Dhafer Youssef

Der tunesische Oud-Spieler, Sänger und Komponist Dhafer Youssef wuchs in einem Fischerdorf in einem streng muslimischen Familienverband auf. Er entdeckte seine Gesangsstimme beim Rezitieren in der örtlichen Moschee, und sein Interesse an der traditionellen tunesischen Musik brachte ihn dazu, die Oud, das traditionelle arabische 12- oder 13-saitige Instrument, zu erlernen. Als junger Mann wurde er von Professor Mesbah Souli, dem Gründer des örtlichen Jugendorchesters und Mitglied der tunesischen Nationaltruppe, betreut. Durch seine Beziehung zu Souli kam Youssef mit Einflüssen in Berührung, die außerhalb der Beschränkungen seines kulturell begrenzten Dorflebens lagen. Er zog nach Wien und begann durch Kontakte, die er dort knüpfte, eine Liebe zum Jazz zu entwickeln, die dazu führte, dass er seine erste Band, Zeryab, gründete. 1996 veröffentlichten Youssef und der österreichische Perkussionist Gerhard Reiter das Album Musafir (arabisch für Reisender). Von diesen frühen Anfängen an begann Youssef, mit elektronischen Klängen zu experimentieren und sie mit der unverwechselbaren Klarheit der Oud zu verbinden. Seine Zusammenarbeit mit verschiedenen Musikern wurde weltweit wahrgenommen, und 2003 erhielt er zwei Nominierungen für den BBC Award For World Music. Er ist ein beliebter Interpret im Bereich der Weltmusik und tritt weltweit auf. Sein Spiel wurde in Filmmusiken wie Ridley Scotts Gods And Kings und dem Soundtrack zu The Amazing Spider-Man verwendet.