Bessie Smith

Bessie Smith war eine der populärsten Bluessängerinnen der 1920er und 1930er Jahre und gehört zu den bekanntesten Namen des Genres. Nach ihrem frühen Tod im Jahr 1937 beeinflusste sie viele Generationen von Bluessängern. Ihr Vater, ein Arbeiter und Teilzeit-Baptistenprediger, starb, bevor sie laufen konnte. Als sie neun Jahre alt war, hatte sie auch ihre Mutter und einen Bruder verloren und wurde von ihrer älteren Schwester in fast völliger Armut aufgezogen. Um Geld zu verdienen, traten sie und ihr Bruder Andrew als Straßenmusiker in Chattanooga auf - Bessie sang und tanzte, während Andrew Gitarre spielte. Später schloss sie sich ihrem ältesten Bruder Clarence an, der in einer kleinen Wandertruppe auftrat, zunächst als Tänzerin, als die Hauptsängerin der Truppe Ma Rainey war. Rainey beeinflusste Smiths unverwechselbar kräftigen Gesangsstil, der ihr schließlich einen Vertrag mit Columbia Records einbrachte. Nach ihrem Umzug nach Philadelphia wurde sie die bestbezahlte schwarze Entertainerin der damaligen Zeit, nachdem sie mit ihrer ersten Platte, einer Coverversion von Alberta Hunters Downhearted Blues, einen großen Hit gelandet hatte. Sie wurde als Kaiserin des Blues bezeichnet und machte 160 Aufnahmen für Columbia Records, wobei sie mit vielen der größten Namen der damaligen Zeit zusammenarbeitete, darunter Louis Armstrong, Coleman Hawkins, Joe Smith und Charlie Green. 1929 hatte sie ihren einzigen Filmauftritt in St. Louis Blues, der auf dem Song von WC Handy basierte, doch ihre Karriere ging während der Weltwirtschaftskrise zurück. Bessie wurde jedoch wiederentdeckt, als John Hammond sie 1933 bei Okeh Records unter Vertrag nahm. In der Zusammenarbeit mit Jack Teegarden und Benny Goodman lieferte sie einige ihrer besten Gesangsdarbietungen bei Titeln wie Take Me For A Buggy Ride und Gimme A Pigfoot. Bessie starb 1937 im Alter von 43 Jahren bei einem Verkehrsunfall in Clarksdale, Mississippi.