Linton Kwesi Johnson

Als politischer Schriftsteller und Aktivist, der seine Gedichte zu Dub- und Reggae-Backbeats vortrug, war Linton Kwesi Johnson eine stolze Stimme für die britisch-jamaikanische Bevölkerung inmitten der Spannungen durch Rassenunruhen, Thatcherismus und Rezession in den 1980er Jahren. Geboren in Chapelton im ländlichen Jamaika, zog Johnson 1963 nach London und leitete bereits während seiner Schulzeit Poesie-Workshops für die Black Panthers, bevor er an der Goldsmiths University in London Soziologie studierte und Artikel für die sozialistische Zeitung Race Today sowie Musikkritiken für die Zeitschriften NME und Melody Maker verfasste. Sein Debütalbum Dread Beat An' Blood (1978) thematisierte die Probleme der Innenstädte, und sein Song All Wi Doin' Is Defending wurde zu einem leidenschaftlichen Aufruf. Im Gefolge der Brixton Riots von 1981 wurde seine Arbeit auf den Alben Forces Of Victory (1979), Bass Culture (1980) und Making History (1983) äußerst relevant und wirkungsvoll. Seine Verwendung des jamaikanischen Slangs und der Rhythmus seiner Worte verliehen ihm einen unverwechselbaren Stil. Obwohl seine Platten nach Tings An' Times (1991) seltener wurden, beeinflusste er eine neue Generation von Hip-Hop-Stars mit sozialem Bewusstsein und wurde als erster schwarzer Dichter neben John Betjeman und John Keats in der Penguin Modern Classics-Reihe veröffentlicht.