Emma Louise

Emma Louise hat sich von einer Folk-Geschichtenerzählerin mit Herz auf dem rechten Fleck zu einer alternativen Pop- und Elektro-Croonerin entwickelt. Sie ist eine der auffälligsten australischen Singer-Songwriterinnen der letzten Jahre, die sowohl radiotaugliche Chart-Hits als auch experimentelle, seelische Klangdramen schreiben kann.

Emma Louise Robb wuchs in Cairns auf und bekam ihre erste Akustikgitarre, als sie 12 Jahre alt war. Nachdem sie sich durch Beatles-Songbücher geklimpert hatte, war sie von der Pop-Songwriterin Missy Higgins besessen und begann, ihre eigenen bekenntnishaften Songs zu schreiben. Sie war noch im Teenageralter, als sie 2008 ihre erste "Autumn Tongues"-EP auf einem kleinen lokalen Label herausbrachte, aber nachdem sie nach Brisbane gezogen war und als Eventplanerin arbeitete, waren es ihre zweite EP "Full Hearts and Empty Rooms" und der Track "Jungle", die 2011 die Aufmerksamkeit auf sich zogen.

Ihr Debütalbum "Vs Head Vs Heart", das vom Radiosender Triple J stark gefördert wurde, zeichnete sie als junge Songwriterin aus, die mehr Macken und Exzentrizitäten hat als die meisten Strummer, und bald wurde auch der deutsche DJ Wankelmut auf sie aufmerksam. Sein düsterer Electro-House-Remix von "Jungle" wurde 2013 ein Top-Five-Hit in Italien und Großbritannien, und Emma Louise fand ihren Track in einer Werbekampagne für Yves Saint Laurent sowie in einer Folge des TV-Dramas "Grey's Anatomy" wieder. Der Remix veranlasste sie dazu, sich mehr mit dem Elektro-Pop-Sound und der Produktionsästhetik zu befassen, und auf ihrem zweiten Album "Supercry" im Jahr 2016 formte sie Geschichten über Herzschmerz und persönliche Schwächen mit ätherischen, gedämpften Vocals und Downbeat-Synth-Balladen. Nach einem anstrengenden Tourjahr und einer Zusammenarbeit mit dem Duo Flight Facilities aus Sydney half ihr ein zufälliger Solotrip nach Mexiko aus der Flaute und gab den Anstoß für ihr drittes Album "Lilac Everything". In Zusammenarbeit mit dem Produzenten Tobias Jesso Jr. hat sie ihren Gesang mit einem Pitched-Down-Effekt versehen und eine unerkennbare, androgyne Baritonstimme geschaffen, die sie Joseph nennt. Das Ergebnis ist außergewöhnlich und fängt Songs aus einer Phase ihres Lebens ein, in der sie sich die Haare kurz geschnitten hat, mehr Aggressionen rauslässt und sich selbst als eher männlich beschreibt.