Erfrischend ehrlich und nahbar gibt Dorothea Einblicke in ihre Erfahrungen und Geschichten aus 15 Jahren Choreografiearbeit in der freien Künstlerszene. Sie führt Interviews, reagiert auf aktuelles Geschehen, diskutiert andere Meinungen und spricht damit bei weitem nicht nur Choreograf:innen und Kunstschaffende an. Es ist ihr ein Anliegen einen alternativen und erfüllenden Weg für Kunstkreation aufzuzeigen, fernab von Wettbewerb und Konkurrenz. Hierfür stellt sie Modelle, praktische Tools und bewährte Methoden vor aus dem intentionalen Gemeinschaftslebens und agilen Management. Sie kombiniert persönliche Geschichten mit Übungen, Experimenten und Reflexionen für die Hörer:innen. Choreografin sein ist eine Lebenshaltung. Dabei bringen sich insbesondere drei Rollen ein: die Künstlerin, die Unternehmerin und der Mensch. Dorothea zeigt sich in allen drei Facetten überraschend ungeschminkt und möchte Zuhörer damit ermutigen, für sich und ihre Visionen zu gehen.
Scrum
Bei Scrum handelt es sich um ein Modell des agiles Projektmanagements, um Produkte zu entwickeln, deren Endergebnis noch nicht exakt festlegt ist, da man mit unbekannten Komponente umgehen muss. In in sich abgeschlossenen Phasen Versionen erstellt ein Team Teilresultate und holt Feedback von Experten und der Zielgruppe ein, um auf der Basis weiterzuarbeiten oder ggf. auch eine ganz andere Richtung einzuschlagen. Die sog. Iteration habe ich bereits im Kontext der 8-teiligen Feedback-Reihe vorgestellt.Vorhaben, die mit der Scrum-Methode entwickelt werden, suche häufig nach neuen Lösungen und müssen mit unvorhersehbaren Komponenten und noch unklaren Anforderungen klarkommen. Das allein trifft m. E. schon voll auf die Kunstentwicklung zu. Arbeiten wir jedoch partizipativ oder rezipientenorientiert haben wir noch mehr Unwägbares am Hals.Der Scrum-Leitfaden wurde für die Software-Entwicklung erarbeitet. Ich widme mich in dieser Episode dem Agilen Manifest daraus. Es besteht aus 4 Grundwerten und 12 Prinzipien. Diese habe ich übersetzt, um Möglichkeiten der künstlerischen Projektentwicklung unter Einbeziehung der Perspektive und Expertise von Rezipienten aufzuzeigen.
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21:48 | 6/9/23 | |
Selbstverständlich Scheitern
„Irren ist menschlich, aber aus Leidenschaft im Irrtum zu verharren ist teuflisch.“Das Menschsein will nicht als Entschuldigung für unsere Irrtümer herhalten, sondern das Irren als Tugend unseres Menschseins verstanden werden. Tugend im Sinne der Tauglichkeit. Wozu also taugt uns der Irrtum bzw. das Scheitern (in der Kunstkreation und in unserem Leben)?Fehlschläge befeuern unseren Willen dranzubleiben oder ermöglichen das Loslassen eines Vorhabens. Der Wille gibt uns die Kraft, den eingeschlagenen Weg bis zum Ende zu gehen oder den Auftrieb, diesen Weg zu verlassen.Das Scheitern kann uns entschlossener und kämpferischer machen oder weiser.Die Erfahrung des Scheiterns macht uns offen für Neues.Irrtümer sind Etappen auf dem Weg zum Verständnis. Denn was wir wissen, wissen wir aus Erfahrung. Wenn ich nie irre, kann ich nicht sicher sein, ob meine Annahmen korrekt sind. Um diese Aussage besser zu begreifen, hab ich ein Experiment für dich.
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16:15 | 5/26/23 | |
Schwärme: Ihre Schönheit und die Herausforderungen
Die Choreografin Mirjam Neuling spricht heute mit mir über Cluster Movement bzw. Schwarmphänomene als Technik für wirkungsvolle choreografische Bilder. Sie hat 8 Wochen mit einer mexikanischen generationenübergreifenden Gruppe aus Laien und Profis gearbeitet. Heute berichtet sie über ihr Vorgehen und schildert das Potenzial und ihre Faszination dieser Technik.Außerdem gebe ich ich dir noch Experimente mit auf den Weg, wie du im öffentlichen Raum deine Wahrnehmung für dieses Phänomene schulen kannst, um sie für deine Kreation zu nutzen und auch, wie du Schwarmbewegung initiieren kannst, um zu forschen, was warum sich wie auswirkt.
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35:36 | 5/12/23 | |
Vom gestalteten Geschehen zur künstlerischen Gestaltung
Ausdrucksebenen und Stilmittel helfen uns, eine Gestaltung zu einer ästhetischen Gestaltung werden zu lassen. M. E. braucht es dazu die Meisterschaft auf mindestens einer von 3 Ebenen: formale Vollkommenheit, funktionale Virtuosität oder inhaltliche Kommunikationsfähigkeit. Ob die künstlerische Gestaltung dann auch als diese wahrgenommen wird, hängt von der betrachtenden Person ab. Diese kann die künstlerische Gestaltung auf verschiedenen Ebenen wahrnehmen und für sich auswerten: auf der Illustrationsebene, der Abstraktionsebene oder auf der Konzeptebene. Ich schlage Dir ein Experiment vor, wie Du diese verschiedenen Möglichkeiten erforschen kannst.
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23:31 | 4/22/23 | |
Wir können nicht ‘nicht gestalten’
Wir gestalten in jedem Moment immerzu unser Leben. Das Geschehen gestaltet sich in der Zeit entweder wie von selbst (unbewusst) oder das Geschehen wird gestaltet, indem wir wahrnehmen, Entscheidungen fällen und handeln (bewusst).Doch was macht eine bewusste Gestaltung aus? Wann nimmt eine Gestaltung Gestalt an? Wie wird eine unbewusste Gestaltung zu einer bewusst wahrgenommen Gestalt?Heute stelle ich Dir die 4 Phasen vor, die durchlaufen werden, bis eine Möglichkeit Gestalt annimmt. Wir schauen auf die Architektur einer Gestalt, welche Ebenen sie aufweist und untersuchen das Gestalterische in Routinen, Ritualen und Zeremonien.
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21:37 | 4/8/23 | |
Gendern mit Würde und Selbstverantwortung
Der Kunst - und Kulturbetrieb hat sich längst entschieden: Gendern gehört nicht nur zum guten Ton, sondern wird als ungeschriebene Regel, längst in Schrift und Wort vorausgesetzt. In 3 Kapiteln betrachte ich dieses Thema heute nicht unter der Fronten bildenden Fragestellung „Gendern: ja oder nein?“, sondern versuche mit Hilfe des Philosophen Kant aus dem 18 Jahrhundert und dem zeitgenössischen Hirnforscher Gerald Hüther einen anderen Blick auf das Thema zu werfen, indem ich dem dem Würdebegriff auf den Grund zu gehe und schließlich zur radikalen Selbstverantwortung aus dem Possibility Management komme. Genderstreitigkeiten sind “Niederes Drama“ (Karpman): ein Opfer-Täter-Retter-Spiel, bei dem sich beide Parteien als Opfer fühlen. Wie können wir dieses destruktiven Teufelskreis in hohes Drama zu verwandeln? Meiner Ansicht nach müssen wir dafür einen einen Blick zu wagen bzw. Blicke gewährten, was eigentlich hinter dem Bedürfnis der Gendersprache liegt. Ich wende mich in dieser Episode einem heiklen Thema zu und hoffe, dass die Betrachtung als Chance verstanden und nicht als Ignoranz oder Intoleranz missverstanden wird.
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44:28 | 3/25/23 | |
Welt, Künste, Kultur
Im Gespräch mit der Tanzschaffenden Ari Hoffmann schlagen wir in dieser Episode einen großen Bogen vom Hühnerkollektiv zum Gnadenhof für alte Künstler - und das ist erst der Anfang für eine Kreativitätsschmiede im Herzen der ländlichen Pfalz. Nach ihrem Tanzstudium in den USA kehrt sie mit einem anderen Tanzverständnis nach Deutschland zurück. Seither erforscht und initiiert sie Möglichkeiten, wo und wie Bewegung - viel weiter gefasst als Bühnen- und Freizeittanz - für eine Gesellschaft Sinn stiften kann.
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46:38 | 3/11/23 | |
Entfaltungsmöglichkeiten im Team
Heute möchte ich Dir meine Landkarte der Entfaltungsmöglichkeiten vorstellen. Sie ist eine Mischung aus dem Johari-Fenster, ein Modell von Joseph Luft und Harry Ingham und dem 4 Stufen-Kompetenz-Modell, das von dem Management-Trainer Martin M. Broadwell entwickelt wurde. Die Landkarte der Entfaltungsmöglichkeiten hilft uns dabei, Entscheidungen zu treffen, woran wir in unserem Team arbeiten möchten, wofür wir Zeit investieren und wofür nicht. Die beiden Momentaufnahmen am Ende der Folge, helfen dem Team dabei, sich gegenseitig bei der Potenzialentfaltung und bei Lernprozessen zu unterstützen.
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24:36 | 2/25/23 | |
Das unterschätzte Potenzial von Netzwerk und Investition
Netzwerke und auch unbezahlte künstlerische Investitionen haben einen immensen Wert, der sich um ein Vielfaches in Form von Geld, geldwerten Leistungen, Nutzen von Ressourcen sowie Ersparnis von Zeit und Kapazitäten auszahlt. Heute erzählte ich Dir von meinen Erfahrungen und Ergebnissen. Ich werde außerdem darauf eingehen, warum wir auch mit unserem Wissen, Erfahrungen und künstlerischen Ideen nicht zurückhalten sollten, und wie geteilte Werte für alle einen Mehrwert generieren, den wir allein nicht erzielen können.
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33:02 | 2/11/23 | |
… bis der Zeitmangel kommt
Wir widmen uns noch einmal dem Thema Effizienz und Effektivität. Ich spreche über Zeitmanagement, über die Vor - und Nachteile davon viel oder wenig Zeit für etwas zu haben und wir schauen uns Edward’s und das Parkinsonsche Gesetz an sowie den Begriffe Prokrastination.Außerdem empfehle ich einvernehmliche Vereinbarungen als Basis für effektive und effiziente Zusammenarbeit. In dem Zusammenhang stelle ich am Ende noch kurz zwei einfache Methoden vor, wie man schnell ein Stimmungsbild der Gruppe erhält, um darauf basierend Entscheidungen treffen zu können.
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27:53 | 1/28/23 | |
Effizienz und Effektivität
Heute widmen wir uns dem Unterschied zwischen Effizienz - die Dinge richtig tun und Effektivität - die richtigen Dinge tun. Was ist dran und wie macht man es? Wir müssen die Balance finden, mit der Situation und den vorhandenen Mitteln so umzugehen, dass uns effiziente Strategien maximal unterstützen, um ein effektives Ergebnis zu erhalten. Dafür gibt es nicht immer die optimale Lösung. Außerdem stelle ich Dir 9 Möglichkeiten für mehr Effizienz und Effektivität vor, die bei mir sehr gut funktionieren.
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22:29 | 1/14/23 | |
Mit 5 Körpern ins Theater gehen
Heute stelle ich Dir das 5 Körpersehen vor, das hauptsächlich auf der Unterscheidung der 4 Körper nach dem Gestaltpsychologen Wolfgang Köhler basiert. Dieser spricht von einem physischen, mentalen, emotionalen und energetischen Körper. Das Possibility Management (Clinton Callahan) ergänzt diese vier noch um den archetypischen Körper. Heute möchte ich Dich einladen, das Wahrnehmen mit den 5 verschiedenen Körpern als Experiment auszuprobieren, um einen anderen Zugang zu Kunstwerken zu entdecken, denn Tanz gibt mehr her, als nur anschaut zu werden und Musik gibt mehr her, als nur angehört zu werden. Vielleicht - falls Dir generell der Zugang zu einer bestimmten Kunstform fehlt - kann Dir das 5-Körpersehen überhaupt erst zu einer persönlichen Lesart verhelfen. Mit diesem 5 Körpersehen ermutige ich alle, sich getrost über das, was eine:e Künstler:in ausdrücken möchte hinwegzusetzen und das Kunstwerk zu benutzen, für sich selbst das Beste rauszuholen. Die Künstlerin ist in ihrem Schaffen ebenso frei, wie der Rezipient in seiner Interpretation.
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19:37 | 12/21/22 | |
Ich bin immer im Dienst und arbeite nie
Wenn wir unserer Tätigkeit Sinn geben möchten, brauchen wir eine bewusst gesetzte Absicht: was wollen wir erreichen, gestalten, in die Welt bringen, kreieren, hinterlassen, auf den Weg bringen? Daraus ergeben sich Gründe und unsere Motivation bestimmte Dinge zu tun. Unsere Tätigkeit erfüllt einen bestimmten Sinn und Zweck, weshalb wir uns —immer wieder neu— bewusst dazu entscheiden, Zeit und Energie dafür aufzubringen. Wenn wir darüber Klarheit haben, können wir GANZ sein, uns mit allen Aspekten unseres Wesens einer Tätigkeit widmen, von der wir überzeugt sind, dass sie es wert ist von uns getan zu werden. Indem ICH mich DAFÜR entscheide, etwas zu tun, agiere ich kraftvoll und selbstbestimmt. Ich bin kein Opfer von Pflichten oder Umständen, auf die ich keinen Einfluss habe oder die ich glaube tun zu müssen, ohne eine Wahl zu haben. Und wie können wir unserer Tätigkeit Leichtigkeit verleihen? Ich stelle Dir 4 Experimente vor und eine Momentaufnahme, mit denen Du der Arbeitsweise, die für Dich persönlich gut funktioniert, auf die Spur kommen kannst.
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26:21 | 12/10/22 | |
Ist Kunst machen Arbeit?
Ist Kunst erschaffen Arbeit? Und wenn ja, als welche Art Arbeit kann sie einsortiert werden? Subsistenzarbeit? Lohnarbeit? Ehrenamt? Wenn es so etwas wie „Arbeit“ überhaupt gibt, was ist dann „das Andere“?Heute befassen wir uns mit dem Begriff Arbeit, mit dem Thema Bezahlung und Zeitgestaltung. Außerdem erforschen wir noch die spannende Frage, welche Beziehung Du zu Deiner Kreation hast.
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26:33 | 11/26/22 | |
Fehler - Humus für Unvorhersehbares
„Fehler“ - ist ein Konzept, für das wir uns entscheiden, indem wir uns einen Bemessungsrahmen stecken und danach bewerten. „Fehler“ - ist ein Konzept, für das wir uns entscheiden, indem wir ein „Richtig“ definieren und über alles, was davon abweicht, enttäuscht sind oder verärgert. "Fehler" als etwas schlechtes, das nicht passieren darf zu bewerten, bringt oft destruktive Ereignisse mit sich.Eine andere, weitaus konstruktivere Möglichkeit das Konzept „Fehler“ zu betrachten, ist, diesen als Humus und Chance für Veränderung und Unvorhersehbares zu sehen."Fehler" sind eine Goldgrube für Wissen, geben uns Informationen, lassen uns Unterscheidungen begreifen und führen uns an neue Handlungs- oder Verhaltens-Optionen heran.Wie können wir aus unseren Fehlern lernen und wie können wir in Zukunft mit Fehlern umgehen? Heute möchte ich Dir zwei Experimente bzw. Fragestellungen an die Hand geben, wie Du die Fehler aus Deiner Vergangenheit feiern kannst und warum es sein könnte, dass Du zukünftige Fehler herbeisehnst.
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22:34 | 11/12/22 | |
"Falsch!" - Wenn wir durch Bewertungen unser Erleben beschränken
In der Regel nehmen wir etwas wahr und haben schon im selben Moment unsere Bewertung dessen vorgenommen, uns für eine Interpretation entschieden. Oft reagieren wir, als gäbe es so etwas wie einen universellen Bemessungsrahmen als Referenz für Allgemeingültigkeit. Da ist das Urteil „Fehler!“ schnell gefällt. Ich finde, wenn wir performatives Geschehen mit geschulten Konzeptaugen anschauen, beschränken wir unser Kunsterleben auf lediglich eine mögliche Dimension. Heute erzähle ich Dir von der Box, durch die wir schauen und bewerten und gebe Dir 3 Experimente mit, wie Du eine Lücke zwischen Wahrnehmung und Bewertung entstehen lassen kannst. Dann eröffnet sich Dir eine Welt mit vielfältigen Erlebnisoptionen, auch in der Kreation.
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27:31 | 10/22/22 | |
Ein Powerteam ist kein Kuschelhaufen
Gute Ergebnisse brauchen ein bisschen mehr, als dass sich alle lieb haben. Wenn in Deinem Team die Harmonieglöckchen läuten und es zwischenmenschlich oder auch faktentechnisch niemals anstrengend ist, würde ich das kritisch hinterfragen wollen.Was zeichnet ein leistungsfähiges Team aus? Hofert und Visbald sagen: Kooperationsbereitschaft, Haltung, Kommunikation, Selbsterkenntnis und Strukturfähigkeit. Doch warum ist Harmonie nicht der Schlüssel zu kraftvoller Teamarbeit und qualitativen hochwertigen Ergebnissen? Eine Antwort kannst Du erfahren, wenn Du das Experiment machst, um die Unterschiede und Qualitäten jeweils von Diskussion und Dialog herauszufinden.
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23:49 | 10/8/22 | |
Was wäre, wenn ...
Das Hypothetische können wir sehr gut nutzen für unser Narrativ, für den Prozess der Stückentwicklung, als Brücke für unserer Zuschauerschaft und für die Betrachtung unserer Arbeitsbedingungen.Trotzdem scheint uns etwas daran zu hindern, das Hypothetische genau zu betrachten, konsequent zu durchdenken und damit in die Öffentlichkeit zu gehen. Ich hab ein paar Vermutungen und nahezu alle haben mit Angst zu tun. Um so wichtiger ist es, dass Künstler:innen im Theaterraum Brücken zum Hypothetischen schlagen und Zuschauer:innen mitnehmen. Dafür braucht es den Freigeist der Künstler:innen, die sich nicht zensieren, nicht die Augen verschließen vor dem Krassen, dem Skandalösen, dem Verbotenen, dem Dreisten, dem Unerhörten, dem Schockierenden. Und auch dem Magischen, dem Surrealen, der Naivität, dem Mystischen, dem Unergründlichen, dem Übernatürlichen sollten wir unbedingt nachgehen.Wir haben ein Dilemma, weil wir uns dafür teilweise weit aus dem Fenster lehnen müssen. Wir machen uns angreifbar, sind nicht gefällig, müssen richtig was riskieren. Vielleicht werden wir nicht (mehr) gefördert oder gar attackiert. Diese Episode ist eine Ode an das Hypothetische — komme, was wolle!
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35:31 | 9/24/22 | |
Gefährliche Fragen
Nimmst Du Dir hin und wieder Zeit und stellst Dir gefährliche Fragen? Läufst Du wie am Schnürchen oder knabberst Du auch mal am Faden, bleibst stehen und schaust Dich um? Wählst Du auch mal, was nicht auf der Speisekarte steht? Bewegst Du Dich vornehmlich in Lebendigkeit oder verharrst Du in der vermeintlichen aber oft toten Sicherheit? „…und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach dazusitzen und vor sich hin zu schauen.“ (Astrid Lindgren)Heute stelle ich Dir 5 gefährliche Fragen. Ich stelle sie der:dem Choreografe:i:n in Dir, dem:der Unternehmer:in und dem Menschen. Achtung! Wenn Du in Dir nach echten Antworten suchst, kann das Denn Leben auf den Kopf stellen.
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25:44 | 9/9/22 | |
The World Café für Kopf und Körper
Heute spreche ich über verschiedenste Anwendung der „The Word Café-Methode“ in künstlerischen Prozessen, nämlich wie ursprünglich gedacht als Dialog-Methode, aber auch als Praxis-Methode und als Struktur für Kunstprojekte. Ich gebe Dir Impulse, wie Du diese Methode im Entwicklungsprozess mit Deinen Tänzer:innen benutzen kannst, wie Du damit Zuschauer:innen involvierst - ob zum Austausch nach den Stücken, oder als Inspirationsquelle für Deine Stücke- und wie die Form für Festivals, kollegiale Zusammenkünfte oder auch als Stückformat taugt.
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40:27 | 8/27/22 | |
The World Café
"Die meisten Organisationen leiden nicht an zu wenig „klugen Köpfen”. Sie leiden an ihrer Unfähigkeit, die vorhandene kollektive Kreativität zu nutzen.“ (German TWC, S. 41)The World Café ist eine Methode - entwickelt von Juanita Brown & David Isaacs - die als Container dient für ein facettenreiches Flickwerk, aus Wissen, Erfahrungen, Meinungen, Ideen, Perspektiven, Haltungen und Ressourcen, die von einer heterogenen Gruppe eingebracht werden können zu einem komplexen Thema von gemeinsamem Interesse.Heute stelle ich Dir die Originalform mit Varianten für die Zwischenplenums vor. Dies wird die Basis sein für künstlerische Adaptionen, die ich in der nächste Episode vorstelle.
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32:13 | 8/13/22 | |
Kreativsein trotz Hemmschwelle
Heute stelle ich Dir die Akronym-Kreativitätstechnik SCAMPER vor: Substitute, Combine, Adapt, Magnify, Put on other use, Eliminate, Reverse. Sie wurde 1997 von Bob Eberle in erster Linie zur Entwicklung von möglichen neuen Produkten eingesetzt, kann uns aber in unterschiedlichen Phasen und Bereichen des Choreografierens ebenfalls sehr nützlich sein kann. Um Zugang zu unserem kreativen und nonlinearen Denken und Handeln zu haben, müssen wir oft auch gegen Konformität gehen. Da stehen uns dann leider gern unsere Komfortzone, unsere Erziehung und soziale Etiketten im Weg. Ich nenne diese und einige mehr unsere Box-Mechanismen. Die Experimente, die ich Dir heute vorschlage, befassen sich damit, Deiner ganz individuellen Box auf die Spur zu kommen, diese herauszufordern und zu erweitern und Dich dann in nonlinearer Ideenfindung und im Angebote machen und Handeln zu üben.
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34:01 | 7/23/22 | |
Wenn wahrhaftige Gemeinschaf zur Kunst wird
Heute stelle ich Dir den Prozess des Community Building nach Scott Peck vor. Er beschreibt den Prozess in 4 Phasen: 1. Pseudogemeinschaft 2. Chaos 3. Leere 4. wahrhaftige Gemeinschaft. Das Wissen um diese Phasen und diese Methode kannst Du einsetzen, um Dein Team und die Zusammenarbeit zu stärken und effektivere und effizientere Prozesse zu gestalten. Ideen aus dem Prozess kannst Du aber auch partiell gezielt anwenden für den künstlerischen Entwicklungsprozess, für Improvisation, partizipative Kunstgestaltung sowie für künstlerische Initialzündung oder langfristige inhaltliche Prozessbegleitung.
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29:30 | 7/9/22 | |
Theaterraum - Ein Ort für Empathie und Transformation
Ich stelle Dir heute die 5 Formen der Empathie vor, wie sie der GFK-Coach Markus Fischer unterscheidet und was wir daraus schließend können für unsere Stückentwicklung. Ich erzähle Dir eine Nähkästchengeschichte, was passieren kann, wenn Menschen im Theater sich zu sehr mit einem fiktiven Geschehen identifizieren und bespreche zum Schluss noch 5 Aussagen zum Thema Gehirn und Wahrnehmung und wie Kunst dadurch zum Lernen und zur Transformation im geschützten Raum führt.
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16:33 | 6/25/22 | |
Gehirn und Rezeption
Zunächst stelle ich Dir den Unterschied von fluider und kristalliner Intelligenz vor und spreche über das Hypothetische in der Kunst und ihrer Entwicklung. Danach gehe ich die Theory of Mind ein, auf Spiegelneuronen und Tipping Point.Außerdem stelle ich Dir die Brainstorming-Methode „Provokationstechnik nach Graham Horton“ vor. Eine wunderbare Möglichkeit für hypothetisches Denken und eine prima Ideenschmiede für unsere Stücke.
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22:21 | 6/11/22 | |
Wahrnehmung und Aufmerksamkeit im methodischen Vorgehen
Welche Informationen hat die Wahrnehmungsforschung für uns und was können wir als Choreografen daraus schließen und beachten?In der letzten Episode haben wir uns mit Grundlagen der Wahrnehmung befasst. In dieser Folge möchte ich mit Dir beleuchten, wie wir das Wissen über Wahrnehmung und Aufmerksamkeit nutzen können in Bezug auf unser methodisches Vorgehen im kreativen Entwicklungsprozess und wie wir ‚gehirnfreundlich' im Team arbeiten können.Wir tauchen ein in Sinneswahrnehmungen und Körperempfindungen, Gedanken, Gefühle, Emotionen, Denkkonzepte, Erinnerungen sowie die Bewertung all dessen und unsere Reaktionen darauf.Was davon gelangt in unser Bewusstsein?Wie gehen wir mit den unterschiedlichen Wirklichkeiten um, die parallel im selben Raum zur selben Zeit bestehen?Wie können wir die Aufmerksamkeit unseres Teams navigieren?
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19:08 | 5/28/22 | |
Wahrnehmung und Rezeption
Heute spreche ich darüber, was uns das Wissen über Wahrnehmung an Möglichkeiten eröffnet, im Umgang mit Rezipienten, wie Kunsterfahrung neue Hypothesen in Zuschauergehirne einpflanzt und warum dadurch gesellschaftliche Transformation stattfinden kann. Ich spreche darüber, warum sich Zuschauer:innen sicher fühlen müssen, um ihr Repertoire an Möglichkeiten zu erweitern und warum es wichtig ist, dass wir begleitend mit Vermittlungsprogrammen arbeiten.
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20:15 | 5/14/22 | |
Was geht hier eigentlich vor?
Der Begriff Wahrnehmung ist nicht sehr präzise definiert und beschreibt i. d. R. zweierlei unterschiedliche Vorgänge. Zum einen den Prozess des Wahrnehmens und zum anderen das Ergebnis des Wahrnehmungsprozesses. Das schauen wir uns heute genauer an. Außerdem wenden wir uns auch der Bottom-up- und. Top-down-Verarbeitung unserer Wahrnehmung zu sowie den Hypothesen, die wir aufstellen, um schnell und effektiv im Leben klarzukommen. Diese Episode schafft Grundlagen, um uns später damit in Bezug auf Rezeption auseinanderzusetzen.
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28:09 | 4/30/22 | |
Tod und Neugeburt Deiner Idee im Dragon Dreaming
Dragon Dreaming ist eine von John Croft entwickelte Methode, um eine persönliche Idee durch die kollektive Kraft einer Gruppe zu einer Gemeinschaftsidee wachsen zu lassen und diese schließlich als Gruppe umzusetzen.Die Methode ist zu komplex, um sie komplett und vor allem in all ihren Facetten in einen Podcast zu packen. Aber ich werde auf die 4 Phasen träumen, planen, handeln und feiern eingehen und vor allem ein paar Adaptionen vorstellen, wie wir Teile vom Dragon Dreaming einsetzen können in unserer kreativen Arbeit.
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40:14 | 4/23/22 | |
Wenn Tanz Dir Deine Pattern vor die Füße wirft
Heute stelle ich Dir die 4 Phasen vor, wie sie Prof. Jane Hawley in ihrer Methode „movement fundamentals“ beschreibt. Sie untersucht und befragt die Phasen „vorbereiten- anfangen - tanzen - bezeugt werden“ praktisch und schriftlich. Jeder Phase sind 3 Fragen zugeordnet. Ich habe sie ausprobiert und erzähle Dir heute von meinen Erkenntnissen, die ich daraus gewonnen habe. Außerdem habe ich Dir mehrere Playlists zusammengestellt. Du findest sie bei Spotify und kannst gleich selbst loslegen mit Deiner ganz persönlichen Untersuchung. Viel Freude wünsch ich Dir dabei.
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29:32 | 4/16/22 |