Duke Ellington

Duke Ellington mochte den Begriff "Jazz" nicht und zog es vor, seinen Musikstil einfach als "amerikanisch" zu bezeichnen. Duke Ellington schrieb in seiner fünf Jahrzehnte umspannenden Karriere mehr als tausend Songs und machte sich einen Namen als einer der großen amerikanischen Komponisten und Bandleader, der ein Orchester von Jazzgrößen leitete. Seine Eltern waren beide Pianisten, und der junge Edward Ellington spielte selbst Klavier, als er sieben Jahre alt war, obwohl er zu dieser Zeit eher Baseball und Billard spielte. Mit wachsendem Interesse am Ragtime komponierte er im Alter von 15 Jahren sein erstes Stück Soda Fountain Rag und gründete nur zwei Jahre später seine erste Gruppe, The Duke's Serenaders. Ein Umzug von Washington D.C. nach New York erwies sich als entscheidender Wendepunkt in seiner Karriere, denn er wurde Teil des großen Harlem-Jazz-Aufschwungs, spielte bei verschiedenen Tanzveranstaltungen wie dem Charleston und engagierte sich im afroamerikanischen Theater. Ellington wurde 1924 Bandleader der Washingtonians, als er zum ersten Mal Platten mit seinen eigenen Stücken veröffentlichte und seine Band in Harlems berühmtem Cotton Club zu Gast war. Sein Ruhm wuchs schnell, da seine Kompositionen immer anspruchsvoller wurden und er in seinem ersten Film, Black And Tan, auftrat. Das Ellington Orchestra leistete in der Folge Pionierarbeit für die Popularität afroamerikanischer Bands in ganz Amerika und dem Rest der Welt mit einer Reihe großer Hits wie Mood Indigo, Sophisticated Lady, In A Sentimental Mood, Caravan und der Zusammenarbeit mit Billy Strayhorn bei dem Klassiker Take The A Train. Die Musik wurde in den 1940er Jahren mit Black, Brown And Beige, einem Konzeptwerk, das die Geschichte der Afroamerikaner von der Sklaverei bis in die Gegenwart erzählte, und den abendfüllenden Musicals Jump For Joy und Beggar's Holiday immer weiter entwickelt. Ellington starb 1974 an Lungenkrebs, doch sein Sohn Mercer - und später sein Enkel Paul - setzten sein Big-Band-Erbe als Leiter des Duke Ellington Orchestra fort.