Uriah Heep

Neben Led Zeppelin und Deep Purple trugen Uriah Heep mit ihrem thrashigen Hardrock und ihren schreienden Gitarrensoli dazu bei, in den frühen 1970er Jahren eine Vorlage für den Heavy Metal zu schaffen. Die nach einer Figur aus Charles Dickens' Roman David Copperfield benannte Band wurde 1969 in London von Gitarrist Mick Box und Frontmann David Byron gegründet und ihr Debütalbum Very 'eavy. Very 'umble (1970) legte ihren typischen bombastischen, hochfliegenden und theatralischen Sound fest. Auf dem Nachfolgealbum Salisbury (1971), das den 16-minütigen Titeltrack mit einem 24-köpfigen Orchester enthielt, versuchte sich die Band an Prog-Rock, schaffte aber ihren Durchbruch, als Demons and Wizards (1972) in Großbritannien Platz 20 erreichte. Gerade als sie Mitte der 1970er Jahre ihren Höhepunkt erreichten, wurde Byron aus der Band entlassen, da sein Alkoholkonsum außer Kontrolle geriet. Nichtsdestotrotz fanden sie in den späten 1980er Jahren bei Bands wie Judas Priest und Def Leppard besondere Anerkennung und konnten sich in Deutschland, Österreich und Schweden eine treue Fangemeinde erhalten, obwohl Mick Box als einziges verbliebenes Originalmitglied zahlreiche Besetzungswechsel durchmachte. Byron erlag 1985 im Alter von 38 Jahren dem Alkoholismus. 1987 traten sie als eine der ersten westlichen Bands in Sowjetrussland auf und spielten zehn aufeinanderfolgende Abende im Moskauer Olympiastadion. Die Konzerte wurden unter dem Titel Live in Moscow veröffentlicht und die Band kehrte 1988 zum Reading Festival nach Großbritannien zurück. Sea of Light, ihr 19. Studioalbum, wurde 1995 veröffentlicht und galt als Rückkehr zu früheren Erfolgen. Sonic Origami folgte drei Jahre später, aber ihr nächstes Album, Wake the Sleeper, erschien erst fast ein Jahrzehnt später. Zum 40-jährigen Jubiläum im Jahr 2009 veröffentlichten sie Celebration, ein Album mit ihren größten Hits sowie zwei brandneuen Tracks. Into the Wild erschien 2011, gefolgt von Outsider im Jahr 2014 und Living the Dream im Jahr 2018. Ken Hensley, der viele ihrer größten Hits ("Look at Yourself", "Easy Livin'", "Lady in Black" und "July Morning") während seiner Zeit mit der Band in den 1970er Jahren schrieb, verstarb im November 2020.