Nikolai Lugansky

Nikolai Luganski wird am 26. April 1972 in Moskau geboren. Im Alter von fünf Jahren lernt er auf dem Familieninstrument Klavier zu spielen. Er spielt nach Gehör eine Beethoven-Sonate nach. Diese hat er im Nachbarhaus seiner Eltern gehört. Nach seiner Ausbildung an der Zentralen Musikschule bei Tatjana Kestner wird er der Lieblingsschüler von Tatjana Nikolajewa am Tschaikowsky-Konservatorium in Moskau. Dort gibt er am 7. Mai 1986 sein erstes Recital, das zu diesem Anlass aufgenommen und veröffentlicht wird. Er erhält verschiedene Auszeichnungen, gewinnt den ersten Preis beim Wettbewerb der Sowjetunion in Tiflis (1988) und die Silbermedaille beim Internationalen Bach-Wettbewerb in Leipzig. In Moskau gewinnt er den zweiten Preis beim Rachmaninow-Wettbewerb (1990) und den zweiten Preis beim Tschaikowsky-Wettbewerb (1994). Seine internationale Karriere ist durch eine Rücken- und Fußverletzung beeinträchtigt. Seine ersten Aufnahmen macht er für die Labels Melodiya und Challenge Classics. Danach wechselt Nikolai Luganski zu Erato. Neben dem Repertoire von Rachmaninow, den er als seinen geistigen Vater betrachtet, interpretiert Luganski auf CD Werke von Chopin, Tschaikowsky, Prokofjew, Beethoven, Liszt, Schumann, Grieg und Schubert sowie von Britten und Copland. Seit dem Jahr 1998 unterrichtet er am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium, gibt weiterhin Konzerte in der ganzen Welt und gewinnt im Jahr 2002 als Schachspieler die Musikermeisterschaft. Im selben Jahr bietet ihm das Festival von La Roque d'Anthéron eine Carte blanche an, bei der er seine Transkription der Szenen aus Wagners Götterdämmerung für Klavier vorstellt. Im Jahr 2013 erhält Nikolai Luganski von Wladimir Putin den Ehrentitel „Volkskünstler der Russischen Föderation“. Unter Vertrag beim Label Harmonia Mundi präsentiert er im Jahr 2018 die 24 Préludes von Rachmaninow, dann die Suite bergamasque von Debussy und im Jahr 2020 das Album Préludes, Fugues et Chorals von Saint-Saëns. Er beginnt einen Zyklus, der den Sonaten von Beethoven gewidmet ist, und den beiden Opusheften der Études-Tableaux von Rachmaninow. Beide Werke werden im Jahr 2023 von der Kritik gelobt. Ein Jahr später erscheint mit Richard Wagner: Famous Opera Scenes eine Auswahl von Transkriptionen von Szenen aus Wagners Opern für Klavier.