John Coltrane Quartet

Der am 23. September 1926 in Hamlet, North Dakota, geborene John Coltrane ist eine legendäre Figur in der Welt des Jazz. Sein Saxophonspiel und sein einfallsreicher Freiformstil machten ihn zu einem der einflussreichsten Musiker des Genres. Geboren in North Carolina, zog er nach seinem Highschool-Abschluss nach Philadelphia und begann nach seiner Entlassung aus der Navy im Jahr 1945 professionell in Bars zu spielen. Er verfeinerte sein Handwerk als Begleitmusiker von Thelonious Monk und Miles Davis und etablierte seinen visionären Stil auf seinem zweiten Album Blue Train (1957). 1961 landete er einen unerwarteten Hit mit einer Version von "My Favorite Things" aus dem Rogers- und Hammerstein-Musical The Sound of Music. Das Stück wurde zu Coltranes Erkennungsmelodie. Während John Coltrane im Laufe seiner Karriere in verschiedenen Formationen - darunter auch Quartette - gespielt hatte, stellte er 1962 sein "klassisches" Quartett vor: Jimmy Garrison am Bass, McCoy Tyner am Klavier und Elvin Jones am Schlagzeug. Das erste Quartett-Album für sein neues Label Impulse Records war Africa/Brass (1961), obwohl Reggie Workman vor Garrison den Bass spielte. Das erste Album der "klassischen" Besetzung war 1962 Coltrane "Live" at the Village Vanguard. Das inzwischen zum Klassiker gewordene Album Ballads wurde 1963 veröffentlicht, dicht gefolgt von einem weiteren Live-Album, Live at Birdland (1964). Die letzten Alben seines Quartetts gehören nach wie vor zu seinen beliebtesten. Crescent (1964), A Love Supreme (1965) und The John Coltrane Quartet Plays (1965) gelten heute als klassische Coltrane-Veröffentlichungen. Da er den Wunsch verspürte, neue Wege zu gehen und das Quartettformat zu verlassen, erweiterte John Coltrane seine Band und nahm mehrere weitere Alben auf, bevor er am 17. Juli 1967 an Leberkrebs starb.