Silverchair

Als Kurt Cobain tot war und der Brit-Pop am Horizont auftauchte, setzten die australischen Alternative-Rocker Silverchair Mitte der 1990er Jahre mit ihren jugendlichen, thrashigen Angsthymnen ein letztes Zeichen für die Grunge-Bewegung. Die 1992 von den Schulfreunden Ben Gillies, Chris Joannou und Daniel Johns in Newcastle, New South Wales, gegründete Band gewann einen viel beachteten nationalen Wettbewerb für ungesignte Künstler und hatte bald eine ganze Reihe von Labels, die sich um ihre Unterschrift bewarben. Das Debütalbum Frogstamp (1995), das in neun Tagen aufgenommen wurde, als das Trio erst 15 Jahre alt war, war ein roher Ausbruch jugendlicher Energie, der in seinem Heimatland die Charts anführte, in den USA Platz 9 erreichte und sich über drei Millionen Mal verkaufte. Der Erfolg führte zu einem größeren, volleren Sound auf den Nachfolgern Freak Show (1997) und Neon Ballroom (1999), aber Johns' Texte blieben typisch düster und morbide, mit Geschichten über Selbstmord, Krankheit und Entfremdung. Die Band tourte mit den Red Hot Chili Peppers und The Offspring, aber Johns litt unter Magersucht, Angstzuständen und Arthritis und war gezwungen, längere Pausen einzulegen. Sie kehrten mit dem Album Young Modern (2007) zurück und gewannen eine Reihe von Auszeichnungen für die australische Nummer-1-Single Straight Lines, bevor sie 2011 getrennte Wege gingen.