Beth Gibbons

Die ikonische Leadsängerin der Band Portishead, Beth Gibbons, wuchs ziemlich einsam in einer ländlichen Umgebung auf. Das mag die Zartheit ihrer souligen Stimme erklären, die viel dazu beigetragen hat, den Ruf einer Trip-Hop-Band zu begründen, die mit ihrem Debütalbum Dummy im Jahr 1994 zu einem Begriff wurde. Doch nach zwei Alben und einer Liveshow nahm sich die Sängerin eine Auszeit, um mit Rustin Man, alias Paul Webb, dem ehemaligen Talk Talk-Bassisten und langjährigen Freund, zusammenzuarbeiten, der das treffend benannte Out of Season (2002), ihr zeitloses Soloalbum, ausheckte - der ideale Folk-Rahmen für eine Stimme, die eine ruhigere Künstlerin zeigt. 2008 kehrte Beth Gibbons mit dem Album Third zu dem Trio zurück, das sie berühmt gemacht hatte. Das Album landete in den Top 10 der Billboard 200 und erreichte Platz 2 der britischen Albumcharts. Danach arbeitete sie 2013 mit der britischen Metal-Band Gonga zusammen, trat 2014 mit dem Polnischen Nationalen Radio-Symphonieorchester unter der Leitung von Krzysztof Penderecki auf und wirkte bei Kendrick Lamars "Mother I Sober" aus seinem 2022 erschienenen Album Mr. Morale & the Big Steppers mit. Vor den Singles "Floating on a Moment", "Reaching Out" und "Lost Changes" erschien 2024 ihr Studiodebüt Lives Outgrown, das die britischen Independent-Album-Charts anführte.