1 463 Fans
Neuheiten von Zarah Leander auf Deezer
Die beliebtesten Alben von Zarah Leander
Ähnliche Künstler*innen wie Zarah Leander
Playlists & Musik von Zarah Leander
Hör Zarah Leander auf Deezer
Während viele der großen europäischen Stars in den 1930er Jahren während des Aufstiegs der Nazis nach Hollywood flohen, blieb die schwedische Diva Zarah Leander in Europa und erlangte Berühmtheit, weil sie für Joseph Goebbels' NS-Propagandafilmstudio arbeitete und als eine von Hitlers Lieblingskünstlern galt. Später wurde spekuliert, dass sie ein geheimes Leben als Spionin führte und deutsche Geheimnisse an die Russen weitergab, aber sie blieb eine umstrittene Figur, die von vielen dafür kritisiert wurde, dass sie vom Nazi-Regime reichlich profitierte.
Sie wurde in der schwedischen Stadt Karlstad geboren und begann im Alter von sechs Jahren aufzutreten, bevor sie in den späten 1920er Jahren mit Kabarett- und Vaudeville-Shows auf Tournee ging. Ihr Bekanntheitsgrad wuchs, als sie in der Operette "Die lustige Witwe" und später in der Theaterproduktion "Axel an der Himmelstur" von 1936 auftrat. Ihr Ruf verbreitete sich bald in ganz Europa und in Hollywood, wo sie als potenzieller Star in die Fußstapfen von Marlene Dietrich und Greta Garbo trat.
Mit Blick auf ihre junge Familie entschied sie sich jedoch für einen Vertrag mit der deutschen Produktionsfirma UFA und spielte in zehn Propagandafilmen mit, die sie zur bestbezahlten Schauspielerin Europas machten. Als Darstellerin harter, leidenschaftlicher Charaktere war sie für ihre eiskalte und rauchige, raspelnde Gesangsstimme bekannt, und ihre charakteristischen Lieder "This Is Not the End of the World" und "I Know That Some Day a Miracle Will Come" waren als temperamentvolle Hymnen des Trotzes allseits beliebt.
Als zähe Verhandlungspartnerin, die von Joseph Goebbels wegen ihrer finanziellen Forderungen einmal als "Volksfeind" bezeichnet wurde, floh sie schließlich 1943 aus Deutschland und kehrte nach Schweden zurück. Trotz ihrer Kritiker und der Kontroverse, die sie umgab, belebte sie ihre Karriere in den 1950er und 60er Jahren mit Theater-, Fernseh- und gelegentlicher Filmarbeit in Europa wieder und kehrte sogar nach Deutschland zurück, wo sie freundlich empfangen wurde. Ihr Femme-fatale-Stil beeinflusste später die deutschen Sängerinnen Nico und Nina Hagen, die als Hommage eine Single mit dem Titel "Zarah" veröffentlichten. Sie starb 1981 im Alter von 74 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.