Hüsker Dü

Mit ihren stark verzerrten Gitarren und ihrem Sinn für klassischen Pop der 1960er Jahre waren Husker Du das Vorbild für The Pixies, Sonic Youth, Nirvana und alle amerikanischen Post-Punk-Bands, die Ende der 1980er/Anfang der 1990er Jahre in der alternativen Szene auftauchten. Benannt nach einem Brettspiel aus den 1950er Jahren (dänisch für "erinnerst du dich"), begannen sie zunächst als Hardcore-Noise-Rocker, aber Bob Moulds Talent, eine süße Melodie zu kreieren, kompensierte später das rasende Punk-Getöse. Die frühen Alben Everything Falls Apart (1982) und Metal Circus (1983) waren halsbrecherisch und dauerten kaum länger als 26 Minuten, aber das Konzept-Doppelalbum Zen Arcade (1984) über einen entlaufenen Teenager, der mit dem Leben auf der Straße kämpft, wurde zu einem wegweisenden Klassiker. Sie tourten unermüdlich mit Größen wie REM, The Replacements und Black Flag, bauten sich eine große College-Fangemeinde auf und wurden die erste Underground-Band ihrer Zeit, die bei einem Major-Label unterschrieb. Ein runderer Rocksound folgte auf Candy Apple Grey (1986) und Warehouse: Songs and Stories (1987), aber die Band löste sich 1988 auf. Ihr Vermächtnis hat den Hardcore-Punk in einen melodischeren Alternative Rock verwandelt.