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Ray Charles, am 23. September 1930 als Raymond Charles Robinson in Albany, Georgia geboren und am 10. Juni 2004 in Beverly Hills, Kalifornien gestorben, war ein Sänger, Songwriter und Komponist, der mit über 90 Millionen verkauften Tonträgern die Blues- und Soul-Musik maßgeblich beeinflusste. Ray Charles erblindete mit sieben Jahren an einem Glaukom. In der St.-Augustine-Schule für Gehörlose und Blinde wurde er musikalisch ausgebildet. Als er vierzehn Jahre alt war, starb seine alleinerziehende Mutter. Der Vollwaise Charles verließ die Schule und zog nach Seattle, wo er seine ersten Platten aufnahm. Seine erste Single „Confession Blues“ (1949) erreichte Platz 2 der Rhythm-and-Blues-Charts. 1952 landete er beim Label Atlantic Records und begann, seinen Rhythm-and-Blues-Sound um Gospel- und Jazz-Elemente zu erweitern und an seinem unverwechselbaren Stil zu arbeiten. Die Single „I’ve Got a Woman“ von 1954 wurde sein erster Nummer-Eins-Hit in den R&B-Charts. Nach seinem Wechsel zum Label ABC-Paramount erschienen seine kommerziell erfolgreichsten Hits: „Georgia on My Mind“ (1960), „Hit the Road Jack“ (1961) und „I Can’t Stop Loving You“ (1962). Die ebenfalls 1962 erschienene Platte Modern Sounds in Country and Western Music war sein erstes Album, das mit Gold ausgezeichnet wurde. Es folgten über zwanzig weitere Alben, die allesamt in die US-Charts einstiegen. Das posthum veröffentlichte Album Genius Loves Company erhielt Dreifach-Platin in den USA und war in mehreren Ländern in den Top-Ten der Album-Charts vertreten. Als erfolgreichster Schwarzer Musiker seiner Zeit, dessen Live-Auftritte legendär waren, ist sein Einfluss auf die Musikwelt auch heute noch spürbar. Bei seiner Beisetzung 2004 gaben ihm u.a. Stevie Wonder, BB Kind, Glen Campbell und Willie Nelson die letzte Ehre. Er gewann mehrere Grammys und ist Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame und der Blues Hall of Fame. Der 2004 erschienene Film Ray des Regisseurs Taylor Hackford erzählt die bewegende Lebensgeschichte des Soul-Musikers. Ray Charles wird dabei von Jamie Foxx verkörpert, der für diese Rolle den Oscar als bester Hauptdarsteller gewann.