Bush

Als der Grunge die US-Rockfans in seinen Bann zog, kramten die Londoner Bush schnell ihre Flanellhemden hervor, drehten die Verzerrer auf und bahnten sich ihren Weg zum großen Erfolg in den USA. Die 1992 von Gavin Rossdale (Gesang und Gitarre), Nigel Pulsford (Gitarre), Robin Goodridge (Schlagzeug) und Dave Parsons (Bass) gegründete Band brachte mit ihrer Version des Seattle-Sounds die Top-30-Hits "Comedown" und "Glycerine" hervor und erreichte mit ihrem Debütalbum Sixteen Stone 1994 Platz 4 in den USA. Während der Britpop zu explodieren begann, blieben Bush in ihrem Heimatland praktisch unbemerkt, bis die schmerzhafte Euphorie von "Swallowed" es bis auf Platz 7 der britischen Single-Charts schaffte und ihnen eine Grammy-Nominierung für die beste Hardrock-Performance einbrachte. Der legendäre Produzent Steve Albini arbeitete an ihrem zweiten Album, dem 1996 erschienenen " Razorblade Suitcase", das in den USA auf Platz 1 landete und die Band auf eine ausverkaufte Tournee durch Nordamerika brachte. Doch trotz der Veröffentlichung von The Science of Things (1999) und Golden State (2001) ließ die Popularität der Band nach und sie trennte sich 2002. Im Jahr 2010 formierte sich die Band ohne Pulsford und Parsons neu und veröffentlichte 2011 The Sea of Memories , das einen poppigeren Sound als ihre Hits aus den 90ern enthielt. Trotz des ausbleibenden kommerziellen Erfolgs blieben sie hartnäckig und veröffentlichten weitere Alben, darunter Man on the Run (2014), Black and White Rainbows (2017), The Kingdom (2020) und The Art of Survival (2022). Ende 2023 veröffentlichte die Gruppe die Single "Nowhere to Go But Everywhere", einen neuen Track, der auf ihrem Kompilationsalbum Loaded: The Greatest Hits 1994-2023. Während Gavin Rossdale durch seine Ehe mit der Pop-/Rocksängerin Gwen Stefani von 2002 bis 2016 mehr Aufmerksamkeit in der Presse erlangte, brachte die Popularität der Band ihnen mehrere Auszeichnungen ein, darunter einen American Music Award für die beliebteste alternative Gruppe (1998), einen Viewer's Choice Award bei den MTV Video Music Awards (1996) und einen Best Song From a Movie Award bei den MTV Movie Awards (1997).