Juliette Gréco

Die bekannte französische Chansonette und Schauspielerin Juliette Gréco wurde am 7. Februar 1927 in Montpellier geboren. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sie als Teenager von der Gestapo verhaftet, nachdem sie sich in der Résistance engagiert hatte. Glücklicherweise entging sie dem Schicksal vieler anderer französischer Bürger und wurde nach einer mehrmonatigen Haft aus dem Gefängnis von Fresnes entlassen und kehrte nach Hause zurück. Nach dem Krieg tauchte sie in die Bohème-Kultur ein, die in Frankreich unter den Intellektuellen populär geworden war. Dieser Lebensstil war eine Reaktion auf die Entbehrungen, die die Sängerin während des Krieges erlebt hatte. Gréco verkehrte in den Cafés von St. Germain, wo sie mit Persönlichkeiten wie Jean-Paul Sartre und Jean Cocteau verkehrte; in dieser Zeit begann sie auch eine Beziehung mit dem amerikanischen Jazzmusiker Miles Davis. Gréco machte sowohl als Sängerin als auch als Schauspielerin Karriere und bleibt eine der populärsten Ikonen Frankreichs. Sie verfügte über eine gefeierte Stimme, die sich perfekt für den französischen Chansonstil eignete, war aber immer bescheiden und selbst von ihrem Erfolg überrascht. Nach einer Reihe von Herzproblemen verstarb sie am 23. September 2020 im Alter von 93 Jahren in ihrem Haus in Ramatuelle. Sie hinterlässt ein Vermächtnis von fast dreißig Studioalben und zwanzig Hitsingles in ihrer Heimat Frankreich, darunter "Jolie Môme", "Sous le ciel de Paris" und "Déshabillez-moi".