Am Anfang war das Eis, und dann kam die Musik. Das ist 20 Jahre her, Eisbrecher waren geboren. Seit der Abspaltung von der damaligen Band Megaherz steht die Formation Eisbrecher um Frontmann Alex Wesselsky und Gitarrist und Produzent Noel Pix für Fortschritt und Innovation in der deutschen Rock- und Metal-Landschaft. Seit 2003, seit 20 Jahren. Tusch, Applaus und Herzlichen Glückwunsch! Doch einfach war es nicht für die deutschsprachige Band: von den Metal-Fans anfänglich komisch beäugt, von den Gothic-Fans verschreckt betrachtet. So richtig konnte man sich nicht auf Eisbrecher einigen, ebenso wenig auf eine passende Einordnung. Die Bezeichnung Neue Deutsche Härte schwebte lange Zeit über ihrem Kopf, aber diese Stil-Bezeichnung stellte sich schon nach einigen Jahren als unpassend heraus und somit haben sie diese längst abgestreift. Eisbrecher sind in keine Form zu pressen, nicht einfach definierbar, gerade das macht sie so spannend. Selbst Frontmann Alex Wesselsky braucht mehr als einen Halbsatz, um ihr Schaffen zu umschreiben. So bezeichnet er das Soundgewand als „ewige eisbrecherische Blutgrätsche zwischen Rock/Metal und Elektro-Industrial-Pop“, – genau damit kam der Erfolg. Der Tanz auf mehreren Hochzeiten, die Verwendung stilistischer Elemente aus schwarz, weiß und Metall plus die präzise, messerscharfe und klare Wortwahl beim Texten. Jahr für Jahr ließ genau diese Kombination mehr und mehr Fans aufhorchen. Mühsam und eisig war der Weg, aber Eisbrecher haben sich nie abschrecken lassen, stattdessen immer wieder sämtliche Stellschrauben ihres unverwechselbaren Sounds überprüft, neu justiert und angezogen. Ein Kreuzer im ewigen Sturm, auf voller Fahrt, stetig auf Kurs. Zu Recht haben sich Eisbrecher auf diese Art und Weise den Ruf erarbeitet, eine der innovativsten und zukunftsweisendsten Formationen des Landes zu sein, die Zweifler und Kopisten zermürbt zurücklässt.
Die gute Tradition, dass zu runden und halbrunden Band-Geburtstagen eine Zusammenfassung ihres Schaffens erscheint, wird auch durch Eisbrecher – Es bleibt kalt°! (2003-2023) zum Zwanzigjährigen aufrechterhalten. Zwingend notwendig, denn in den letzten Jahren ist das Repertoire durch die Veröffentlichungen von Schicksalsmelodien und Liebe Macht Monster um mehr als ein Dutzend Hits angewachsen. Aber bevor am 18. August das vorliegende Machtwerk Eisbrecher – Es bleibt kalt°! (2003-2023) als 2CD-Digipack, Doppel-Vinyl (eine Platte schwarz, eine weiß) und Digital Audio Longplay erscheint, kommt bereits am 7. Juli, passend zum Pre-Order-Start des Albums, der Track „Wir sind Gold“ auf den Markt. Diesen Song gab es bislang nur auf einer speziellen Promo-CD und der US-Version von Sturmfahrt und ist bis dato digital unveröffentlicht. Es ist nicht lupenrein überliefert, ob der Track „Wir sind Gold“ ein Resultat der Gold-Verleihung für die Alben Die Hölle muss warten und Schock ist, aber bei Eisbrecher passiert nichts ohne Vision und ohne Augenzwinkern. Fast nichts. Um den Fans den Track, der auf eBay hoch gehandelt wird, endlich zugänglich zu machen wird dieser vorab nicht nur als Single auf den Markt kommen, sondern auch als Lyric-Video auf YouTube zu sehen sein. Damit nicht genug, gibt es mit „Anfang“ einen zweiten Song, der digital das Licht der Welt noch nicht erblicken durfte, sondern auf einer längst vergriffenen Metal Hammer-Compilation aus dem Jahr 2021 sein physisches Dasein fristet. Nicht mehr lange, dann wird auch diese Rarität die Ohren aller Fans verwöhnen. Fest steht: Eisbrecher – Es bleibt kalt°! (2003-2023) ist ein mit Liebe zum Detail geschnürtes Geburtstagspaket, das ordentlich die Korken knallen lässt. Stimmungsvoll wird somit die Wartezeit zum nächsten Album verkürzt. 40 Hits in 20 Jahren, das macht so schnell keine andere, vor allem harte deutsche Band, nach. Der Status als außergewöhnliches Phänomen der hiesigen Musikszene ist gefestigt. Das Beste: Die nächsten 20 Eisbrecher-Jahre beginnen hier und jetzt, unberechenbar und unaufhaltbar, aber mit einem Versprechen: Es bleibt kalt!