Pérez Prado

Lange bevor Lou Bega 1999 mit seiner Adaption von Pérez Prados Song "Mambo No. 5" die Charts anführte, hatte der in Kuba geborene Bandleader das Publikum mit seiner unverwechselbaren Tanzmusik begeistert. Prado war in den 1950er Jahren auf dem Höhepunkt der Mambo-Begeisterung von Havanna nach Mexiko gezogen, wo er Mitglied der berühmten Sonora Mantancera, einer der erfolgreichsten kubanischen Gruppen, gewesen war. Nachdem er sich in Mexiko niedergelassen hatte, gründete Prado eine neue Band und begann, nachdem er einen Vertrag mit RCA Victor unterzeichnet hatte, mit der Aufnahme lateinamerikanischer Musik und insbesondere von Mambos. Seine Cha-Cha-Version der Louiguy-Komposition "Cherry Pink and Apple Blossom White" verkaufte sich über eine Million Mal und erreichte Platz 1 in den USA, Großbritannien und Deutschland. Weitere Hits folgten, und 1958 wurde Prados Song "Patricia" die letzte Nummer eins in den Billboard Jockeys und Top 100 Charts, bevor diese als Hot 100 bekannt wurden. Mit dem Aufkommen des Rock 'n' Roll nahm das Publikum für Prados Musik ab, und in den 60er Jahren gingen seine Plattenverkäufe drastisch zurück. Seine Musik lebte jedoch in Lateinamerika weiter, und in den 70er Jahren ließ sich Prado dauerhaft in Mexiko nieder, wo er bis zu seinem Tod nach einem Schlaganfall im Jahr 1989 weiterhin auftrat und auf Tournee ging.