeigt. https://www.tabusuizid.de https://www.telefonseelsorge.de
40:07 4/7/22
TheraPart - Psychosoziale Therapien für eine bessere Partizipation
Andreas und Werner sprechen heute mit Dr. Uta Gühne (Leipzig), die die Informationsplattform TheraPart federführend entwickelt hat. TheraPart steht für „Psychosoziale Therapien für eine bessere Partizipation“ und ist aus der Deutschen Behandlungsleitlinie zu psychosozialen Therapien der DGPPN hervorgegangen. Sie zeigt auf, welche psychosozialen Interventionen in der Behandlung schwerer psychischer Erkrankungen wirksam und hilfreich sind.  Diese kostenfrei und anonym nutzbare Plattform richtet sich primär an Betroffene und deren Angehörige. Zusätzlich wird TherPart direkt vorgestellt, eine Anleitung für Informationsveranstaltungen zu diesen psychosozialen Therapien mit umfangreichen Downloadmaterial. TheraPart und TheraPart direkt sind im Rahmen des Projekts IMPPETUS entstanden, welches über den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses gefördert wurde. Link zu TheraPart Direkt: https://psychiatrie-verlag.de/product/therapart/ Link zu TheraPart: https://www.thera-part.de Link zu S3 LL Psychosoziale Therapien: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/038-020.html
34:06 2/25/22
AufeinanderAchten – Erste Hilfe bei psychischen Krisen im Alltag
Werner und Andreas sprechen mit Theresa und Judith von der Initiative „AufeinanderAchten“. Das Team AufeinanderAchten gibt kostenlose Erste-Hilfe-Kurse für psychische Krisen, um Menschen für das Thema psychische Gesundheit zu sensibilisieren, im Umgang mit psychischen Belastungen zu stärken sowie Handlungskompetenzen zu vermitteln. In Anlehnung an einen Erste-Hilfe-Kurs für körperliche Notfälle bilden sie seelische Ersthelfer aus. Der kompakte Online-Kurs wurde von Psychologie- und Medizinstudierenden aus Dresden 2018 initiiert und wird mittlerweile von 20 Ehrenamtlichen aus ganz Deutschland umgesetzt.   Weitere Informationen:  www.aufeinanderachten.de
36:02 1/25/22
Psychiatrische Klinik - Veränderungen der letzten 40 Jahre
Werner und Andreas sprechen mit Anita Fuchs über die psychiatrische Klinik und was sich der letzten vierzig Jahren verändert hat. Anita hat 1974 ihre Ausbildung als Krankenschwester gemacht und ist nach 43 Berufsjahren vor einigen Wochen in den Ruhestand gewechselt. Zuletzt war sie Stationsleitung auf einer Akutstation der Erwachsenen Allgemeinpsychiatrie. Im Podcast sprechen wir über die Veränderungen - Anita erzählt sowohl von ihren ersten Berufsjahren, von Schlafsälen, einer gläsernen Kanzel zur Aufsicht („Gondel“) und wie sich die Klinik bis heute verändert hat.  Viele Details sind heute unvorstellbar, trotzdem wird auch fürsorgliches Verhalten beschrieben - was man vielleicht so gar nicht erwartet hätte. Heute sei die psychiatrische Klinik "normal" und "das ist gut so".
41:23 11/26/21
Psychiatrie und Sozialrecht
Werner und Andreas sprechen mit dem Juristen Thomas Eberl vom Sozialverband Deutschland (SoVD) über Hilfen und Nachteilsausgleiche und wie diese beantragt werden können. Gerade im Sozialrecht können Betroffene wie auch Therapeut/innen schnell an ihre Grenzen kommen.  Wer aber aufgrund einer psychischen Erkrankung auf entsprechende Hilfen angewiesen ist, wird nicht umhinkommen, entsprechende Anträge zu stellen. Diese werden leider zunächst oft abgelehnt und dann ist es notwendig, Widerspruch einzulegen und für die eigenen Rechte einzutreten. Thomas berichtet aus der mehr als 20jährigen Beratungspraxis, was einem im „Antrags- und Verfahrensdschungel“ widerfahren kann und wo man konkret unabhängige Hilfe bekommen kann.  
40:27 9/16/21
Therapeut sein mit eigener Krankheitserfahrung
Andreas und Werner sprechen heute mit dem Ergotherapeuten Detlev Mallach wie es ist, mit eigener Krankheitserfahrung einen Therapieberuf zu erlernen und auszuüben. Detlef erzählt von seiner Ausbildung, dem ersten Praktikum in einer Suchtklinik und wie er dort nach dem Examen eine Stelle bekam. Es geht um Nähe und professionelle Distanz und auch darüber, wie man in dieser besonderen Rolle die richtige Balance finden kann. Detlef gibt zu Beginn einen sehr persönlichen Einblick über seine ganz besondere familiäre Herkunft. Dies hilft, seine Belastungen und seinen Berufsweg nachvollziehen zu können. Danke, Detlef, für Deine Offenheit, die in mehrfacher Hinsicht Mut machen kann und zum Nachdenken anregt.
42:12 7/29/21
Zwangsstörungen - zu Gast Prof. Dr. Ulrich Voderholzer
Werner und Andreas sprechen mit Prof. Dr. Ulrich Voderholzer über Zwangsstörungen. Prof. Voderholzer arbeitet als Ärztlicher Direktor und Chefarzt in der Schön Klinik Roseneck und leitet aktuell den Revisionsprozesses der S3-Leitlinie Zwangsstörungen. Er engagiert sich seit vielen Jahren in der Deutschen Gesellschaft Zwangserkrankungen e.V. (DGZ) und ist dort Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates. Im Podcast erfahren wir, dass Zwangsstörungen (Gedanken und Handlungen) etwas anderes sind, als eine zwanghafte Persönlichkeitsstruktur. Menschen mit Zwangsstörungen können ihre Probleme oft lange verbergen; es ist aber ratsam, sich so früh wie möglich über die eigene Erkrankung zu informieren und auch Hilfe zu suchen. Informationen dazu gibt es auf der Internetseite der Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen: www.zwaenge.de    Auch die S3 Leitlinie Zwangsstörungen enthält geballtes Wissen - kostenlos: https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/038-017.html    Die nächste Aktualisierung der Leitlinie wird voraussichtlich im Frühjahr 2022 veröffentlicht. Im Zuge der Aktualisierung ist zusätzlich auch eine Patientenleitlinie geplant.
29:43 6/18/21
frühe Behandlung junger Menschen mit Psychose
Werner und Andreas sprechen mit Gesa Döringer über die frühe Behandlung von jungen Menschen mit Psychose. Gesa berichtet über das klientenzentrierte Angebot mit starker Lebensweltorientierung. Sie arbeitet als Ergotherapeutin an der Universitätsklinik Amsterdam und hat vor vielen Jahren dieses besondere Angebot mit aufgebaut.
24:22 5/26/21
Autismus im Erwachsenenalter und Störungen der sozialen Interaktion
Werner und Andreas sprechen mit Prof. Dr. Leonhard Schilbach über Autismus im Erwachsenenalter, Störungen der sozialen Interaktion und der Kommunikation - nicht nur im Zusammenhang mit Autismus. Woran kann man Autismus erkennen? Welche Therapieangebote gibt es und wie können die besonderen Fähigkeiten von Menschen mit Autismus beispielsweise im Berufsleben genutzt werden? Am Ende der Folge erklärt unser Gesprächsgast wie und wo man kompetente Hilfe finden kann.
36:00 4/23/21
stationsäquivalente Behandlung (StäB)
Werner und Andreas sprechen mit Sven Kornwinkel über die stationsäquivalente Behandlung (StäB), die gesetzliche geregelte Variante des Hometreatments. Sven Kornwinkel war als Ergotherapeut Teil des StäB-Teams einer psychiatrischen Klinik und hat in dieser Funktion etliche Patient:innen zu Hause besucht. Was macht Stäb aus? Wie erleben das die Patient:innen? Hat das Angebot Zukunft? Weiterführende Links: https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbv/115d.html und https://www.gkv-spitzenverband.de/krankenversicherung/krankenhaeuser/psychiatrie/stationsaequiv_psych_behandlung/st_aequ_beh.jsp
38:51 3/25/21
RPK - Rehabilitationseinrichtungen für psychisch kranke Menschen
Werner und Andreas sprechen in dieser Folge mit Dr. med. Stefan Zwernemann. Er ist Leiter einer RPK und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Neurologie, Sozialmedizin und Suchtmedizin. Was sind Rehabilitationseinrichtungen für psychisch kranke Menschen (RPK)? Welche Chancen bieten diese Einrichtungen und wo gibt es sie? Diese und weitere Fragen zu RPK beantwortet unser Gast in dieser Folge. Leider ist die Audioqualität stellenweise bescheiden - wir finden aber der Inhalt macht das wett!
32:42 2/16/21
Trauma
Werner und Andreas sprechen mit Giesela Zurek über Psychotraumata. Gisela arbeitet als Psychologin in einer Beratungsstelle. Was sind Traumafolge-Störungen? Wie kann die posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) diagnostisch eingeordnet werden? Im Verlauf der Folge geht es auch darum,  woran man eine Traumatisierung erkennen könnte, welches Konfliktpotential es für Angehörige geben kann und welche Hilfsangebote es gibt und wie diese zu finden sind.
43:59 2/5/21
Sozialpsychiatrie
Werner und Andreas sprechen mit Achim Dochat über Sozialpsychiatrie. Achim ist Soziologe, Psychologe, psychologischer Psychotherapeut und sozialpsychiatrisches „Urgestein“. Was ist Sozialpsychiatrie? Wo kommt sie her? Was sind deren Themen und braucht man sie heute noch? Wie immer haben wir es nicht geschafft in 30 Minuten alle Fragen zu beantworten. Muss auch nicht, denn wir wollen ja dazu inspirieren selbst zu vertiefen. Manche der angerissenen Themen wollen wir auch in späteren Folgen noch einmal vertiefen. Und hier noch zwei Lesetipps von Achim:  "Gemeindepsychiatrie können Profis nicht alleine" schließt gut an die Gesprächsinhalte dieser Folge an und ist leicht verständlich (Psychosoziale Umschau 4/2015): http://www.gemeindepsychiatrie-bw.de/wp-content/uploads/2019/11/Artikel_Gemeindepsychiatrie_PSU-4-15.pdf "Wer sich nicht in Gefahr begibt, kommt darin um" thematisiert die Zielsetzung Inklusion mit ihren Chancen und Risiken für die Klienten und insbesondere auch damit verbundene neue Anforderungen an sozialpsychiatrische Mitarbeiter. Gibt es leider nur im Gesamt-download des Heftes, das aber auch noch andere Interessante Artikel enthält (Kerbe, 4/2016, S.26): https://www.kerbe.info/wp-content/uploads/2018/04/Kerbe_4_2016_Download.pdf
37:29 1/16/21
Genesungsbegleiter:innen
Werner und Andreas sind zu Gast im Johanneshaus bei Sabine Joel in Siegburg. Sabine ist dort seit zehn Jahren als Genesungsbegleiterin angestellt und engagiert sich auch in der Ausbildung für diese Tätigkeit. Genesungsbegleiterinnen und -begleiter sind „Expert:innen aus Erfahrung“. Wir sprechen mit Sabine über ihre Arbeit und auch darüber, warum und wie man Genesungsbegleiterin wird, was mögliche Arbeitsinhalte sind und welche Voraussetzungen dafür benötigt werden.
37:58 11/14/20

Similar podcasts