53 803 Fans
Neuheiten von Mel Tormé auf Deezer
Die beliebtesten Alben von Mel Tormé
Ähnliche Künstler*innen wie Mel Tormé
Playlists & Musik von Mel Tormé
Hör Mel Tormé auf Deezer
Mel Tormé, der den Spitznamen The Velvet Fog trug, war ein klassischer Schnulzensänger mit einer reichen, sanften Stimme und einer unerschütterlich coolen Ausstrahlung, der von Bing Crosby einmal als "der beste musikalische Darsteller, den ich je gesehen habe" bezeichnet wurde.
Tormé wurde in Chicago, Illinois, geboren und wuchs in einer musikbegeisterten russisch-jüdischen Familie auf. Bereits im Alter von vier Jahren trat er mit dem Coon-Sanders Orchestra in einem lokalen Restaurant auf, und Ende der 1920er Jahre hatte er sich mit Auftritten in Varietés und Hörspielen einen Namen als Kinderstar gemacht. Er war gerade 15 Jahre alt, als er den Song "Lament to Love" schrieb, der von Harry James aufgenommen wurde und 1941 Platz sieben der US-Hitparade erreichte. Der junge Tormé spielte bald darauf in der Band des Komikers Chico Marx und sang für den Klarinettisten Artie Shaw.
Mit seiner eigenen Gesangsgruppe, den Mel-Tones, veröffentlichte er Mitte der 1940er Jahre eine Reihe von Singles und wurde durch Rollen in den MGM-Filmen "Good News" und "Words and Music" zu einem echten Teenager-Idol. Seine erste Nummer-eins-Single "Careless Hands" landete er 1949, und mit "Again", "Blue Moon" und "The Four Winds and Seven Seas" hatte er weitere große Hits, aber erst die Alben "California Suite" und "It's a Blue World" verhalfen ihm dazu, sich langsam von einem auffälligen, jugendlichen Frauenschwarm zu einem respektierten Cool-Jazz-Pionier zu entwickeln.
In den 1950er Jahren wurde er durch seine Partnerschaft mit dem Arrangeur Marty Paich auf eine Stufe mit Tony Bennett und Sammy Davis Jr. gestellt, und seine Zeit bei Verve Records brachte auch eine Reihe stilvoller Swing-Alben wie I Dig the Duke! I Dig the Count!' und 'My Kind of Music'. In den 1960er Jahren hatte er auch einen großen R&B-Hit im Vereinigten Königreich mit 'Comin' Home Baby', aber erst als er sich 1982 mit dem Pianisten George Shearing zusammentat, konnte er die Kritiker wirklich überzeugen und wurde zwei Jahre in Folge mit dem Grammy für die beste männliche Jazzgesangsdarbietung ausgezeichnet. Am besten in Erinnerung bleiben wird er jedoch als Autor des Weihnachtsklassikers "The Christmas Song".
Abseits der Musik spielte er auch in einer Handvoll US-Fernsehshows mit, schrieb und arrangierte für die Judy Garland Show" und schrieb seine Autobiografie It Wasn't All Velvet". Doch nach 65 Jahren als beliebter Künstler musste er sich 1996 nach einem Schlaganfall zur Ruhe setzen. Er wurde 1999 mit dem Grammy Lifetime Achievement Award ausgezeichnet, starb aber noch im selben Jahr im Alter von 73 Jahren.