Yellowman

Der ikonische Albino-Reggae-Star Yellowman trug dazu bei, die jamaikanische Musik in die Post-Bob-Marley-Ära der späten 1980er und 1990er Jahre zu führen, und zwar mit einem aggressiven, rauen, modernen Stil des Dancehall-Ragga. Winston Foster wuchs in einem katholischen Waisenhaus in Kingston auf und wurde aufgrund seines Zustands gesellschaftlich gemieden. In den 1970er Jahren schlug er sich als Toaster für lokale Soundsysteme durch, bevor er sein Debütalbum Mister Yellowman (1982) für das britische Label Greensleeves veröffentlichte und zu einem unwahrscheinlichen Weltstar wurde. Bekannt für seinen prahlerischen Machismo, wurden Titel wie Nobody Move Nobody Get Hurt, Zungguzungguguzungguzeng und Yellowman Getting Married zu großen Dancehall-Favoriten, voller Dynamik und sexuellem Schwung, die die Dub-Rhythmen von Lee 'Scratch' Perry mit dem Gangsta-Rap, der damals aus den USA kam, verbanden. Er arbeitete mit Sister Nancy, Sly & Robbie und Buju Banton zusammen und ließ seine Musik von den Hip-Hop-Stars KRS-One, 2Pac und Beenie Man sampeln, wurde aber auf seinen späteren Werken Blueberry Hill (1994), Message To The World (1995) und One In A Million (1999) philosophischer, nachdem er mehrmals an Hautkrebs erkrankt war.