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Mit seinem wunderbar sanften Vortrag, seiner eleganten Fingerpicking-Technik und seinen gefühlvollen Geschichten aus der alten Welt war Mississippi John Hurt in den 1920er und 30er Jahren ein unbekannter Country-Blues-Spieler, bis er wiederentdeckt wurde und zum Helden der jungen Folk-Stars der 1960er Jahre wurde.
Er wuchs in Avalon, Mississippi, auf und begann im Alter von neun Jahren auf der Gitarre eines Freundes der Familie zu spielen. Später tat er sich mit dem örtlichen Fiddle-Spieler Willie Narmour zusammen, um bei Scheunentänzen und Partys aufzutreten. Er arbeitete als Knecht auf einer Farm und als Arbeiter bei einer Eisenbahngesellschaft und hatte nur zwei Aufnahmesessions für das Label Okeh Records im Jahr 1928. Seine Musik fand damals kaum Beachtung, doch Jahrzehnte später wuchs das Interesse an Blues und Roots-Musik, und eine neue Generation von Musikern, Plattensammlern und Musikwissenschaftlern wollte diese Kultur unbedingt erhalten und kennenlernen.
Als zwei von Hurts Stücken, "Frankie" und "Spike Driver Blues", 1952 auf Harry Smiths äußerst populärem Sammelalbum "Anthology of American Folk Music" zu hören waren, bildete sich eine Fangemeinde. Im Gegensatz zu dem rauen, harten Schmerz der frühen Delta-Blues-Stars wie Son House und Robert Johnson war Hurts süßer, leiser Gesang und sein melodischer, rhythmischer, autodidaktischer Gitarrenstil für jüngere Fans viel zugänglicher, und 1963 machte ihn der Sammler Tom Hoskins ausfindig und brachte ihn nach Washington D.C. Er spielte in Kaffeehäusern, auf dem College-Campus, beim Newport Folk Festival und sogar in der New Yorker Carnegie Hall, während seine Titel "Candy Man", "Avalon Blues", "Stack O' Lee" und "My Creole Belle" zu großen Favoriten der Folkszene wurden und Leute wie Dave Van Ronk, Tom Paxton, John Martin und Paul Simon beeinflussten.
Bekannt für sein bescheidenes, sanftes Wesen und die warme Intimität seiner Musik, veröffentlichte er noch ein neues Album "Today!" für Vanguard Records, bevor er 1966 an einem Herzinfarkt starb.